Deprecated: Required parameter $val follows optional parameter $arr in /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/mu-plugins/drx_commons/functions/php_tools.php on line 260 Warning: session_start(): Session cannot be started after headers have already been sent in /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/mu-plugins/drx_commons/setup.php on line 86 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/mu-plugins/drx_commons/functions/php_tools.php:260) in /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 595 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/mu-plugins/drx_commons/functions/php_tools.php:260) in /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/plugins/onecom-vcache/vcaching.php on line 603 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-content/mu-plugins/drx_commons/functions/php_tools.php:260) in /customers/4/d/2/ostseefan.eu/httpd.www/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Dänemark // Denmark – Ostseefan / Baltic Sea fan https://www.ostseefan.eu Aktuelles Radreise-Projekt: CO2-frei um die Ostsee / Current bicycle journey project: Carbon free round the Baltic Sea Sat, 15 Aug 2020 00:43:23 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 Best-of-Zeltplätze – Dänemark https://www.ostseefan.eu/best-of-zeltplaetze-daenemark/ https://www.ostseefan.eu/best-of-zeltplaetze-daenemark/#respond Sat, 15 Aug 2020 00:36:42 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=3209 Weiterlesen...

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Best-of-Zeltplätze – Dänemark

Unsere Kriterien

Habe ich 2019 bei der ersten Etappe meiner Ostsee-Umrundung fast nur in Sheltern geschlafen, sind Catharina und ich bei unserer gemeinsamen Dänemark-Radtour 2020 meistens auf Zeltplätzen abgestiegen.

Da gibt es zum einen die offiziellen Campingplätze, wie wir sie auch in Deutschland kennen, aber auch (ebenfalls in der Shelter-App) ausgewiesene Wiesen, auf denen man übernachten darf. Der Bezeichnung „Primitiv-Übernachtung“ entsprechend darf man hier keinen Luxus erwarten – aber manchmal ist in der Nähe ein Hafen oder der Platz ist privat geführt und man hat trotzdem WC und Dusche.

Manche Plätze bieten aber viel mehr – hier die, die uns besonders gefallen haben (einen Zitronen-Preis für das Gegenteil vergeben wir nicht – allein, weil die Geschmäcker verschieden sind. Wir hatten zum Beispiel mal Nasszellen-Luxus – aber alles drumrum war kalt und lieblos (z. B. ein Mini-Teich mit Kois drin, aber ohne einen grünen Halm, von grauen Steinen gesäumt und drumrum ein Zaun).

Wir zeigen euch lebendige Plätze, mit Liebe ausgestattet – da verzeiht man auch manche Mängel. Wir jedenfalls.

Der Campingplatz von Søby auf Ærø: ⭐⭐⭐⭐⭐

Eher zufällig – wegen Beschweren beim Radfahren und der spontanen Entscheidung, alsbald zu campen – landeten wir auf dem Campingplatz von Søby, ein paar Minuten entfernt vom Fähranleger, der uns von Fynshav auf die Insel AErø brachte.

Unser erster Eindruck: kuschelig; der Zeltplatz liegt auf erhöhten Ebenen, die einen Blick auf die Ostsee ermöglichen – super! Allerdings alles nicht so ganz eben … da mussten wir ein bisschen gucken und probieren, bis wir uns für den Platz zum Zeltaufbau entschieden hatten. Im Hintergrund seht ihr verschiedene Formen von festen Hütten, die man hier auch mieten kann.

Der erste Blick zu den Waschhäusern weckte bei mir als Steinestapler schon die Vorfreude!

Und tatsächlich, nach einem kurzem Weg zum Wasser zeigt sich: Hier gibt es genug Steine! (Gleich habe ich einen kleinen Haufen gestapelt). Aber wie man im Hintergrund sieht, müssen Badefreunde nicht verzweifeln, denn ein toller (und – wie wir später erfahren – gerade mal ein Jahr alter) Steg führt darüber hinweg ans und wer will ins Wasser.

Wir haben ihn auch genutzt, um morgens Yoga zu machen … entweder mit Matte (die hat Catharina gefunden!) oder auch einfach so auf den Planken. Es ist Platz genug, so dass man die Badewilligen nicht stört.

Im Zentrum des Platzes gibt es viele Tische und Stühle (mehr als hier zu sehen) oder Bänke, auch unter Zeltdach (schön muckelig am Abend, wenn es kühl oder auch mückelig wird), Tischbänke (so nennt sich die feste Kombi von beidem, siehe Bildmitte) – jede mit eigenem kleinen Grill (es gibt aber auch noch einen großen Schwenkgrill) und viel Platz und Zeug für Kinder und Erwachsene zum Spielen (siehe hier: Boule / Petanque!).

Das ganz Besondere an diesem Platz ist aber: Es ist ein „essbarer Campingplatz” – es kam sogar das Fernsehen, um darüber zu berichten. Überall stehen – auch als Abgrenzung zwischen den Stellplätzen – Kästen, in denen Kräuter, Salat, Beeren, Gemüse und auch mal Blumen gedeihen – frei zur Selbstbedienung (die Blumen bessere nicht).

Den Pflanzenunkundigen helfen Schilder, das Gewächs zu identifizieren – und dabei noch Sprachen zu lernen!

Ein spezielles, „scharfes“ Gewächshaus seht ihr hier – Kommentar überflüssig!

A propos Selbstbedienung: Es gibt eine Küche, die mit allem ausgestattet ist, was man braucht – zum Beispiel alles Geschirr, was hier benutzt wird und zur Zubereitung nötig war (dass diese sehr nette Familie da ist mit der wir hier essen – plus Fotograf Martin –, können wir jedoch nicht garantieren, aber ausgeschlossen ist es nicht 😉 ). Die C.-Wagen- oder -Hänger-Camper kommen meist nur mit dem zu spülenden Geschirr hierher, aber für Reisende ohne Kochausrüstung ist es das Paradies. Und nicht nur Kochgeräte – auf einem Regal findet man Lebensmittel, die andere dagelassen haben, ebenso auch in einer Kühlschrank-Schublade, der ansonsten von allen genutzt werden kann, um Nahrungsmittel nicht verderben zu lassen.

Die Küche ist gleichzeitig Speise„saal“ mit Tischen und Stühlen (auch gerne für Spiele, zum Malen etc. genutzt), einen Fernseher gibt es auch – und diese Serviceleistung, die gern genutzt wird und sehr schön gestaltet ist, wie ich finde.

