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Teil 1: Festland, Fünen, Langeland, Lolland, Falster

Übernachten in Dänemark I

Die „Shelter“ genannten, zu einer Seite offenen Holzhütten waren für mich DIE Entdeckung, was das Übernachten in Dänemark angeht. Man hat ein festes Dach über dem Kopf, spart sich den Zeltaufbau und es ist nie nass, stattdessen kann man nasse Klamotten trocknen …

… und hat Sitzbänke und einen Tisch, der zum Essen, aber auch zum Sortieren und Packen der Sachen geeignet ist.

Fast immer gibt es einen Tisch mit Sitzbänken dabei und eine Feuerstelle. Finanziert werden sie in der Regel von der Gemeinde, wie hier auf dem Rost zu lesen ist; manche werden auch privat betrieben und kosten dann 3-4 €, dafür gibt es dann aber oft auch den Luxus von Dusche und WC. Hier, an meinem ersten Übernachtungsplatz, gab es immerhin Wasser aus dem Hahn.

Am nächsten Shelterplatz hatte ich Pech – beide Hütten waren vorbestellt. Zum Glück gab es in der Nähe eine zum frei Zelten ausgewiesene Wiese. Da Unwetter mit Sturmböen angesagt war, habe ich, um gut bedacht zu sein, eine windgeschützte Ecke gesucht und dort über mein Zelt noch ein Tarp gespannt.

Das Ganze nicht nur im Boden, sondern auch an den Bäumen befestigt; der Eingang war „von hinten durch die Brust ins Auge“: auf dem Baumstamm bis ans Ende klettern, dabei über die Schnüre steigen und dann …

… unter dem Tarp halb durch das Zelt herum, der Eingang zeigte zur Wasserseite hin. An diesem Standort habe ich übrigens mehrere Nächte verbracht (eigentlich darf man nur zwei), weil er so praktisch war: Im nahegelegenen Hafen gab es ein öffentliches WC und einen Duschraum (dafür musste ich allerdings erst den Code rausbekommen – ein Hafenmitarbeiter hat ihn mir verraten und dazu einen Trick: Man kann sich eine Hafenkarte ziehen, hat damit Zugang und bei der Rückgabe bekommt man das Geld zurück bis auf einen kleinen Betrag für’s Duschen). Und von hier aus konnte ich ohne Gepäck in mehreren Tagesausflügen die Inseln Als und Kegnæs erkunden. Ganz am Ende sagte mir übrigens jemand, dass die öffentliche Zeltwiese ca. 100 m weiter war – aber es hat sich niemand daran gestört, dass ich am falschen Platz und länger da war.

Am nächsten Platz gab es gleich 5 Shelter – drei zusammen, belegt von drei Männern auf Tour, und zwei zusammen. So hatte jeder einen – gedacht sind sie in dieser Größe für bis zu vier Personen.

Also wieder Platz genug, um sich auszubreiten, zu kochen und schließlich in Ruhe zu schlafen.

Eine schlichte Hütte auf einem riesigen Privatgelände. Einziger Nachteil: ein sehr niedriges Dach mit harter Kante 😉

Ein Kinder- und Tierliebhaber-Paradies: Es gibt u. a. Ziegen, Kaninchen, Hühner, Enten, Meerschweinchen – und die Übernachtung ist kostenlos! Übrigens seht ihr hier den anderen Namen für die Shelter: „Primitiver Übernachtungsplatz“. …

So primitiv ist es aber gar nicht: Es gibt diese Draußenküche, und nur wer hier Holz verbraucht, zahlt dafür eine Kleinigkeit (ich habe etwas mehr in die Box gelegt, weil mir ein Liegestuhl zusammenbrach, als ich mich reinsetzte).

Es gibt ein Plumpsklo. Ich habe mich gewundert, dass es fast zugewachsen war und auch von Krabbeltierchen musste ich es befreien. Später habe ich verstanden, warum: …

… Es gab – etwas versteckt – ein komfortables WC, gleich neben dieser Draußendusche! Dazu einen Saunawagen, diverse Kinderspiel- und -rutsch- und -klettergelegenheiten und ein großes Areal mit den Tieren. Wenn ihr es sucht: www.boiskov.dk.

Das Hinweisschild zur nächsten Hütte – dicht an einem Jugendgästehaus, wo man die Toiletten benutzen konnte.

Eine Hütte dicht am Wasser. Nachts kam noch jemand in die Nachbarhütte, der schon wieder verschwunden war, als ich aufstand.

Mitten im Wald ein fantastischer Platz mit drei Hütten – in den anderen machte eine Familie einen Wochenendausflug ins Freie! Oben an einer Steilküste gelegen öffnet sich ein toller Blick weit über das Meer.

An einem Wanderweg lagen diese Hütten. Freundliche Vor-Nutzer hatten ein paar Dosen Bier dagelassen – eine ließ ich mir schmecken!

Direkt am Waldrand bot dieser Shelter einen fantastischen Blick auf die Landzunge – Meer an drei Seiten! Feuerplatz, Tisch und Bänke natürlich, aber keine Toilette. Dafür etwas, was ich schon mehrfach vermisst hatte und dachte, es müsste zur Standardausrüstung einer Hütte gehören: …

Ein Handfeger! Wenn auch schon in die Jahre gekommen. Aber das zeigt ja um so mehr den Bedarf! …

… und, was es auch selten gibt: Eine Leine zum Wäsche Trocknen! Ich hatte wieder allen Platz für mich alleine. Es hat was für sich, gegen Ende der Saison zu radeln!

Angekommen auf Langeland lernte ich eine ganz andere Art von Shelter kennen: Für eine Person, …

… mit Klappe zum Öffnen …

… und Seiteneingang. Hinten ist noch eine Klappe, um das Gepäck reinzulegen. Da hat sich jemand was gedacht, die Hütte komfortabel zu gestalten! …

Das nutzten allerdings auch Mitbewohner, die ich erst am Morgen über meinem Kopf bemerkte – aber sie haben sich ruhig verhalten. Ich nahm mir trotzdem vor, wenn ich schon kurz vor Sonnenuntergang erst ankomme, mir trotzdem Zeit zu nehmen, meine Übernachtungsplätze zu inspizieren!

Relativ neue Hütten, vorbildlich ausgestattet, weil von Naturfreunden im nahegelegenen Haus betreut. Was gab es – neben dem Üblichen?

Einen Moskitoschutz zum Herunterrollen! Habe ich aber nicht gebraucht.

Sitzklötze – mit Beschriftung, damit sie nicht ins Feuer geworfen werden.

Ein großer Besen am Haus – und im Hintergrund ein Trockenklo. Einen Handfeger gab es noch extra. Und ein Gästebuch. Und Holz für’s Feuer.

Das Innere der Toilette – sehr sauber! Mit Toilettenpapierhalter, Desinfizier-Gel und Streu. Was für ein toller Service die Pflege dieser Shelter! Es wird dafür um einen kleinen Betrag gegeben – den zahle ich sehr gerne!

Die abendlich vorbeifliegenden Reiher habe ich leider nicht erwischt – aber der Blick auf den Sonnenuntergang ist auf diesem Campingplatz grandios. Ein schlichter Platz, der alles hat, was man sich wünscht – …

… und ein paar Ziegen! Man zahlt nur wenige Kronen (3 Euro). Der Campingplatzbesitzer von Bruserup ist der Komponist und Dirigent Svend Aaquist und entsprechend sehr interessiert an kulturellem Austausch!

Hat man sowas Feines schon gesehen? Ich vorher jedenfalls noch nicht. Doppelstockbetten, Tisch mit Gästebuch, Autositz auf Rollen und ein Teppich! …

… Damit es schön sauber bleibt darin ist liegen davor Wegplatten. Mit diesem Paar habe ich dort übernachtet. Eine Trockentoilette gibt es auch. Nur der Ausblick ist nicht so grandios – aber schon schön grün.

Shelter

Die „Shelter“ genannten, zu einer Seite offenen Holzhütten waren für mich DIE Entdeckung, was das Übernachten in Dänemark angeht. Man hat ein festes Dach über dem Kopf, spart sich den Zeltaufbau und es ist nie nass, stattdessen kann man nasse Klamotten trocknen …

Tisch voll Radfahrsachen

… und hat Sitzbänke und einen Tisch, der zum Essen, aber auch zum Sortieren und Packen der Sachen geeignet ist.