Ich hatte sogar – alleine in der Küche – das Glück, ein Tier anzugucken, dass ich von den Kanaren kenne. Geckig, oder?

Vor der Tür steht ein Körbchen mit geernteten Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, kleinen Gürkchen – was die Kästen halt so hergeben. Und manchmal dieses TukTuk – farblich passend zur Chilizelle.

An verschiedenen Ecken gibt es besondere Plätze – wie diesen, perfekt, um den Sonnenuntergang zu genießen. Aber auch sonst sehr schön!

Oder diesen Grillplatz bei den Zelten, …

… von Kindern auch gerne zum Steine bemalen genutzt.

Oder diese Paarbänke mit Getränkeablage (und – so nicht zu sehen – Meerblick!).

Nun ist es aber höchste Zeit, zu zeigen, wer hinter diesen ganzen Ideen steckt: Randy hat den Platz vor einem Jahr übernommen, unterstützt von ihrem Mann. Sie ist eine Menschenfreundin und gute Seele und hat immer einen Blick dafür, was jemand braucht. (Was sie in der Pause genießt, verbirgt sie aus wohl pädagogischen Gründen lieber hinter sich … selbst da denkt sie vorbildlich noch an Kinder … 😉 )

Neben ihrem Mann unterstützt sie vor allem ihr Sohn Rasmus und dessen zukünftige Frau (im Oktober soll geheiratet werden). Hier im kleinen Shop, in dem es Kaffee gibt und kühle Getränke und Eis und morgens frische Brötchen (man kann alles anschreiben lassen sehr praktisch. Und trotzdem bekommt man am Ende keinen Schreck). Mehr über die Familie und ihre interessante Geschichte als Reisende könnt ihr hier sehen und lesen: https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-2-etappe-2020-2-whom-i-met-in-denmark-2-stage-2020-2/

Und was kann man hier sonst noch machen? Die Frösche im Mini-Teich zählen (Kinder bekommen ein Eis, wenn sie 16 finden!), …

… am Strand entlang Richtung Steilküste laufen oder mit dem Rad an die Spitze zum Leuchtturm fahren, …

… Strandgut sammeln – …

… ich habe tatsächlich eine Flasche mit einem Zettel drin gefunden! Es stand aber nichts drauf (inzwischen denke ich: Vielleicht hätte ich nach Geheimschrift suchen sollen?); gilt das trotzdem als Flaschenpost?

Immerhin habe ich eine Skulptur daraus gebastelt – mit Zitrone als Topping! (Die beiden Schirmmützen, die ich fand, habe ich Steinen übergestülpt).

Man kann das alte Spiel mit der Brandung spielen: Rankommen lassen und ausweichen – …

… oder auch nicht!

Man kann Steine mal genauer angucken (wie sonst Wolken) – erkennt ihr hier was?

Oder hier? (Ruhig mal drehen …)

Oder hier? Der hat doch Augen, Nase, Zunge, oder nicht?

Sogar Autoteile sind im Angebot!

Man kann auch an die Nordspitze zum Leuchtturm gehen oder radeln (hat Catharina alleine gemacht und fand es sehr schön dort, auch zum Baden; man soll dort auch prima angeln können); …

… Kühe gucken; oder zur anderen Seite gehen, da liegt direkt am Platz ein Wald, etwas weiter ein See (haben wir uns beides für den nächsten Besuch aufgehoben 😉 ), …

… oder ans entgegengesetzte Ende der Insel nach Marstal fahren (gut 30 km, wenn man nicht – wie wir – die Hauptstraße fährt). Ein seeeehr hübscher Ort: alte Häuser mit Stockrosen, auch viel Geschichtsträchtiges – wie hier ein Blick in den Hof des Schifffahrtsmuseums. Wir hatten das Glück, ein Open-Air-Blueskonzert miterleben zu dürfen; danach waren wir in einem Fischrestaurant am Hafen hervorragend essen und sind im Abendrot zurückgefahren (das erklärt, warum wir die kürzere Hauptstraße genommen haben).

Am Ende haben wir längst nicht alles gesehen von der Insel – was nicht nur an Catharinas mit Fischernetzseil vom Strand notdürftig geflickter Sandale lag – die zu ersetzen uns zum Glück immerhin veranlasst hat, nach Marstal zu fahren – sondern weil wir auch viel faul die Tage haben verstreichen lassen, was ja auch so gut tut im Urlaub – und erst recht in dieser angenehmen Umgebung. Eine Woche Aufenthalt statt einem Tag – das erklärt wohl hinreichend, warum wir dies zu unserem Lieblings-Campingplatz erklärt haben und 5 Sterne summa cum laude geben. Wir kommen wieder, haben wir uns vorgenommen!

Eher zufällig – wegen Beschweren beim Radfahren und der spontanen Entscheidung, alsbald zu campen – landeten wir auf dem Campingplatz von Søby, ein paar Minuten entfernt vom Fähranleger, der uns von Fynshav auf die Insel AErø brachte.

Unser erster Eindruck: kuschelig; der Zeltplatz liegt auf erhöhten Ebenen, die einen Blick auf die Ostsee ermöglichen – super! Allerdings alles nicht so ganz eben … da mussten wir ein bisschen gucken und probieren, bis wir uns für den Platz zum Zeltaufbau entschieden hatten. Im Hintergrund seht ihr verschiedene Formen von festen Hütten, die man hier auch mieten kann.

Der erste Blick zu den Waschhäusern weckte bei mir als Steinestapler schon die Vorfreude!

Und tatsächlich, nach einem kurzem Weg zum Wasser zeigt sich: Hier gibt es genug Steine! (Gleich habe ich einen kleinen Haufen gestapelt). Aber wie man im Hintergrund sieht, müssen Badefreunde nicht verzweifeln, denn ein toller (und – wie wir später erfahren – gerade mal ein Jahr alter) Steg führt darüber hinweg ans und wer will ins Wasser.

Wir haben ihn auch genutzt, um morgens Yoga zu machen … entweder mit Matte (die hat Catharina gefunden!) oder auch einfach so auf den Planken. Es ist Platz genug, so dass man die Badewilligen nicht stört.

Im Zentrum des Platzes gibt es viele Tische und Stühle (mehr als hier zu sehen) oder Bänke, auch unter Zeltdach (schön muckelig am Abend, wenn es kühl oder auch mückelig wird), Tischbänke (so nennt sich die feste Kombi von beidem, siehe Bildmitte) – jede mit eigenem kleinen Grill (es gibt aber auch noch einen großen Schwenkgrill) und viel Platz und Zeug für Kinder und Erwachsene zum Spielen (siehe hier: Boule / Petanque!).

Das ganz Besondere an diesem Platz ist aber: Es ist ein „essbarer Campingplatz” – es kam sogar das Fernsehen, um darüber zu berichten. Überall stehen – auch als Abgrenzung zwischen den Stellplätzen – Kästen, in denen Kräuter, Salat, Beeren, Gemüse und auch mal Blumen gedeihen – frei zur Selbstbedienung (die Blumen bessere nicht).

Den Pflanzenunkundigen helfen Schilder, das Gewächs zu identifizieren – und dabei noch Sprachen zu lernen!

Ein spezielles, „scharfes“ Gewächshaus seht ihr hier – Kommentar überflüssig!

A propos Selbstbedienung: Es gibt eine Küche, die mit allem ausgestattet ist, was man braucht – zum Beispiel alles Geschirr, was hier benutzt wird und zur Zubereitung nötig war (dass diese sehr nette Familie da ist mit der wir hier essen – plus Fotograf Martin –, können wir jedoch nicht garantieren, aber ausgeschlossen ist es nicht 😉 ). Die C.-Wagen- oder -Hänger-Camper kommen meist nur mit dem zu spülenden Geschirr hierher, aber für Reisende ohne Kochausrüstung ist es das Paradies. Und nicht nur Kochgeräte – auf einem Regal findet man Lebensmittel, die andere dagelassen haben, ebenso auch in einer Kühlschrank-Schublade, der ansonsten von allen genutzt werden kann, um Nahrungsmittel nicht verderben zu lassen.

Die Küche ist gleichzeitig Speise„saal“ mit Tischen und Stühlen (auch gerne für Spiele, zum Malen etc. genutzt), einen Fernseher gibt es auch – und diese Serviceleistung, die gern genutzt wird und sehr schön gestaltet ist, wie ich finde.

Ich hatte sogar – alleine in der Küche – das Glück, ein Tier anzugucken, dass ich von den Kanaren kenne. Geckig, oder?

Vor der Tür steht ein Körbchen mit geernteten Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, kleinen Gürkchen – was die Kästen halt so hergeben. Und manchmal dieses TukTuk – farblich passend zur Chilizelle.

An verschiedenen Ecken gibt es besondere Plätze – wie diesen, perfekt, um den Sonnenuntergang zu genießen. Aber auch sonst sehr schön!

Oder diesen Grillplatz bei den Zelten, …

… von Kindern auch gerne zum Steine bemalen genutzt.

Oder diese Paarbänke mit Getränkeablage (und – so nicht zu sehen – Meerblick!).

Nun ist es aber höchste Zeit, zu zeigen, wer hinter diesen ganzen Ideen steckt: Randy hat den Platz vor einem Jahr übernommen, unterstützt von ihrem Mann. Sie ist eine Menschenfreundin und gute Seele und hat immer einen Blick dafür, was jemand braucht. (Was sie in der Pause genießt, verbirgt sie aus wohl pädagogischen Gründen lieber hinter sich … selbst da denkt sie vorbildlich noch an Kinder … 😉 )

Neben ihrem Mann unterstützt sie vor allem ihr Sohn Rasmus und dessen zukünftige Frau (im Oktober soll geheiratet werden). Hier im kleinen Shop, in dem es Kaffee gibt und kühle Getränke und Eis und morgens frische Brötchen (man kann alles anschreiben lassen sehr praktisch. Und trotzdem bekommt man am Ende keinen Schreck). Mehr über die Familie und ihre interessante Geschichte als Reisende könnt ihr hier sehen und lesen: https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-2-etappe-2020-2-whom-i-met-in-denmark-2-stage-2020-2/

Und was kann man hier sonst noch machen? Die Frösche im Mini-Teich zählen (Kinder bekommen ein Eis, wenn sie 16 finden!), …

… am Strand entlang Richtung Steilküste laufen oder mit dem Rad an die Spitze zum Leuchtturm fahren, …

… Strandgut sammeln – …

… ich habe tatsächlich eine Flasche mit einem Zettel drin gefunden! Es stand aber nichts drauf (inzwischen denke ich: Vielleicht hätte ich nach Geheimschrift suchen sollen?); gilt das trotzdem als Flaschenpost?

Immerhin habe ich eine Skulptur daraus gebastelt – mit Zitrone als Topping! (Die beiden Schirmmützen, die ich fand, habe ich Steinen übergestülpt).

Man kann das alte Spiel mit der Brandung spielen: Rankommen lassen und ausweichen – …

… oder auch nicht!

Man kann Steine mal genauer angucken (wie sonst Wolken) – erkennt ihr hier was?

Oder hier? (Ruhig mal drehen …)

Oder hier? Der hat doch Augen, Nase, Zunge, oder nicht?

Sogar Autoteile sind im Angebot!

Man kann auch an die Nordspitze zum Leuchtturm gehen oder radeln (hat Catharina alleine gemacht und fand es sehr schön dort, auch zum Baden; man soll dort auch prima angeln können); …

… Kühe gucken; oder zur anderen Seite gehen, da liegt direkt am Platz ein Wald, etwas weiter ein See (haben wir uns beides für den nächsten Besuch aufgehoben 😉 ), …

… oder ans entgegengesetzte Ende der Insel nach Marstal fahren (gut 30 km, wenn man nicht – wie wir – die Hauptstraße fährt). Ein seeeehr hübscher Ort: alte Häuser mit Stockrosen, auch viel Geschichtsträchtiges – wie hier ein Blick in den Hof des Schifffahrtsmuseums. Wir hatten das Glück, ein Open-Air-Blueskonzert miterleben zu dürfen; danach waren wir in einem Fischrestaurant am Hafen hervorragend essen und sind im Abendrot zurückgefahren (das erklärt, warum wir die kürzere Hauptstraße genommen haben).

Am Ende haben wir längst nicht alles gesehen von der Insel – was nicht nur an Catharinas mit Fischernetzseil vom Strand notdürftig geflickter Sandale lag – die zu ersetzen uns zum Glück immerhin veranlasst hat, nach Marstal zu fahren – sondern weil wir auch viel faul die Tage haben verstreichen lassen, was ja auch so gut tut im Urlaub – und erst recht in dieser angenehmen Umgebung. Eine Woche Aufenthalt statt einem Tag – das erklärt wohl hinreichend, warum wir dies zu unserem Lieblings-Campingplatz erklärt haben und 5 Sterne summa cum laude geben. Wir kommen wieder, haben wir uns vorgenommen!