Shelter mit Grill

Fast immer gibt es einen Tisch mit Sitzbänken dabei und eine Feuerstelle. Finanziert werden sie in der Regel von der Gemeinde, wie hier auf dem Rost zu lesen ist; manche werden auch privat betrieben und kosten dann 3-4 €, dafür gibt es dann aber oft auch den Luxus von Dusche und WC. Hier, an meinem ersten Übernachtungsplatz, gab es immerhin Wasser aus dem Hahn.

Zelt mit Tarp darüber

Am nächsten Shelterplatz hatte ich Pech – beide Hütten waren vorbestellt. Zum Glück gab es in der Nähe eine zum frei Zelten ausgewiesene Wiese. Da Unwetter mit Sturmböen angesagt war, habe ich, um gut bedacht zu sein, eine windgeschützte Ecke gesucht und dort über mein Zelt noch ein Tarp gespannt.

Zelt mit Tarp

Das Ganze nicht nur im Boden, sondern auch an den Bäumen befestigt; der Eingang war „von hinten durch die Brust ins Auge“: auf dem Baumstamm bis ans Ende klettern, dabei über die Schnüre steigen und dann …

Zelt mit Tarp darüber

… unter dem Tarp halb durch das Zelt herum, der Eingang zeigte zur Wasserseite hin. An diesem Standort habe ich übrigens mehrere Nächte verbracht (eigentlich darf man nur zwei), weil er so praktisch war: Im nahegelegenen Hafen gab es ein öffentliches WC und einen Duschraum (dafür musste ich allerdings erst den Code rausbekommen – ein Hafenmitarbeiter hat ihn mir verraten und dazu einen Trick: Man kann sich eine Hafenkarte ziehen, hat damit Zugang und bei der Rückgabe bekommt man das Geld zurück bis auf einen kleinen Betrag für’s Duschen). Und von hier aus konnte ich ohne Gepäck in mehreren Tagesausflügen die Inseln Als und Kegnæs erkunden. Ganz am Ende sagte mir übrigens jemand, dass die öffentliche Zeltwiese ca. 100 m weiter war – aber es hat sich niemand daran gestört, dass ich am falschen Platz und länger da war.

Übernachtungs-Shelter

Am nächsten Platz gab es gleich 5 Shelter – drei zusammen, belegt von drei Männern auf Tour, und zwei zusammen. So hatte jeder einen – gedacht sind sie in dieser Größe für bis zu vier Personen.

Blick ins Shelter

Also wieder Platz genug, um sich auszubreiten, zu kochen und schließlich in Ruhe zu schlafen.

Eine schlichte Hütte auf einem riesigen Privatgelände. Einziger Nachteil: ein sehr niedriges Dach mit harter Kante 😉

Schild: Tiere auf dem Platz

Ein Kinder- und Tierliebhaber-Paradies: Es gibt u. a. Ziegen, Kaninchen, Hühner, Enten, Meerschweinchen – und die Übernachtung ist kostenlos! Übrigens seht ihr hier den anderen Namen für die Shelter: „Primitiver Übernachtungsplatz“. …

Draußenküche

So primitiv ist es aber gar nicht: Es gibt diese Draußenküche, und nur wer hier Holz verbraucht, zahlt dafür eine Kleinigkeit (ich habe etwas mehr in die Box gelegt, weil mir ein Liegestuhl zusammenbrach, als ich mich reinsetzte).

Plumpsklo

Es gibt ein Plumpsklo. Ich habe mich gewundert, dass es fast zugewachsen war und auch von Krabbeltierchen musste ich es befreien. Später habe ich verstanden, warum: …

Draußendusche und WC

… Es gab – etwas versteckt – ein komfortables WC, gleich neben dieser Draußendusche! Dazu einen Saunawagen, diverse Kinderspiel- und -rutsch- und -klettergelegenheiten und ein großes Areal mit den Tieren. Wenn ihr es sucht: www.boiskov.dk.

Schild „primitive Übernachtung"

Das Hinweisschild zur nächsten Hütte – dicht an einem Jugendgästehaus, wo man die Toiletten benutzen konnte.

Hinweisschild zur Hütte

Eine Hütte dicht am Wasser. Nachts kam noch jemand in die Nachbarhütte, der schon wieder verschwunden war, als ich aufstand.

Hütte im Wald an der Steilküste

Mitten im Wald ein fantastischer Platz mit drei Hütten – in den anderen machte eine Familie einen Wochenendausflug ins Freie! Oben an einer Steilküste gelegen öffnet sich ein toller Blick weit über das Meer.

Hütten

An einem Wanderweg lagen diese Hütten. Freundliche Vor-Nutzer hatten ein paar Dosen Bier dagelassen – eine ließ ich mir schmecken!

Meerblick-Hütte

Direkt am Waldrand bot dieser Shelter einen fantastischen Blick auf die Landzunge – Meer an drei Seiten! Feuerplatz, Tisch und Bänke natürlich, aber keine Toilette. Dafür etwas, was ich schon mehrfach vermisst hatte und dachte, es müsste zur Standardausrüstung einer Hütte gehören: …

Handfeger

Ein Handfeger! Wenn auch schon in die Jahre gekommen. Aber das zeigt ja um so mehr den Bedarf! …

Sachen in offener Hütte

… und, was es auch selten gibt: Eine Leine zum Wäsche Trocknen! Ich hatte wieder allen Platz für mich alleine. Es hat was für sich, gegen Ende der Saison zu radeln!

Ein-Personen-Minihütte

Angekommen auf Langeland lernte ich eine ganz andere Art von Shelter kennen: Für eine Person, …

Hütte mit offener Klappe

… mit Klappe zum Öffnen …

3 kleine Hütten

… und Seiteneingang. Hinten ist noch eine Klappe, um das Gepäck reinzulegen. Da hat sich jemand was gedacht, die Hütte komfortabel zu gestalten! …

Spinnen

Das nutzten allerdings auch Mitbewohner, die ich erst am Morgen über meinem Kopf bemerkte – aber sie haben sich ruhig verhalten. Ich nahm mir trotzdem vor, wenn ich schon kurz vor Sonnenuntergang erst ankomme, mir trotzdem Zeit zu nehmen, meine Übernachtungsplätze zu inspizieren!

Relativ neue Hütten, vorbildlich ausgestattet, weil von Naturfreunden im nahegelegenen Haus betreut. Was gab es – neben dem Üblichen?

Moskitonetz an Hütte

Einen Moskitoschutz zum Herunterrollen! Habe ich aber nicht gebraucht.

Sitzklötze – mit Beschriftung, damit sie nicht ins Feuer geworfen werden.

Ein großer Besen am Haus – und im Hintergrund ein Trockenklo. Einen Handfeger gab es noch extra. Und ein Gästebuch. Und Holz für’s Feuer.

Trockentoilette

Das Innere der Toilette – sehr sauber! Mit Toilettenpapierhalter, Desinfizier-Gel und Streu. Was für ein toller Service die Pflege dieser Shelter! Es wird dafür um einen kleinen Betrag gegeben – den zahle ich sehr gerne!

Abendrot, Steg

Die abendlich vorbeifliegenden Reiher habe ich leider nicht erwischt – aber der Blick auf den Sonnenuntergang ist auf diesem Campingplatz grandios. Ein schlichter Platz, der alles hat, was man sich wünscht – …

Ziegen

… und ein paar Ziegen! Man zahlt nur wenige Kronen (3 Euro). Der Campingplatzbesitzer von Bruserup ist der Komponist und Dirigent Svend Aaquist und entsprechend sehr interessiert an kulturellem Austausch!

Hütte mit Doppelstockbett

Hat man sowas Feines schon gesehen? Ich vorher jedenfalls noch nicht. Doppelstockbetten, Tisch mit Gästebuch, Autositz auf Rollen und ein Teppich! …

Paar für Shelter

… Damit es schön sauber bleibt darin ist liegen davor Wegplatten. Mit diesem Paar habe ich dort übernachtet. Eine Trockentoilette gibt es auch. Nur der Ausblick ist nicht so grandios – aber schon schön grün.

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Übernachten in Dänemark II https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-ii/ https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-ii/#respond Tue, 16 Jun 2020 23:38:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2214 Weiterlesen...

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Teil 2: Møn, Sjælland / Kopenhagen, Bornholm

Übernachten in Dänemark II

In Vordingborg hatte ich das Glück, auf ein Theaterfestival zu treffen und habe deshalb beschlossen, dort – ca. 10 km entfernt – zu übernachten, um einen weiteren Tag in den Genuss der kostenlosen Vorstellungen zu kommen. Der Weg ging durch einen großen Wald, in dem ich Rehe gesehen habe. Die Hütte zu finden, habe ich eine Weile gebraucht – selbst als ich schon nah dran war und sogar einen Plan gefunden hatte! Nachts kam noch ein Paar, das ich schon auf dem Festival gesehen hatte – ein kurzer Schreck zu später Stunde, als Leute mit Taschenlampen auf mich zukamen. Auch sie wollten am nächsten Tag wieder zum Festival.

Auf Møn übernachtete ich auf einem Zelt- und Hüttenplatz zusammen mit einem sehr netten Paar aus Frankreich.

Das Wochenende habe ich mich mit meinem Freund Joachim verabredet – in dieser Pension, die ich sehr empfehlen kann. Man kann die Küche nutzen, die Besitzerin ist sehr freundlich und hilfsbereit (z. B. hat sie Joachim, der mit dem Motorrad kam, ein Rad geliehen!).

Eine große (Zelt-)Wiese mit einer Hütte – die ich wieder für mich hatte. Es kam noch ein Paar – aber das zeltete dann lieber, als die Hütte zu teilen.

Hier kann man den Helm ruhig aufbehalten, auch wenn man nicht mehr Rad fährt!

Hier gibt es auch ein Hotel – für Insekten! Und eine Trockentoilette. Und einen Wasserhahn. Und Blick in den Sonnenuntergang.

Zwei ordentliche Shelter …

… mit Blick auf einen kleinen Sportboothafen. Mit WC, Spülplatz und einer Außensteckdose! Aber auch …

… Mücken. Die machen das Warten, während das Handy lädt, etwas ungemütlich.

Dieser Platz war fehlerhaft eingetragen und nur durch Nachfragen zu finden – zumal er auf einem riesigen Privatgrundstück liegt! Die beiden Schlafhütten sind im Hintergrund zu sehen. Ansonsten gibt es hier alles, um in großer Zahl (bis Festivalgröße!) zu feiern: Unterstand, Gästehaus, Grillhaus, Toilettenhaus, Spülhaus, Backhaus, eine Wassertretanlage – und sogar …

… eine Bühne! Wenn die Hütten belegt sein sollten, gibt es genug weitere regensichere Plätze.

Als ich hier ankam, war ich froh, dass es dem zuvor angefragte Privathüttenbesitzer (vor der Haustür stehend angerufen) nicht passte. Wie eine kleine Ranch kann man sich in diesem von Palisaden gesäumten Bereich fühlen.

Sehr großzügig angelegt, mit mehreren Sitzgruppen und Feuerstellen. Das Holz hackt man selbst. Einen Waschraum mit Toilette gibt es im ca. 150 m entfernten Bauernhaus, dort – bei einer sehr freundlichen Frau – meldet man sich auch an.

In der Hütte kann man es sehr kuschelig haben – es gibt Felle, Decken, Sitzkissen, Laternen – und eine solar gespeiste Steckdose!

Sehr karg dagegen war diese Hütte – auf einem früher militärisch genutzten Areal. Aber dicht an der Kreide-Steilküste – mit fantastischem Blick, sogar von einem Turm aus.

Supernett war dieses Paar, das ich nach langer Suche erst knapp vor Einbruch der Dunkelheit in dieser Hütte antraf. Es gab genug Platz für drei! Sie kommen aus Kopenhagen und wollten ursprünglich dort in der Nähe campieren, sind aber vor einer großen Gruppe feiernder Russen in diese stille Ecke „geflüchtet“.

Witzigerweise kam ich am nächsten Tag an den selben Ort und machte dieselbe Erfahrung – und zog weiter auf einen Platz, der zum Zelten freigegeben war und schlug nach langer Zeit mal wieder mein Zelt auf. Diese Gruppe war schon da und lud mich herzlich ein – zum Beispiel zu selbst gebrautem und auf dem Rad hertranportierten Bier! Ein schöner, durch Gespräche anregender Abend in dieser Runde!

In Kopenhagen angekommen, übernachtete ich bei Freunden – Jeannette und Joachim – im Haus. Hier konnte ich in ihrer Gastfreundschaft schwelgen – und mal wieder duschen.

Meine letzte Übernachtung vor der Überfahrt nach Schweden und nach dem Besuch in meinem Lieblingsmuseum Louisiana war wieder im Wald. In der größten bisher gesehenen Hütte, aber auch ziemlich alt und abgerockt und dreckig. Aber es war trocken.

Nach der Fahrt durch Südschweden ging es von der Wallander-Stadt Ystad mit der Fähre (bei ordentlich Seegang – es wurden großzügig Tüten verteilt!) nach Bornholm. Da die Insel zu Dänemark gehört, geht es mit den Bildern dazu hier weiter.

Man sieht den Hütten schon an, dass es hier ordentlich windet: Es gibt die vierte Wand mit nur einem kleinen Einstiegsloch!

Eine Treppe führt runter ans Wasser. Sehr schöner Blick!

Ein Shelter ganz anderer Art: Man kann aufrecht stehen, es gibt Bänke, …

die zusammengeschoben einen guten Schlafplatz ergeben.

Großartige Sonne am nächsten Morgen …

… gefolgt von finsteren Wolken. Da habe ich dann ein bisschen länger gefrühstückt.

Wegen zu starken Gegenwinds musste ich meine Bornholm-Umrundung abbrechen und fuhr quer über die Insel zu einem Shelter, von der aus ich den Fährhafen am nächsten Tag gut erreichen konnte. Ein toller Blick auf die heftige Brandung, …

… der Wind trug die Nässe bis weit unter das Dach, so dass ich einen Taschen-Schutzwall bauen musste.

Morgens nochmal am Strand nach der Skulptur sehen, die ich am Abend gebaut habe – dann geht es zurück zum Fährhafen.

Die letzte Übernachtung hatte ich auf der Rückreise mit dem Zug. Ich habe in Fredericia Station gemacht und in der Pension von Pia übernachtet. Aller Komfort, den man sich wünscht, sehr sauber – und eine angenehme Gesprächspartnerin beim Frühstück!

Hütte, Rad davor

In Vordingborg hatte ich das Glück, auf ein Theaterfestival zu treffen und habe deshalb beschlossen, dort – ca. 10 km entfernt – zu übernachten, um einen weiteren Tag in den Genuss der kostenlosen Vorstellungen zu kommen. Der Weg ging durch einen großen Wald, in dem ich Rehe gesehen habe. Die Hütte zu finden, habe ich eine Weile gebraucht – selbst als ich schon nah dran war und sogar einen Plan gefunden hatte! Nachts kam noch ein Paar, das ich schon auf dem Festival gesehen hatte – ein kurzer Schreck zu später Stunde, als Leute mit Taschenlampen auf mich zukamen. Auch sie wollten am nächsten Tag wieder zum Festival.

2 Hütten. Sitzgruppe.

Auf Møn übernachtete ich auf einem Zelt- und Hüttenplatz zusammen mit einem sehr netten Paar aus Frankreich.

Das Wochenende habe ich mich mit meinem Freund Joachim verabredet – in dieser Pension, die ich sehr empfehlen kann. Man kann die Küche nutzen, die Besitzerin ist sehr freundlich und hilfsbereit (z. B. hat sie Joachim, der mit dem Motorrad kam, ein Rad geliehen!).

Hütte mit Reiserad

Eine große (Zelt-)Wiese mit einer Hütte – die ich wieder für mich hatte. Es kam noch ein Paar – aber das zeltete dann lieber, als die Hütte zu teilen.

Mann mit Helm

Hier kann man den Helm ruhig aufbehalten, auch wenn man nicht mehr Rad fährt!

Insektenhotel

Hier gibt es auch ein Hotel – für Insekten! Und eine Trockentoilette. Und einen Wasserhahn. Und Blick in den Sonnenuntergang.

2 Hütten

Zwei ordentliche Shelter …

Hafenblick

… mit Blick auf einen kleinen Sportboothafen. Mit WC, Spülplatz und einer Außensteckdose! Aber auch …

Kopf, eingemümmelt gegen Mücken

… Mücken. Die machen das Warten, während das Handy lädt, etwas ungemütlich.