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Die ich traf: in Dänemark (2. Etappe, 2020, 2.) // Whom I met: in Denmark (2. stage, 2020, 2.) https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-2-etappe-2020-2-whom-i-met-in-denmark-2-stage-2020-2/ https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-2-etappe-2020-2-whom-i-met-in-denmark-2-stage-2020-2/#comments Wed, 12 Aug 2020 11:41:56 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=3055 Weiterlesen...

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Die ich traf: in Dänemark (2. Etappe, 2020, 2.) // Whom I met: in Denmark (2. stage, 2020, 2.)

Auf dem ersten Campingplatz in Dänemark – den wir recht spät erreichen, weil wir Catharinas ersten Platten flicken mussten – zelteten neben uns Jolande und Aalt aus Utrecht. Er unterrichtet Niederländisch – wir sprachen u. a. darüber, wie das online zu Corona-Zeiten geht, sie hat früher Englisch unterrichtet, ist aber auch künstlerisch tätig, wie man auf ihrem Instagram-Account als „Jollande” sehen kann. Nach langen Gesprächen am Abend trafen wir sie am übernächsten Abend an und auf der Fähre nach Søby auf AErø wieder und dann auf dem Campingplatz in Søby. Sie sind mit dem Auto angereist und fahren mit dem Rad die Ostseeroute 8 in Dänemark.

Henne und John sprachen uns an, als wir den schmalen Gendarmstieg direkt an der Küste fuhren. Sie hätten unsere Räder schon früher gesehen – da haben wir wohl gerade in einem Bistro etwas Erfrischendes getrunken (und eigentlich auch einen Salat bestellt, aber nachdem der Salatanteil daran – nicht übertrieben! – aus 3 Balsamicoblättchen und 4 Tomatenschnitzen bestand, doch darauf verzichtet). Sie fanden das Projekt der Ostseeumrundung spannend und fragten uns jetzt nach unserer Tour. Sie selbst machten einen Wochenend-Ausflug mit den Mountainbikes, eigentlich aus Skagen kommend.

Die nächste Nacht zelteten wir „halbwild“ – in der Nähe eines kleinen Platzes, auf dem man campen darf; insgesamt gab es aber viel mehr Zelte auf der angrenzenden Wiese. Den Platz hatte ich letztes Jahr erprobt; durch die unmittelbare Nähe zum Hafen Høruphav bot er (wenn man eine Hafenkarte buchte, gegen geringe Gebühr) alle Annehmlichkeiten, die man sonst auf einem Campingplatz erkauft. Jan Henrik war der erste, der uns bei unserem Frühstück am Abfahrtstag an einem Banktisch im Hafen auf unser Schild ansprach. Er ist dort gebürtig und kommt als Segler gerne dahin zurück und freut sich, dass die Deutschen so vielen Liegegebühren bringen, was es dem Ort leicht macht, die Bedingungen für die Segler zu verbessern. Allerdings meinte er auch, dass im Trend zum Segeln auch Leute große Boote kaufen, die damit gar nicht umgehen können.

Karen und Gitta aus Lübeck hatten nur 5 Tage Zeit und sind deshalb mit dem Zug nach Flensburg gefahren und von da mit dem Rad unterwegs, jetzt treten sie gerade den Rückweg an.

Hans Henrik wohnt mit seinem Hund Alto in der Nähe vom Hafen; er hat nach der Ostseetour gefragt – das Schild schafft wirklich Kontakte! –, aber es kam zu keinem längeren Gespräch, weil wir gerade im Aufbruch waren.

Weil Rahel mich nach meinem Schild fragte, lernten wir diese Familie näher kennen: Sebastian, Martin, Rahel und Katja aus Dresden. Wir fuhren dann auf der gleichen Fähre, freundeten uns an und fuhren dann gemeinsam zum Zeltplatz Søby.

Die Familie frühstückte morgens am Strand, mit dabei ist Lerke (links vorne), die sich mit Rahel angefreundet hat und die sehr viel zusammen gespielt und gemalt haben.

Hier haben wir gemeinsam zu Abend gegessen und danach eigentlich alle Mahlzeiten. An den Abenden tauschten wir uns intensiv über Privates und Berufliches, unsere Sicht der Welt usw. aus – und natürlich über die Erfahrungen, die wir mit unseren Kindern machen.

Martin ist ein exzellenter Fotograf (mit einfachen Mitteln), spezialisiert auf Detail- oder gar Makroaufnahmen von Flora und Fauna – hier ein Frosch am kleinen Teich auf dem Campingplatz.

Rahel schenkte uns zum Abschied einen bemalten Stein – wie hier zu sehen wunderschön eingepackt.

Hier ist Lerke mit ihrem Papa Jonas, der in Oldenburg im Fahrradladen Speiche arbeitet. Jonas campiert auch im Winter bei minus 30 Grad in Schweden!

Hier ist die ganze Familie zusammen – natürlich haben alle die Räder dabei! Von links, vor ihrer Übernachtungshütte auf dem Campingplatz Søby: Olga, Mira, Jonas, Lerke.

Randy hat hier das Sagen – sie gestaltet seit einem Jahr diesen „essbaren Campingplatz” in Søby – es kam sogar das Fernsehen, um darüber zu berichten (siehe folgendes Bild).

Alle Zelt- und Stellplätze auf dem Platz sind mit solchen Pflanzenkübeln voneinander abgetrennt, in denen meistens essbare Kräuter gepflanzt und zum Gebrauch bestimmt sind.

Sie ist nicht nur überaus freundlich, sondern hat immer ein Auge für die Bedürfnisse anderer; ob mir Feuer zum Anzünden des Kochers fehlt oder den Kindern Papier zum Zeichnen. Hier half Randy uns bei der Buchung der Fähre, weil die Seite auf dänisch ist. Sie war mit ihrem Mann mehrere Jahre in der Welt unterwegs; zuerst in einem Camper, dann in einem LKW, den sie sich ausgebaut haben und in dem sie immer noch leben.

Randys Sohn Rasmus ist der zweite von vier Familienmitgliedern, die den Campingplatz betreiben; seine zukünftige Frau (sie heiraten im Oktober) und Randys Mann eher im Hintergrund.

Jasmin aus Kopenhagen ist mir der vier Monate alten, sehr süßen Skibbi auf dem Fahrrad unterwegs. Eigentlich sollte es eine große Reise im Balkan werden – aber Corona hat einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie fahren jetzt durch Dänemark. Jasmin war schon mehrfach mit dem Rad in Spanien und Portugal bis Marokko.

Bei einem Tagesausflug nach Marstal haben wir in diesem Fischrestaurant direkt am Hafen hervorragend gegessen – es gab sogar ein veganes Gericht auf der Karte. Und wir haben den Tag gefeiert und diesen Urlaub und das Leben … Am Tag darauf haben wir uns dann doch von unserem Lieblings-Campingplatz getrennt – nachdem wir eine Woche statt wie geplant einer Nacht da waren – und sind nach Svendborg geschippert.

Aus einem akribisch geplanten südfynischen Inselhopping zu sieben Inseln bei drei Übernachtungen wurde leider nichts – wir hatten übersehen, dass das Angebot am Vortag – dem letzten Ferientag in Dänemark – endete und die Fähren nicht mehr fuhren. Aber uns blieb die Fähre nach Skarø, wo ich mit dieser bezaubernden Familie ins Gespräch kam: Mina aus Aarhus und Søren aus Svendborg – glücklich mit ihrem fünf Monate alten Sohn Frederik.

Klaus und Monika hatten wir schon auf dem Campingplatz in Søby gesehen, waren aber nicht in Kontakt miteinander gekommen. Auf der Fähre von Skarø nach Drejø holten wir das nach, trafen uns auf der Insel vor dem Laden wieder, tranken zusammen was und fuhren dann zum alten Hafen, um dort unsere Zelte aufzuschlagen und zu übernachten. So lernten wir die beiden Emder näher kennen. Klaus’ Leidenschaft ist eigentlich das Seekajak-Fahren, er ist sogar schon in Spitzbergen gepaddelt!

Elna und Torben aus Faaborg sind Stammgäste hier – seit 20 Jahren schippern sie mit ihrem Folkeboot – eines der letzten, das noch aus Holz gebaut wurde – durch die Insellandschaft von Südfynen.

Kira und Thomas kamen mit dem Kajak und zelteten neben uns. Thomas hat bereits 1992 große Teile der Ostsee mit dem Rad umrundet; besonders aufregend fand er es in Russland und Sankt Petersburg, wo es ein halbes Jahr nach den politischen Umwälzungen so unsicher war, dass selbst die Grenzer ihn warnten und fragten, ob er denn wirklich einreisen wolle.

Immer wieder kamen wir mit Torben ins Gespräch, der sehr viel über diese Gegend zu berichten wusste – und natürlich über die Gepflogenheiten auf diesem Platz, der eigentlich Segler- und Kajakfahrer*innen vorbehalten ist – aber wir Radler wurden geduldet, wohl weil der Platz sonst frei war – es kam jemand, der abends die Flagge herunterholte und morgens wieder hisste. Dazu erzählte uns Torben zum Beispiel, dass wenn die Fahne nachts hängen bliebe, sie der Sage nach dem Teufel dienen würde.

Wir hatten uns auch über den Roman „Wir Ertrunkenen“ unterhalten, der in Marstal spielt – Torben und Elna erzählten von der Aufführung der belgischen Theatergruppe „Walpurgis“, die ihn dramatisiert und hier in einem Dock aufgeführt haben; besonders beeindruckt hat ihn dabei die Verwendung der Musik, die die Stimmungen jeweils untermalt hat. Er erzählte auch von verschiedenen Jazz-Festivals in der Gegend und dass sein Neffe auf Skarø jedes Jahr (außer 2020) Ende Juni ein Festival veranstaltet, zu dem ca. 1500 Menschen kommen – und wo er Karten abreisst.

Bevor wir gemeinsam zur Fähre fuhren, machten Klaus und Monika, mit denen wir auch abends und morgens zusammen gegessen und uns viel unterhalten haben, und wir noch gegenseitig Fotos von einander. Die beiden wollten Station auf Skarø machen, …

Den Käscher schwenkte Catharina über meinem Kopf, um Monika und Klaus zum Lachen zu bringen – leider hat sie dann „vergessen“, ihn runter zu nehmen, als wir fotografiert wurden 😉

Lotte schaute sich am Strand von Tullebølle auf Langeland meine Steinskulpturen an, fotografierte sie und fragte mich, ob ich ein Künstler sei 🙂 Sie ist Dänin aus der Nähe von Aarhus und zum ersten Mal in diesem Landesteil – sie und ihr Mann seien sonst auf dem Festland geblieben und jetzt ganz begeistert, was es hier zu entdecken gibt. Sie verriet mir, dass genau an diesem Strand 1819 die dänische Nationalhymne von Adam Oehlenschläger gedichtet worden sein soll, die heute z. B. bei Sportveranstaltungen gespielt wird (es gibt laut Wikipedia noch eine andere Hymne, die zu offiziellen Anlässen der Monarchie gespielt wird).

Diese wunderbare, über 200 Jahre alte Buche soll ihn inspiriert haben – sie wird seitdem die Oehlenschläger-Buche genannt. Und so geht der Text der ersten Strophe: Es liegt ein lieblich Land Im Schatten breiter Buchen Am salz’gen Ostseestrand. An Hügelwellen träumt’s, im Tal, Alt-Dänemark, so heißt es Und ist der Freya Saal.

Catharina hatte die Idee, an ihr unsere Kletterkünste zu erproben: Zuerst ich, …

… dann Catharina.

Zwei Tage später, dieselbe Stelle am wunderbaren Baum, haben wir neue, besondere Menschen kennengelernt: Bent und Lone aus Kopenhagen. Sie betrachten unsere Räder und sind selbst Radler, haben beide nicht mal einen Führerschein. Sie sind immer mit dem Rad zur Arbeit gefahren (sein Shirt bezieht sich darauf) und auch im Urlaub – wie wir eher gemütlich mit ca. 50 km pro Tag und übernachten in B&B-Pensionen und brauchen dann nach dem guten Frühstück gar nichts mehr zu essen über Tag. Jetzt, als Lone Rentnerin geworden ist, können sie das erste Mal nach den Schulferien Urlaub machen und genießen es, dass viel weniger los ist und die Preise wesentlich günstiger. Während Bent zunächst unsicher war, was das „Carbon free“ auf meinem Schild genau bedeutet (immer wieder passiert es, dass es auf den Fahrradrahmen bezogen wird – an diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht!), war ihr als ehemaliger Chemie-Lehrerin sofort klar, dass es um den CO2-Ausstoß (bzw. seine Vermeidung) geht. Die beiden haben sich letztes Jahr zum ersten Mal ein Haus gekauft und alle Bekannten haben sie für verrückt erklärt, weil es Treppen hat – aber sie finden das genau richtig, um fit zu bleiben. Dieses Aktivitäts-Konzept hat uns sehr gefallen und wir fühlten uns auf der Ebene miteinander verbunden.