Unterstand

Dieser Platz war fehlerhaft eingetragen und nur durch Nachfragen zu finden – zumal er auf einem riesigen Privatgrundstück liegt! Die beiden Schlafhütten sind im Hintergrund zu sehen. Ansonsten gibt es hier alles, um in großer Zahl (bis Festivalgröße!) zu feiern: Unterstand, Gästehaus, Grillhaus, Toilettenhaus, Spülhaus, Backhaus, eine Wassertretanlage – und sogar …

Bühne

… eine Bühne! Wenn die Hütten belegt sein sollten, gibt es genug weitere regensichere Plätze.

Palisadentor

Als ich hier ankam, war ich froh, dass es dem zuvor angefragte Privathüttenbesitzer (vor der Haustür stehend angerufen) nicht passte. Wie eine kleine Ranch kann man sich in diesem von Palisaden gesäumten Bereich fühlen.

Platz mit Sitzgruppen

Sehr großzügig angelegt, mit mehreren Sitzgruppen und Feuerstellen. Das Holz hackt man selbst. Einen Waschraum mit Toilette gibt es im ca. 150 m entfernten Bauernhaus, dort – bei einer sehr freundlichen Frau – meldet man sich auch an.

Innenraum der Hütte

In der Hütte kann man es sehr kuschelig haben – es gibt Felle, Decken, Sitzkissen, Laternen – und eine solar gespeiste Steckdose!

einfache Hütte

Sehr karg dagegen war diese Hütte – auf einem früher militärisch genutzten Areal. Aber dicht an der Kreide-Steilküste – mit fantastischem Blick, sogar von einem Turm aus.

Paar in Hütte

Supernett war dieses Paar, das ich nach langer Suche erst knapp vor Einbruch der Dunkelheit in dieser Hütte antraf. Es gab genug Platz für drei! Sie kommen aus Kopenhagen und wollten ursprünglich dort in der Nähe campieren, sind aber vor einer großen Gruppe feiernder Russen in diese stille Ecke „geflüchtet“.

Eine Gruppe campiert am Feuer

Witzigerweise kam ich am nächsten Tag an den selben Ort und machte dieselbe Erfahrung – und zog weiter auf einen Platz, der zum Zelten freigegeben war und schlug nach langer Zeit mal wieder mein Zelt auf. Diese Gruppe war schon da und lud mich herzlich ein – zum Beispiel zu selbst gebrautem und auf dem Rad hertranportierten Bier! Ein schöner, durch Gespräche anregender Abend in dieser Runde!

Paar

In Kopenhagen angekommen, übernachtete ich bei Freunden – Jeannette und Joachim – im Haus. Hier konnte ich in ihrer Gastfreundschaft schwelgen – und mal wieder duschen.

große Hütte

Meine letzte Übernachtung vor der Überfahrt nach Schweden und nach dem Besuch in meinem Lieblingsmuseum Louisiana war wieder im Wald. In der größten bisher gesehenen Hütte, aber auch ziemlich alt und abgerockt und dreckig. Aber es war trocken.

Nach der Fahrt durch Südschweden ging es von der Wallander-Stadt Ystad mit der Fähre (bei ordentlich Seegang – es wurden großzügig Tüten verteilt!) nach Bornholm. Da die Insel zu Dänemark gehört, geht es mit den Bildern dazu hier weiter.

Man sieht den Hütten schon an, dass es hier ordentlich windet: Es gibt die vierte Wand mit nur einem kleinen Einstiegsloch!

Eine Treppe führt runter ans Wasser. Sehr schöner Blick!

Ein Shelter ganz anderer Art: Man kann aufrecht stehen, es gibt Bänke, …

die zusammengeschoben einen guten Schlafplatz ergeben.

Shelter

Großartige Sonne am nächsten Morgen …

dunkle Wolken

… gefolgt von finsteren Wolken. Da habe ich dann ein bisschen länger gefrühstückt.

Blick aufs Meer

Wegen zu starken Gegenwinds musste ich meine Bornholm-Umrundung abbrechen und fuhr quer über die Insel zu einem Shelter, von der aus ich den Fährhafen am nächsten Tag gut erreichen konnte. Ein toller Blick auf die heftige Brandung, …

Taschenstapel in Shelter-Öffnung

… der Wind trug die Nässe bis weit unter das Dach, so dass ich einen Taschen-Schutzwall bauen musste.

Shelter vor Wald

Morgens nochmal am Strand nach der Skulptur sehen, die ich am Abend gebaut habe – dann geht es zurück zum Fährhafen.

Eine Frau, drinnen

Die letzte Übernachtung hatte ich auf der Rückreise mit dem Zug. Ich habe in Fredericia Station gemacht und in der Pension von Pia übernachtet. Aller Komfort, den man sich wünscht, sehr sauber – und eine angenehme Gesprächspartnerin beim Frühstück!

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https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-ii/feed/ 0
Übernachten in Schweden https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-schweden/ https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-schweden/#respond Mon, 15 Jun 2020 11:18:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2307 Weiterlesen...

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In Schweden kam meine gute, aber umfangreiche Schlaf-Ausrüstung zum Tragen: Sowohl das Zelt als auch die Hängematte kamen zum Einsatz!

Übernachten in Schweden

An diesem ersten schwedischen Shelter …

… in dieser fantastischen Lage bin ich vorbeigefahren, weil es mir zu früh am Tag war.

Zum Glück fand ich dann diesen – …

… ebenfalls mit schönem Ausblick. Und netten jungen Männern, die mir die ersten Schwedisch-Brocken beibrachten.

Am nächsten Tag wurde es schlimm: Wenig Shelter verzeichnet, ich musste ausweichen ins Landesinnere. Da fand ich dies …!

Noch weiter von der Küste weg gefahren zur nächsten verzeichneten „Windschutzhütte“, wie sie hier heißen. Die Wahl zwischen Skylla und Charybdis; was den Zustand betrifft. Ich wachte nachts auf …

… und alles rund um mich herum war nass – es hat durchs Dach geregnet! Ich war drauf und dran, ein vernichtendes Urteil über die schwedischen Hütten zu fällen – wenn da nicht die schöne vorher gewesen wäre. Also versuchte ich es nochmal mit der nächsten, dicht am Wasser …

… und die war tatsächlich in sehr gutem Zustand – aber von einer Schar Kinder mit Betreuern belegt, mit vielen Zelten drumrum. Also besann ich mich auch auf meins und fand ein Stück weiter dieses wunderschöne Plätzchen.

Zwischen Wald und Strand – ganz nach meinem Geschmack!

Am nächsten Tag habe ich – trotz des wunderbaren schwedischen Jedermannrechts – das Zelt zwischen Bäumen in einer kleinen Senke hinter der Düne versteckt, denn ich war nicht ganz sicher, ob ich mich in einem Naturschutzgebiet befand.

In einem Wäldchen probierte ich dann zum ersten Mal meine besondere, quer hängende Hängematte aus.

Mit Tarp darüber auch super gegen Regen geschützt – das hätte es allerdings gar nicht gebraucht. Sogar das Rad passte noch darunter.

Tolles System, aber gewöhnungsbedürftig – ich brauchte lange, um gut zu liegen und in den Schlaf zu kommen.

Ein Vorteil aber ist die gute Aussicht im Liegen!

Der nächste Nacht-Stopp war wieder in einem Shelter – der war sogar mit einem Besen ausgestattet!

Wegen regnerischem Wetter entschied ich mich auf diesem Platz am See für die Hängematte mit Tarp – der klare Vorteil ist, dass das viel schneller trocknet als ein nass gewordenes Zelt und man hat mehr Platz darunter, z. B. auch zum Kochen. Ich fühlte mich jetzt wohl mit meiner Entscheidung, beides mitgenommen und so die Wahl zu haben. Reue gab es höchstens kurz mal an Steigungen, wo ich das Gewicht merkte …

Eine schöne Nische für mein Zelt – durch dichte Büsche vom Weg abgetrennt, der von der Siedlung ans Wasser führt.

Und wieder in wunderbarer Blick auf die untergehende Sonne; malerisch mit einem Ruderboot davor, in dem jemand angelt … Orte, die eigentlich dazu einladen, länger zu verweilen.

Wie oft habe ich am Spätnachmittag auf der Karte geschaut, wo ein schönes Plätzchen sein könnte – und eine Landzunge gefunden, auf der keine Häuser eingezeichnet waren. Dort traf ich – schon war links und rechts Wasser sichtbar – auf dieses Gatter; nicht verschlossen, aber doch eine Begrenzung, die mich hinderte, einfach so das Land zu betreten.

Ich fragte in der Nachbarschaft und fand schließlich die Besitzerin in diesem Haus – uns sie erlaubte mir umstandslos, auf dem Gelände zu campieren. Also bin ich – ein ganzes Stück! – zwischen Minihügeln hindurch auf schmalem Pfad gefahren, …

… bis ich diese wunderbare Aussicht fand, wo ich auch gleich das Zelt aufgebaut habe.

Als ich einmal hochschaute, wurde ich auch angeschaut – und mir wurde klar, warum hier so viele Küddel auf dem Boden lagen und warum dieser grandiose Platz auch nicht bebaut war: Hier wurde eine Herde Schafe gehalten! (Ich hätte als Bauherr trotzdem hier gebaut – aber wer weiß, welche Vorschriften oder Gründe dagegen sprachen).

Auch dieser Ort sah wieder sehr nach Privatgelände aus. War es auch, wie sich dann rausstellte, als ich – ermutigt durch die gute Erfahrung gestern – wieder fragte, und zwar einen Mann auf einem der Boote am Steg. Sehr freundlich sagte er, er würde mit den Besitzern sprechen, die seien seine Nachbarn – aber das gehe schon in Ordnung, ich solle ruhig aufbauen. Und es wurde – ihr seht es – erneut ein Abend mit Sonnenuntergangsblick.

Mit dieser Erfahrung verabschiedete ich mich am nächsten Morgen von diesem letzten Übernachtungsplatz vor Kalmar – wo ich in eine jugendherbergsartige Pension ging, um von da aus die Stadt in Ruhe erkunden zu können. Eine Lehre nehme ich noch mit aus den letzten Tagen in Bezug auf das Zelt: Da ich – auch hier – auf dem sehr dünn bewachsenen felsigen Untergrund die Heringe kaum befestigen konnte (ich habe dann jeweils zwei kreuzweise fast waagerecht eingestochen) würde ich bei einem erneuten Zeltkauf darauf achten, dass es von selbst steht (Kuppelzelt). Mit so einem Zelt kann man auch mal bei schlechtem Wetter z. B. auf gepflastertem Boden unter einem Dach zelten.

Shelter

An diesem ersten schwedischen Shelter …

Strandblick

… in dieser fantastischen Lage bin ich vorbeigefahren, weil es mir zu früh am Tag war.

Shelter

Zum Glück fand ich dann diesen – …

Blick über Sitzgruppe aufs Meer

… ebenfalls mit schönem Ausblick. Und netten jungen Männern, die mir die ersten Schwedisch-Brocken beibrachten.

Shelter zerstört.

Am nächsten Tag wurde es schlimm: Wenig Shelter verzeichnet, ich musste ausweichen ins Landesinnere. Da fand ich dies …!

zwei alte Hütten

Noch weiter von der Küste weg gefahren zur nächsten verzeichneten „Windschutzhütte“, wie sie hier heißen. Die Wahl zwischen Skylla und Charybdis; was den Zustand betrifft. Ich wachte nachts auf …

nasser Boden

… und alles rund um mich herum war nass – es hat durchs Dach geregnet! Ich war drauf und dran, ein vernichtendes Urteil über die schwedischen Hütten zu fällen – wenn da nicht die schöne vorher gewesen wäre. Also versuchte ich es nochmal mit der nächsten, dicht am Wasser …

Zelt vor Strand

… und die war tatsächlich in sehr gutem Zustand – aber von einer Schar Kinder mit Betreuern belegt, mit vielen Zelten drumrum. Also besann ich mich auch auf meins und fand ein Stück weiter dieses wunderschöne Plätzchen.

Zelt vor Wald

Zwischen Wald und Strand – ganz nach meinem Geschmack!

Zelt vor Düne

Am nächsten Tag habe ich – trotz des wunderbaren schwedischen Jedermannrechts – das Zelt zwischen Bäumen in einer kleinen Senke hinter der Düne versteckt, denn ich war nicht ganz sicher, ob ich mich in einem Naturschutzgebiet befand.

Hängematte

In einem Wäldchen probierte ich dann zum ersten Mal meine besondere, quer hängende Hängematte aus.

Rad unter Tarp

Mit Tarp darüber auch super gegen Regen geschützt – das hätte es allerdings gar nicht gebraucht. Sogar das Rad passte noch darunter.

Mann in Hängematte

Tolles System, aber gewöhnungsbedürftig – ich brauchte lange, um gut zu liegen und in den Schlaf zu kommen.

Blick aus der Hängematte

Ein Vorteil aber ist die gute Aussicht im Liegen!

Shelter

Der nächste Nacht-Stopp war wieder in einem Shelter – der war sogar mit einem Besen ausgestattet!

Hängematte vor See

Wegen regnerischem Wetter entschied ich mich auf diesem Platz am See für die Hängematte mit Tarp – der klare Vorteil ist, dass das viel schneller trocknet als ein nass gewordenes Zelt und man hat mehr Platz darunter, z. B. auch zum Kochen. Ich fühlte mich jetzt wohl mit meiner Entscheidung, beides mitgenommen und so die Wahl zu haben. Reue gab es höchstens kurz mal an Steigungen, wo ich das Gewicht merkte …

Zelt vor Büschen

Eine schöne Nische für mein Zelt – durch dichte Büsche vom Weg abgetrennt, der von der Siedlung ans Wasser führt.

Sonnenuntergang

Und wieder in wunderbarer Blick auf die untergehende Sonne; malerisch mit einem Ruderboot davor, in dem jemand angelt … Orte, die eigentlich dazu einladen, länger zu verweilen.

RAd vor Bäumen

Schärenfelsen, Wasserblick

Hängematte in Bäumen

Riss in Hängematte

Zelt am Wasser

Zelt auf Felsen

Zaungatter

Wie oft habe ich am Spätnachmittag auf der Karte geschaut, wo ein schönes Plätzchen sein könnte – und eine Landzunge gefunden, auf der keine Häuser eingezeichnet waren. Dort traf ich – schon war links und rechts Wasser sichtbar – auf dieses Gatter; nicht verschlossen, aber doch eine Begrenzung, die mich hinderte, einfach so das Land zu betreten.

Haus mit Wohnwagen

Ich fragte in der Nachbarschaft und fand schließlich die Besitzerin in diesem Haus – uns sie erlaubte mir umstandslos, auf dem Gelände zu campieren. Also bin ich – ein ganzes Stück! – zwischen Minihügeln hindurch auf schmalem Pfad gefahren, …

Zelt auf Landzunge

… bis ich diese wunderbare Aussicht fand, wo ich auch gleich das Zelt aufgebaut habe.

Schafe

Als ich einmal hochschaute, wurde ich auch angeschaut – und mir wurde klar, warum hier so viele Küddel auf dem Boden lagen und warum dieser grandiose Platz auch nicht bebaut war: Hier wurde eine Herde Schafe gehalten! (Ich hätte als Bauherr trotzdem hier gebaut – aber wer weiß, welche Vorschriften oder Gründe dagegen sprachen).

Zelt am Meer

Auch dieser Ort sah wieder sehr nach Privatgelände aus. War es auch, wie sich dann rausstellte, als ich – ermutigt durch die gute Erfahrung gestern – wieder fragte, und zwar einen Mann auf einem der Boote am Steg. Sehr freundlich sagte er, er würde mit den Besitzern sprechen, die seien seine Nachbarn – aber das gehe schon in Ordnung, ich solle ruhig aufbauen. Und es wurde – ihr seht es – erneut ein Abend mit Sonnenuntergangsblick.

Bank, Zelt, Wasser

Mit dieser Erfahrung verabschiedete ich mich am nächsten Morgen von diesem letzten Übernachtungsplatz vor Kalmar – wo ich in eine jugendherbergsartige Pension ging, um von da aus die Stadt in Ruhe erkunden zu können. Eine Lehre nehme ich noch mit aus den letzten Tagen in Bezug auf das Zelt: Da ich – auch hier – auf dem sehr dünn bewachsenen felsigen Untergrund die Heringe kaum befestigen konnte (ich habe dann jeweils zwei kreuzweise fast waagerecht eingestochen) würde ich bei einem erneuten Zeltkauf darauf achten, dass es von selbst steht (Kuppelzelt). Mit so einem Zelt kann man auch mal bei schlechtem Wetter z. B. auf gepflastertem Boden unter einem Dach zelten.