Kerstin kam ein paar Minuten nach uns am Campingplatz in Südlolland an, wo wir vergeblich versuchten, Kontakt zum Besitzer zu bekommen. Und sie kam mit wichtigen Informationen: 1. Der nächste Campingplatz lohnt sich nicht, da komme sie gerade her (wir wollten gerade dahin los). 2. In der Nähe gibt es ein Restaurant, das geöffnet hat. Also bauten wir unsere Zelte beieinander auf und radelten zusammen dorthin und verbrachten den Abend zusammen. Kerstin lebt und arbeitet an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Sie hat letztes Jahr angefangen, längere Fahrradtouren zu machen und obwohl sie zu Hause ein E-Bike hat, ist sie mit Muskelkraft unterwegs und fährt täglich auch Strecken, die uns beeindruckt haben. Sie trifft sich auf Møn mit ihrer Tochter und hat dafür ihre Tour angepasst.

Daniel begegnete ich beim Auffüllen der Wasserflaschen am nächsten Morgen, beide bereit, loszufahren. Vor der Tür kamen wir dann zu dritt mit Kerstin („zwei“, wie Catharina und ich sie dann zur Unterscheidung nannten) ins Gespräch. Die beiden sind aus Bremen und wollten eigentlich nach Norwegen. Es gab aber keinen Zug mehr zur Nordspitze von Dänemark und die Strecke von Flensburg zu fahren erlaubte ihre Zeit nicht. So entschieden sie sich – da sie für den Grenzübertretung sowieso sechs Übernachtungen nachweisen mussten – in Dänemark zu bleiben.

Kurze Zeit später haben wir uns in Rødbyhavn süße Teilchen gekauft – als wir rauskamen, standen Kerstin und Daniel vor der Tür. Wir haben uns dann beim Italiener auf einen Cappuccino getroffen und hatten Zeit zu einem intensiven Austausch und warteten gemeinsam das Ende des Schauers ab. Es gab eine bemerkenswerte Berufe-Dopplung: Daniel ist Lehrer an einer IGS (wie ich es war) und Kerstin arbeitet als Psychologin (wie Catharina). Der Punkt, der unser aller Erfahrung entsprach und über den wir viel gesprochen haben, ist: Kinder brauchen gute Beziehungen – mehr als alles andere.

In Maribo war es Zeit für eine Mittagspause. Am Markt trafen wir Peter – ein Deutscher, der seit vielen Jahren in Dänemark lebt, mit seiner Tochter Susanne. Sie machen von ihrer Pension aus kleine Radtouren in die Umgebung. Er ist aktives Mitglied im „Dansk Cyklist Forbund“.

In Maribos City Rock Restaurant haben wir vegane Burger verspeist. Dieser Ort ist ein Museum mit einer unfassbaren Flut von Sammlerstücken, die kaum zu erfassen ist. Inhaber Michael führte uns auch in den Hof und eine weitere Bar, die gestaltet ist, als wenn man sich unter Wasser befindet. Ich habe dutzende Fotos gemacht, die noch ein eigener Beitrag werden sollen – ihr könnt aber auch auf Facebook gucken oder cityrock.dk. Für Michael ist es schon die 42. Gründung – sein Konzept ist, etwas aufzubauen und zu entwickeln und dann zu verkaufen. Dieses Restaurant führt er erst seit einem Jahr, hat aber noch weitere Läden, die z. T. seine Kinder leiten; sie waren zum Teil auch an der Gestaltung beteiligt. Wenn ihr durch Lolland fahrt – macht hier einen Stopp und guckt euch alles an!

Nachdem wir Lolland durchquert hatten, waren wir auf der Fähre nach Bogø zusammen mit Joe aus Frankfurt. Mit seinem alten Moped aus der DDR und dem selbstgebauten Hänger möchte er nach – Istanbul! Gefragt, was er dann hier im Norden mache, meinte er, er wolle einen „kleinen Umweg“ über Schweden und Finnland nehmen. Na ja, bei 60 km/h sind größere Vorhaben ja durchaus in der begrenzten Zeit realisierbar. Ich erkundigte mich dann noch nach seinen Polstern – die habe er beim Sperrmüll entdeckt und zu schade gefunden, sie wegzuwerfen und nutzt sie statt Isomatte …, wenn sie dann irgendwann aufgebraucht seien, könne er sie ja immer noch wegwerfen. Das Ende der Fährfahrt begrenzte unser Gespräch; wer weiß, welche kuriosen Dinge ich sonst noch erfahren hätte. Auf jeden Fall ein individueller Typ!

Auf der anderen Seite der sehr betagten, aber auch sehr hübschen kleinen Fähre, die übrigens „Ida“ heißt und von einem Verein betrieben wird, der darum kämpft, sie zu erhalten, wusste ich, wohin ich wollte. Denn direkt am Fähranleger gibt es BogøBrød. Dort war ich 2019 schon mal von Møn aus (wo wir jetzt hin wollten) und habe da die gefühlt beste Pizza meines Lebens gegessen, gebacken von einem italienischen Pizzabäcker. Jetzt lernten wir dort den Besitzer Gustav kennen, der die ganze fantasievoll-bunte Gestaltung selbst gemacht hat. Er ist ganz erfüllt davon und glücklich damit, hier sein eigenes Ding zu machen. Selbst gebackenes Brot gibt es hier übrigens auch (ich habe vergessen zu fragen, ob das der originellen Namensbildung BogøBrød geschuldet ist – übrigens auch bei Facebook zu finden) – das lohnt selbst eine längere Anreise! Und weil es die Pizza nur zu bestimmten Zeiten gibt (dem Pizzabäcker sei seine Freizeit gegönnt), habe ich ein Sandwich gegessen, das mehr wie ein Riesen-Burger aussieht (nur ohne Patty) und ebenso köstlich war. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr in der Gegend seid, versäumt nicht den Besuch! (Gemütlich ist es hier übrigens auch, drinnen wie draußen).