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https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-schweden/feed/ 0
Grundwissen II: Einmal um die Ostsee https://www.ostseefan.eu/grundwissen-ii-einmal-um-die-ostsee/ https://www.ostseefan.eu/grundwissen-ii-einmal-um-die-ostsee/#respond Mon, 06 Jan 2020 23:23:53 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=380 Weiterlesen...

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Grundwissen II: Einmal um die Ostsee – wie weit ist das eigentlich?

Einmal rund um das Baltische Meer – da kommen schon ein paar Tausend Kilometer zusammen, wenn man bedenkt, dass die Fläche der Ostsee größer ist als die der Bundesrepublik (412.000 zu 357.000 km², nach Wikipedia); beim Vergleich der Ränder nimmt sich Deutschland mit insgesamt 3767 km Grenze wesentlich bescheidener aus als die zerklüftete Küstenlinie der Ostsee.

Die Angaben der Küstenlänge schwanken, was kein Wunder ist, hängt es doch erstmal von dem Maßstab ab, mit dem man misst, wie diese Seite am Beispiel Großbritanniens sehr schön deutlich macht. Eigentlich müsste also jede Angabe mit der Länge der Messabschnitte verbunden werden – was ich – außer hier – noch nie gesehen habe.
Ein bisschen wird die Seite Küstenschule diesem Anspruch gerecht, wenn sie immerhin mit und ohne Buchten und Inseln rechnet und vergleicht:

Die Ostsee misst mit all ihren Buchten und Inseln eine Küstenlänge von 22.000 km. Generalisiert man die Küstenlinie, d.h. misst man sie, ohne Buchten, Inseln etc. zu berücksichtigen, beträgt die Küstenlänge noch 7.080 km. Der Anteil der deutschen Ostseeküsten beträgt dabei 470 km, von denen rund 200 km auf Schleswig-Holsteins Außenküste entfällt. Die Küste Mecklenburg-Vorpommerns hat eine Länge von rund 270 km.

https://www.kuestenschule.ikzm-d.de/main.php?page=166,3681

Der Ostseeküsten-Radweg wird auf dieser Seite von 2009 mit 7980 km angegeben, man sieht auf der Karte aber sehr gut, dass Dänemark hier noch ganz ausgespart ist (gab es zu der Zeit noch nicht die Radwege?), ebenso wie große Inseln (Gotland! – mit fast 3000 km² Fläche größer als das Saarland, gleich groß wie Fünen und nur 600 km² kleiner als Mallorca laut Vergleichsquelle) und der Verlauf nicht immer direkt der Küste folgt (siehe zum Beispiel Lettland).
Auf der aktuellen und genaueren Karte von EuroVelo wird die Ostseeküsten-Route, Nr. 10, mit 9000 km angegeben, aber auch hier sind Öland und Gotland nicht einbezogen (wohl aber – seit 2019 – Bornholm); ferner folgt sie in Dänemark der wissenschaftlichen Ostseegrenzen-Definition (s. dazu mein Beitrag hier) und spart das Festland und Fünen fast vollständig aus. Doch auch hier zeigt sich aber beim Hereinzoomen (man kann sich die einzelnen Länder-Abschnitte anzeigen lassen), dass der Verlauf der Strecke zum Teil deutlich entfernt von der Küste liegt.
Diese Erfahrung habe ich auch auf meiner ersten Etappe gemacht – man fährt in Deutschland zum Beispiel große Abschnitte auf dem Ostseeküstenradweg, ohne das Wasser zu sehen oder nur in der Ferne. Da ich die Ostsee gerne so viel wie möglich im Blick habe, bewegte ich mich deshalb auf eigenen Wegen, in Schleswig-Holstein oft auf dem Ostsee-Wanderweg. Dafür muss man als Radler Unbequemlichkeiten oder Beschwernisse auf sich nehmen, denn schmale Pfade, gelegentliche Treppen, unfahrbare Steigungen an der Steilküste oder gar Sandstrand sind nicht für zwei Räder geeignet – jedenfalls nicht für Reiseradler mit Gepäck (manchmal bin ich mir deshalb wie ein Mountainbiker vorgekommen). Den Preis, auch mal schieben oder Rad und Gepäck getrennt tragen zu müssen, habe ich aber gerne gezahlt für die fast immer traumhafte Aussicht!

Manche Ostsee-Umrundler geben ihre Strecke übrigens mit ca. 5500 km an – die sparen dann den bottnischen Meerbusen aus und kürzen mit der Fähre Stockholm-Turku ab oder lassen mit Helsinki-Tallinn den russischen Teil aus. Sie umfahren dann die in der Karte oben ausgewiesene „Eigentliche Ostsee“. Andere schreiben von 8500 km, das kommt wohl etwa hin, wenn man dem Ostsee-Radweg die fehlenden Streckenabschnitte zuschlägt, aber nicht auf die Inseln fährt.

Ich werde, wenn ich bei meinem Konzept bleibe, wohl deutlich näher bei den o. g. 22.000 km landen, habe ich doch schon für die Etappe von Kiel bis Kalmar – was auf der Karte ja im Vergleich ein winziger Abschnitt ist – über 2500 km gebraucht. Aber hey – ich will keinen Geschwindigkeitsrekord brechen, sondern mir Zeit lassen und genießen – damit fahre ich für meinen Geschmack besser.

Basic knowledge II: Once around the Baltic Sea – how far is that actually?

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Once around the Baltic Sea – a few thousand kilometres come together, if one considers that the area of the Baltic Sea is larger than that of the Federal Republic of Germany (412,000 to 357,000 km², according to Wikipedia); when comparing the edges, Germany with a total of 3767 km of border looks much more modest than the rugged coastline of the Baltic Sea.

The information about the length of the coast varies, which is no wonder, since it depends on the scale with which one measures, as this page shows very clearly with the example of Great Britain. Actually, every indication should be connected with the length of the measuring sections – which I have never seen before, except here.
A little bit the page Coastal School does justice to this claim when it calculates and compares with and without bays and islands:

The Baltic Sea with all its bays and islands has a coastline of 22,000 km. If one generalizes the coastline, i.e. measures it without taking into account bays, islands etc., the coast length is still 7,080 km. The German Baltic Sea coasts account for 470 km, of which about 200 km are on Schleswig-Holstein’s outer coast. The coast of Mecklenburg-Vorpommern has a length of about 270 km.

https://www.kuestenschule.ikzm-d.de/main.php?page=166,3681.

The Baltic Sea coast cycle route is indicated on this page of 2009 as 7980 km, but you can see very well on the map that Denmark is still completely left out here (didn’t the cycle routes exist at that time?), as are large islands (Gotland! – with almost 3000 km² larger than Saarland, the same size as Funen and only 600 km² smaller than Mallorca according to the comparative source) and the course does not always follow the coast directly (see for example Latvia).
On the current and more accurate map of EuroVelo, the Baltic Sea coast route, No. 10, is given with 9000 km, but here, too, Öland and Gotland are not included (but – since 2019 – Bornholm); furthermore, in Denmark it follows the scientific Baltic Sea border definition (see my contribution here) and almost completely excludes the mainland and Funen. However, zooming in (you can view the individual country sections) shows that the course of the route is in part far away from the coast.

I made the same experience on my first stage – in Germany, for example, you cycle large sections on the Baltic Sea coast cycle path without seeing the water or only in the distance. As I like to have as much of the Baltic Sea in view as possible, I therefore travelled on my own paths, in Schleswig-Holstein often on the Baltic Sea hiking trail. But as a cyclist you have to take inconveniences or hardships, because narrow paths, occasional stairs, impassable ascents at the steep coast or even sandy beaches are not suitable for two bikes – at least not for cyclists with luggage (sometimes I felt like a mountain biker). The price of having to push or carry bike and luggage separately, I gladly paid for the almost always fantastic view!

By the way, some Baltic Sea circumnavigators state their route as about 5500 km – they then leave out the Gulf of Bothnia and shorten the trip with the ferry Stockholm-Turku or skip the Russian part with Helsinki-Tallinn. They then bypass the “Actual Baltic Sea” shown in the map above. Others write of 8500 km, which maybe about right, if you add the missing sections to the Baltic Sea cycle path, but don’t go to the islands.

If I stick to my concept, I will probably end up much closer to the 22,000 km mentioned above, as I already needed over 2500 km for the stage from Kiel to Kalmar – which is a tiny section on the map in comparison. But hey – I don’t want to break any speed records, but take my time and enjoy – that way I ride better for my taste.

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Grundwissen I: Die Ostsee – wo fängt sie an? https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/ https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/#comments Fri, 03 Jan 2020 17:31:35 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=348 Weiterlesen...

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(English version see below)

Grundwissen I: Die Ostsee – wo fängt sie an?

Ich fahre also, wie im Beitrag „Vorentscheidung I“ zu lesen ist, im Uhrzeigersinn um die Ostsee. Um das realisieren zu können, musste ich erst einmal klären, was eigentlich dazugehört – das war mir ehrlich gesagt gar nicht klar. Sind Skagerrak und Kattegat eigentlich Teile der Ostsee? Und wo verläuft jeweils die Grenze? Ist Norwegen auch ein Anrainerstaat? Ich muss gestehen, auch als langjähriger Ostseefan, der dort aufgewachsen ist und schon einen großen Teil der deutschen Küste zu Fuß am Wasser entlang gewandert ist, war ich in dieser Hinsicht, wie man so schön sagt, unbeleckt (das bedeutet, man ist mit einer Sache noch nicht in Berührung gekommen; heißt das nun, das wir Menschen uns früher mit der Zunge schleckend angenähert haben, wie wir es von Hunden kennen?).
Aufschluss gab – natürlich – Wikipedia. Hier eine kurze Zusammenfassung, wenn du den Links folgst, findest du jeweils neben der vertieften Erklärung auch eine Karte.

Schlafend auf Schiffs-Deck
Frank schlafend auf einer Bank auf dem Schiffs-Deck einer Fähre bei ruhiger See.

Das Skagerrak liegt zwischen Dänemark und Norwegen und dem nordwestlichsten Zipfel Schwedens. Es grenzt somit direkt an die Nordsee und gilt als Teil von ihr; wer schon mal bei einer Fährüberfahrt einen rauen Tag erwischt hat, wird diese Zuordnung kaum anzweifeln.

Als wenn an Skagen, dem nördlichsten Punkt Dänemarks, eine Schnur aufgehängt und straff quer nach Göteborg in Schweden gespannt worden wäre, verläuft die Grenze zum sich südlich anschließenden Kattegat. Etwas anzüglich, aber interessant und nachvollziehbar ist übrigens die Herkunft des Namens:

Er leitet sich aus den niederländischen und plattdeutschen Wörtern Katt „Katze“ und Gatt „Loch“ ab. In der Seefahrt der Hansezeit und auch später war das Kattegat aufgrund seiner vielen Untiefen und schmalen Fahrwässer gefürchtet. So kamen die Kapitäne zu dem Spruch, das Kattegat sei so eng wie ein Katzenloch. Zahlreiche Wracks zeugen von den früheren Schwierigkeiten der Seefahrt im Kattegat“. Quelle: Wikipedia, s. o.). Zwischen dem dänischen Jütland und der schwedischen Westküste gelegen gehört es nach traditioneller skandinavischer Auffassung weder zur Nord- noch zur Ostsee.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Wo also beginnt die Ostsee bzw. das Mare Balticum oder die Baltische See, wie sie dort heißt, wo sie nicht östlich gelegen ist, genau; wie weit nördlich muss ich in Dänemark fahren, um nichts von der abzukürzen oder zu verfehlen (ja, mit sowas nehme ich es gerne genau!)?
Da wird es ein bisschen komplizierter, denn es gibt eine historische und eine wissenschaftliche Definition. Zum Glück liegen sie nicht so weit auseinander und für mich als Radfahrer spielte es praktisch keine Rolle. Für die, die es dennoch interessiert, hier die Erklärung, wieder nach Wikipedia. Spoiler: Lies ganz unten, wofür die Frage des Grenzverlaufs der Ostsee aktuell sehr wichtig ist – es geht um mögliche Vertuschung.

Historisch verlief die Grenze durch die Beltsee, denn an den Einfahrten zur Ostsee erhob das Königreich Dänemark den Sundzoll. Die Mautstelle im Öresund war Schloss Kronborg bei Helsingør. Im Großen Belt wurde er bei Nyborg kassiert. Für den Kleinen Belt wurde der Sundzoll Stromzoll (strømtold) oder Beltzoll (bælttold) genannt und seit der Gründung der Festung Fredericia 1650 dort erhoben, vorher andernorts. Die engste Stelle (Middelfartsund) liegt allerdings bei Middelfart.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Man könnte also, anders gesagt, eine Linie durch die jeweils kürzesten Verbindungen zwischen den Inseln ziehen – wo ja auch die modernen Verkehrsverbindungen zwischen den Inseln verlaufen (siehe die Karte oben). Nachdem ich dies gelesen hatte, war für mich klar: Ich fahre auf jeden Fall bis Fredericia, suche dort eventuell im Museum nach einer genaueren Erläuterung der Zollerhebung und von da auf die Inseln. Und dann wieder südwärts, immer auf der Süd-, also der Ostsee zugewandten Seite (Fünen, Langeland, Lolland, Falster …). Jetzt, beim Schreiben dieses Beitrags, wird mir klar, dass ich mich mit dieser Fahrweise eher entlang der wissenschaftlich definierten Linien bewegt habe, die sich an den Bodengegebenheiten orientieren:

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung schreibt: „Aus physikalischer Sicht gibt es Argumente, die Trennung zwischen Nord- und Ostsee im Großen Belt bei Langeland und im Öresund auf die Drogdenschwelle zu legen.“ Auch das Sveriges meteorologiska och hydrologiska institut (SMHI) zieht die Grenze zwischen Ostsee und Kattegat durch die Drogdenschwelle am Südende des Öresunds, im Großen Belt zwischen Korsør und Nyborg und im Kleinen Belt bei Middelfart. Die maximal 7 m tiefe Drogdenschwelle erstreckt sich nördlich der Køgebucht zwischen Dragør im Süden Kopenhagens und Malmö. Hier wurde die Öresundquerung mit dem Drogdentunnel gebaut. Demnach würden also die dänischen Ostseeinseln in der Beltsee die ungefähre Grenze der Ostsee markieren.
Eine Untersuchung der schwedischen Chemikalienaufsicht Kemikalieinspektionen nimmt hingegen westlich der Drogdenschwelle die 18 m tiefe Darßer Schwelle als Begrenzung. Diese begrenzt den Zufluss von Salzwasser aus dem Kattegat und der Beltsee, da es unterhalb des salzarmen Ostseewassers strömt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Noch deutlich südlicher wird die Grenze auf dieser Karte gezogen: Im Kleinen Belt im Westen zwischen Deutschland und Ærø statt auf der Höhe von Fredericia/Marstal (kürzester Abstand nach Fünen) – da hätte ich ein gutes Stück Strecke „gespart“ (worum es mir ja aber gar nicht geht) – und im Osten südlich statt nördlich der Køgebucht.
Mit meiner Streckenführung lag ich also im „sicheren“ Bereich.

Hier wie versprochen noch das Zitat, das verdeutlicht, warum die Frage der Grenzziehung der Ostsee aus ökologischer Sicht aktuell von Bedeutung ist:

Beim Vergleich der verschiedenen Definitionen dürfen deren Konsequenzen nicht übersehen werden: Da Kattegat, Beltsee und Öresund sauerstoff- und artenreich sind, ist die Ökologie der Ostsee statistisch betrachtet gesünder, wenn man sie einbezieht, dagegen schwer bedroht, wenn man sie nicht zur Ostsee zählt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

So kann man sich also auch um ein zentrales Thema zur Ostsee herumdrücken. Dieser Artikel von 2018 macht die akute, bedrohliche und vielleicht unterschätzte Entwicklung deutlich: https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/2018-07-06-sauerstoffmangel-marine-todeszone-in-der-ostsee-wird-immer-schlimmer.

Basic knowledge I: The Baltic Sea – demarcation to the North Sea

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

So, as you can read in the article “Preliminary considerations”, I am driving clockwise around the Baltic Sea. In order to be able to realize this, I first had to clarify what actually belongs to it – I honestly wasn’t aware of this at all. Are Skagerrak and Kattegat actually parts of the Baltic Sea? And where does the border run in each case? Is Norway also a neighbouring country? I have to admit that even as a long time Baltic Sea fan, who grew up there and already walked a large part of the German coast on foot along the water, I was in this respect, as they say so beautifully, lifeless (that means, one has not yet come into contact with something; does that mean now that we humans used to approach each other with the tongue licking, as we know it from dogs?)
This was – of course – explained by Wikipedia. Here is a short summary, if you follow the links, you will find a map next to the more detailed explanation.