Mit der nächsten Fähre kam Kerstin – und wäre (wie so viele) glatt weitergefahren, wenn wir sie nicht gerufen hätten. Nach dem Austausch, was wir inzwischen erlebt haben (das war ja noch nicht so lange her), sind wir gemeinsam den Damm nach Møn rübergefahren. Da sie heute schon viel Strecke hinter sich hatte, bog sie jedoch zum ersten Campingplatz ab, während wir noch möglichst dicht an die Klippen heran wollten, um am nächsten Tag viel Zeit dafür zu haben. Wir vermuteten, dass wir uns am nächsten Tag an den Kreidefelsen treffen würden …

… wir waren dann aber sehr spät dran, weil Catharinas Vorderreifen platt war, als wir los wollten. Und weil wir Schwierigkeiten hatten, den Mantel von der Felge zu bekommen (obwohl wir schon zwei Mal „geübt“ hatten!), bin ich damit zu einem 7 km entfernten Fahrradladen gefahren. Danach dann zu den Klippen – und als wir ankamen, trafen wir Kerstin und Daniel wieder (die mit der anderen Kerstin auf dem Campingplatz zusammen waren, die aber viel früher losgefahren ist). Schon witzig, wie viele Wiederholungstreffen es gab!

Wir haben uns übrigens in der Pension Elmehøj bei Stege einquartiert, in der ich letztes Jahr meinen Freund Joachim aus Kopenhagen getroffen habe. Sie wird geführt von der sehr netten Brit, der man anmerkt, dass sie ihren Job jeden Tag wieder mit Freude macht – und genau das ist auch die Haltung, die sie uns im Gespräch beschrieben hat. Seht mehr auf elmehoj.dk

Wieder zurück von Møn planten wir den Besuch bei BøgyBrød so, dass wir Pizza essen konnten und wir ließen uns das letzte Schwarzbrot zurücklegen. Gustav hatte viel zu tun (was uns freute, denn wir wollen, dass es dieses Kleinod noch lange gibt) und so hatten wir nicht viel Zeit, miteinander zu sprechen – aber er schenkte Catharina zum Abschied ein kleines Holzschweinchen.

Dann ging es auf die letzte Fähre – die hatten wir ganz für uns alleine. In Stubbenkøbing fuhren wir direkt auf den Campingplatz und erlebten in der Nacht ein heftiges Gewitter. Es ging alles gut, aber im Nachhinein hätten wir uns besser in das feste Gebäude begeben. Hat man die Möglichkeit nicht, sollte man – die Räder mindestens zehn Meter entfernt lassen, ebenso sämtliche Elektrogeräte und Metallteile – das Zelt nicht unter einem Baum aufstellen, es sei denn mitten im Wald auf einer Lichtung oder unter gleich hohen Bäumen, nicht dagegen am Waldrand – das Zelt so aufbauen, dass es nicht den höchsten Punkt im Umkreis bildet – den Kontakt mit dem Boden minimieren, also in der Hocke die Füße zusammenstellen, möglichst auf die Zehenspitzen und den Partner nicht anfassen. Wenn möglich noch Isoliermaterial darunter wie die möglichst oft gefaltete Schlafmatte.

Als wir durch Stubbenkøbing fuhren, um Nordost-Falster zu erkunden, war Flohmarkt in der Innenstadt, es gab Livemusik und Tische und Bänke auf der Straße. Dort saßen wir neben unseren Rädern, als Stephan auf das Schild reagierte und uns ansprach. Er schwärmte von der Gegend, in der er und seine Frau Britt – die weitergegangen war – schon öfter Urlaub gemacht haben. Schließlich dauerte es ihr zu lange, sie kam zurück und mit Catharina ins Gespräch und zeigte ihr die eben erworbenen Kleidungs-Schätze, indem sie sie auf dem Fahrradlenker ausbreitete – sehr lustig! Schließlich kamen wir überein, gemeinsam was zu essen.

Britt besorgte was zu essen und zu trinken, wir packten unsere Verpflegung aus und so speisten wir zu viert und unterhielten uns lange. Ihr Wohnort nahe Dresden war Thema (in Großenhain, wo ich geboren bin, gehen sie gerne auf den Markt), Beziehung und was die Jahre machen oder nicht (sie sind 35 Jahre zusammen), Kennenlernen und vieles mehr. Wir hinterließen noch den BogøBrød-Tipp (sie konnten das Brot ja probieren) und mussten dann aber wirklich los – es war schon deutlich Nachmittag geworden.

An einem der wie wir fanden schönsten Küsten von Falster, im Nordosten bei Hesnaes, trafen wir diese drei. Dorte ist die Mutter von Peter und Sif; die beiden sind hier aufgewachsen, jetzt leben alle drei in Kopenhagen, treffen sich aber gerne in den Ferien hier in ihrem Sommerhaus; sie lieben es hier. Dorte interessierte sich sehr für die Ostsee-Tour und hat selbst schon einmal überlegt, das auch zu machen und hat die Idee weiter im Kopf. Es war ein recht kurzer, aber vom Gespräch her sehr angenehmer Kontakt – in solchen Momenten paart sich die Freude über die Begegnung mit dem Bedauern, dass so eine zufällige Begegnung halt auch begrenzt ist.

In Bruserup trafen wie diese Familie aus Dresden wieder, deren Zelt schon in Stubbenkøbing neben uns gestanden hatte und mit denen wir schon ins Gespräch gekommen waren: Anne und Lutz und ihre Töchter Hanna und Paula. Sie sind mit Rädern unterwegs und sammeln gerne Steine und zeigten uns ihre Schätze – zum Abschied schenkten Paula und Hanna uns jeweils einen von ihnen gefundenen „Donnerkeil“, wie die (vor 358 bis 70 Millionen Jahren!) versteinerten Tintenfisch-„Ruder“ im Volksmund genannt werden.

Der Grund aber, warum wir hierher gefahren sind als letzte Station, war – neben dem kleinen, feinen Platz direkt am Wasser – der Komponist und Dirigent Svend, den ich letztes Jahr schon kennenlernen durfte. Er erkannte mich – mit Bart und langen Haaren – zunächst nicht wieder, aber am nächsten Morgen haben wir lange sprechen und unseren Kontakt vertiefen können; Catharina und er fanden schön, sich auch kennengelernt zu haben. Ich mag seinen Humor sehr (zum Beispiel hat er mit Paula und Hanna Scherze gemacht, sie an die Ziegen zu verfüttern), sein profundes Wissen und auch eine gewisse, sympathische Schrulligkeit – so betont er seine „Ossi“-Neigung, weil er viele Jahre in der DDR gearbeitet und Freunde gewonnen hat; auch um die treffen zu können, hat er kurz nach der „Wende“ 1990 (wenn ich mich jetzt nicht irre – ich bin ja nicht so ein Zahlenmensch) diesen Platz hier gekauft. Er hatte übrigens aus Quatsch die Idee, dass ich mir den Bart halbieren solle – die ich dann tatsächlich aufgegriffen habe. Es wurde ein herzlicher Abschied mit dem Versprechen unsererseits, wieder her zu kommen und nächstes Mal für länger. Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre von Gedser nach Rostock und nach einer Hotelübernachtung Catharina dann sehr früh mit dem Zug nach Oldenburg, um wieder zu arbeiten.