Schlafend auf Schiffs-Deck
Frank, sleeping on a bench on a ferry in calm water.

The Skagerrak is located between Denmark and Norway and the north-westernmost tip of Sweden. Thus, it borders directly on the North Sea and is considered to be part of it; those who have ever caught a rough day during a ferry crossing will hardly doubt this classification.


As if a string had been suspended from Skagen, the northernmost point of Denmark, and stretched tightly across to Gothenburg in Sweden, the border to the Kattegat adjoining it to the south. The origin of the name is somewhat suggestive, but interesting and understandable:

It is derived from the Dutch and Low German words Katt “Katze” (cat) and Gatt “Loch” (hole). In the seafaring of the Hanseatic era and also later, the Kattegat was feared because of its many shallows and narrow waters. So the captains came to the saying that the Kattegat was as narrow as a cat hole. Numerous wrecks bear witness to the former difficulties of seafaring in the Kattegat”. Spring: Wikipedia, see above). Situated between Danish Jutland and the Swedish west coast, it belongs neither to the North Sea nor to the Baltic Sea according to traditional Scandinavian opinion.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

So where does the Baltic Sea or the Mare Balticum or the Ostsee, as it is called where it is located to the east, start exactly; how far north do I have to go in Denmark in order not to shorten or miss anything of it (yes, I like to be precise about that!)?
That’s where it gets a bit more complicated, because there is a historical and a scientific definition. Fortunately they are not so far apart and for me as a cyclist it practically didn’t matter so much. For those who are still interested, here is the explanation, back to Wikipedia. Spoilers: Read at the bottom what the question of the Baltic Sea border is currently very important for – it’s about possible cover-ups.

Historically, the border ran through the Belt Sea, as the Kingdom of Denmark levied the Sund duty at the entrances to the Baltic Sea. The toll station in the Öresund was Kronborg Castle near Helsingør. In the Great Belt it was collected at Nyborg. For the Little Belt the Sund toll was called Stromzoll (strømtold) or Beltzoll (bælttold) and was levied there since the foundation of Fredericia Fortress in 1650, before elsewhere. The narrowest point (Middelfartsund), however, is at Middelfart.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

In other words, one could draw a line through the shortest connections between the islands – where the modern transport links between the islands are located (see the map above). After reading this, it was clear to me: I will definitely drive to Fredericia, maybe search there in the museum for a more detailed explanation of how customs are levied and from there to the islands. And then again southwards, always on the south side, i.e. the side facing the Baltic Sea (Funen, Langeland, Lolland, Falster …). Now, while writing this article, I realize that with this way of driving I was rather moving along the scientifically defined lines, which are based on the ground conditions:

The Leibniz Institute for Baltic Sea Research writes: “From a physical point of view, there are arguments to put the division between the North Sea and the Baltic Sea in the Great Belt near Langeland and in the Öresund on the Drogden threshold. The Sveriges meteorologiska och hydrologiska institut (SMHI) also draws the border between the Baltic Sea and Kattegat through the Drogden Sill at the southern end of the Øresund, in the Great Belt between Korsør and Nyborg and in the Little Belt near Middelfart. The Drogden Sill, which has a maximum depth of 7 metres, extends north of Køge Bay between Dragør in southern Copenhagen and Malmö. This is where the Öresund crossing with the Drogden tunnel was built. According to this, the Danish Baltic Sea islands in the Belt Sea would thus mark the approximate border of the Baltic Sea.
An investigation by the Swedish Chemicals Inspectorate Kemikalieinspektionen, on the other hand, takes the 18 m deep Darß threshold west of the Drogden threshold as the limit. This limits the inflow of saltwater from the Kattegat and the Belt Sea, as it flows below the low-salt Baltic Sea water.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

The border on this map is drawn even more to the south: In the Little Belt in the west between Germany and Ærø instead of at the height of Fredericia/Marstal (shortest distance to Funen) – there I would have “saved” a good piece of distance (which is not what I am talking about at all) – and in the east south instead of north of Køge Bay.
So with my route I was in the “safe” area.

Karte Skagerrak und Kattegat


Here, as promised, is the quote that illustrates why the question of the demarcation of the Baltic Sea is currently important from an ecological perspective:

When comparing the various definitions, their consequences must not be overlooked: Since the Kattegat, Belt Sea and Öresund are rich in oxygen and species, the ecology of the Baltic Sea is statistically healthier if it is included, but severely threatened if it is not included.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Kattegat

So it is also possible to dodge a central issue concerning the Baltic Sea. This article from 2018 highlights the acute, threatening and perhaps underestimated development (in German): https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/2018-07-06-sauerstoffmangel-marine-todeszone-in-der-ostsee-wird-immer-schlimmer.

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https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/feed/ 2
Vorentscheidung I: Die Fahrtrichtung https://www.ostseefan.eu/vorentscheidung-die-fahrtrichtung/ https://www.ostseefan.eu/vorentscheidung-die-fahrtrichtung/#respond Wed, 13 Nov 2019 17:19:49 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=1 Weiterlesen...

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(English version see below)

Vorentscheidung I: Die Fahrtrichtung

Vor dem Start zur Ostsee-Umrundung stellten sich einige grundsätzliche Fragen, zum Beispiel: In welcher Richtung möchte ich fahren? Die Entscheidung, mich im Uhrzeigersinn um die Ostsee zu bewegen, fiel recht klar und schnell aus folgenden Gründen:

• Mit Dänemark und Schweden würde ich als erstes durch Länder fahren, die mir relativ bekannt sind und auch von der Kultur und Lebensweise sehr nah. Als ich in Kiel studiert habe, war ich jedes Jahr in Dänemark und habe dort nur gute Erfahrungen gemacht. Schweden und Finnland habe ich nach dem Abitur 1973 schon einmal mit dem Auto bereist, in Schweden war ich auch schon zweimal mit dem Rad unterwegs.
Ich würde mir also das Unbekannte etwas aufsparen, wenn mich mich an die sonstigen Aspekte des Radreisens gewöhnt hatte. Außerdem braucht man für die russischen Abschnitte um Petersburg und Kaliningrad Visa, was mehr Vorbereitung und Zeit erfordert, als ich zur Verfügung hatte.

• Die Frage, aus welcher Richtung meistens der Wind weht, wird heftig diskutiert – für mich war sich nicht so entscheidend, weil ich bei einer Umrundung der Ostsee ja so oder so in jede Richtung mal fahre. Trotzdem scheint mir die vorherrschende Richtung aus Westen zu sein und mir so auch die ersten Etappen zu erleichtern.

• Der entscheidende Aspekt für mich aber ist: Ich möchte immer so dicht wie möglich am Wasser fahren – und das ist bei Rechtsverkehr nun mal die rechte Seite. Wenn ich eine Straße entlangfahre, habe ich keine Autos zwischen mir und der Küste. Und wenn sich mir ein Weg Richtung Wasser bietet, kann ich sofort abbiegen!

Preliminary decision I: The direction of travel

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Before the start of the Baltic Sea circumnavigation, some fundamental questions arose, for example In which direction do I want to go? The decision to move clockwise around the Baltic Sea was made quite clearly and quickly for the following reasons:

• With Denmark and Sweden I would first travel through countries that are relatively well known to me and also very close in terms of culture and way of life. When I studied in Kiel, I was in Denmark every year and had only good experiences there. I have already travelled Sweden and Finland by car after my high school diploma in 1973, in Sweden I have also travelled by bike twice.
So I would save the unknown a bit if I got used to the other aspects of cycling. Furthermore, visas are required for the Russian sections around Petersburg and Kaliningrad, which requires more preparation and time than I had available.

• The question from which direction the wind blows most of the time is hotly debated – for me it wasn’t that decisive, because when I circumnavigate the Baltic Sea I go in any direction one way or the other. Nevertheless, the prevailing direction from the west seems to me to be the one that makes the first stages easier for me.

• But the decisive aspect for me is: I always want to drive as close to the water as possible – and that’s the right side of the road when driving on the right. When I drive along a road, I don’t have any cars between me and the coast. And if I see a path towards the water, I can turn off immediately!

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