Am Morgen nach Catharinas Abreise wollte ich dann Svens Bart-Idee in einem Zwischenfoto umsetzen mit dem Gedanken, es ist Halbzeit – ich habe es dann sogelassen, weil mir halt gerade die Hälfte fehlt, nachdem Catharina abgereist ist. Es gefällt mir, das als Signal zu tragen (und ich ernte sehr unterschiedliche Reaktionen darauf – von laut lachend bis peinlich berührt wegsehend – das macht mir Spaß).

Paar vor Zelt

Auf dem ersten Campingplatz in Dänemark – den wir recht spät erreichen, weil wir Catharinas ersten Platten flicken mussten – zelteten neben uns Jolande und Aalt aus Utrecht. Er unterrichtet Niederländisch – wir sprachen u. a. darüber, wie das online zu Corona-Zeiten geht, sie hat früher Englisch unterrichtet, ist aber auch künstlerisch tätig, wie man auf ihrem Instagram-Account als „Jollande” sehen kann. Nach langen Gesprächen am Abend trafen wir sie am übernächsten Abend an und auf der Fähre nach Søby auf AErø wieder und dann auf dem Campingplatz in Søby. Sie sind mit dem Auto angereist und fahren mit dem Rad die Ostseeroute 8 in Dänemark.

Paar mit Rädern vor Meer

Henne und John sprachen uns an, als wir den schmalen Gendarmstieg direkt an der Küste fuhren. Sie hätten unsere Räder schon früher gesehen – da haben wir wohl gerade in einem Bistro etwas Erfrischendes getrunken (und eigentlich auch einen Salat bestellt, aber nachdem der Salatanteil daran – nicht übertrieben! – aus 3 Balsamicoblättchen und 4 Tomatenschnitzen bestand, doch darauf verzichtet). Sie fanden das Projekt der Ostseeumrundung spannend und fragten uns jetzt nach unserer Tour. Sie selbst machten einen Wochenend-Ausflug mit den Mountainbikes, eigentlich aus Skagen kommend.

Mann am Hafen

Die nächste Nacht zelteten wir „halbwild“ – in der Nähe eines kleinen Platzes, auf dem man campen darf; insgesamt gab es aber viel mehr Zelte auf der angrenzenden Wiese. Den Platz hatte ich letztes Jahr erprobt; durch die unmittelbare Nähe zum Hafen Høruphav bot er (wenn man eine Hafenkarte buchte, gegen geringe Gebühr) alle Annehmlichkeiten, die man sonst auf einem Campingplatz erkauft. Jan Henrik war der erste, der uns bei unserem Frühstück am Abfahrtstag an einem Banktisch im Hafen auf unser Schild ansprach. Er ist dort gebürtig und kommt als Segler gerne dahin zurück und freut sich, dass die Deutschen so vielen Liegegebühren bringen, was es dem Ort leicht macht, die Bedingungen für die Segler zu verbessern. Allerdings meinte er auch, dass im Trend zum Segeln auch Leute große Boote kaufen, die damit gar nicht umgehen können.

Paar am Hafen

Karen und Gitta aus Lübeck hatten nur 5 Tage Zeit und sind deshalb mit dem Zug nach Flensburg gefahren und von da mit dem Rad unterwegs, jetzt treten sie gerade den Rückweg an.

Mann vor Hafen

Hans Henrik wohnt mit seinem Hund Alto in der Nähe vom Hafen; er hat nach der Ostseetour gefragt – das Schild schafft wirklich Kontakte! –, aber es kam zu keinem längeren Gespräch, weil wir gerade im Aufbruch waren.

Familie mit Rädern

Weil Rahel mich nach meinem Schild fragte, lernten wir diese Familie näher kennen: Sebastian, Martin, Rahel und Katja aus Dresden. Wir fuhren dann auf der gleichen Fähre, freundeten uns an und fuhren dann gemeinsam zum Zeltplatz Søby.

Familie an Banktisch

Die Familie frühstückte morgens am Strand, mit dabei ist Lerke (links vorne), die sich mit Rahel angefreundet hat und die sehr viel zusammen gespielt und gemalt haben.

Hier haben wir gemeinsam zu Abend gegessen und danach eigentlich alle Mahlzeiten. An den Abenden tauschten wir uns intensiv über Privates und Berufliches, unsere Sicht der Welt usw. aus – und natürlich über die Erfahrungen, die wir mit unseren Kindern machen.

Martin ist ein exzellenter Fotograf (mit einfachen Mitteln), spezialisiert auf Detail- oder gar Makroaufnahmen von Flora und Fauna – hier ein Frosch am kleinen Teich auf dem Campingplatz.

Rahel schenkte uns zum Abschied einen bemalten Stein – wie hier zu sehen wunderschön eingepackt.

Hier ist Lerke mit ihrem Papa Jonas, der in Oldenburg im Fahrradladen Speiche arbeitet. Jonas campiert auch im Winter bei minus 30 Grad in Schweden!

Hier ist die ganze Familie zusammen – natürlich haben alle die Räder dabei! Von links, vor ihrer Übernachtungshütte auf dem Campingplatz Søby: Olga, Mira, Jonas, Lerke.

Randy hat hier das Sagen – sie gestaltet seit einem Jahr diesen „essbaren Campingplatz” in Søby – es kam sogar das Fernsehen, um darüber zu berichten (siehe folgendes Bild).

Alle Zelt- und Stellplätze auf dem Platz sind mit solchen Pflanzenkübeln voneinander abgetrennt, in denen meistens essbare Kräuter gepflanzt und zum Gebrauch bestimmt sind.

Sie ist nicht nur überaus freundlich, sondern hat immer ein Auge für die Bedürfnisse anderer; ob mir Feuer zum Anzünden des Kochers fehlt oder den Kindern Papier zum Zeichnen. Hier half Randy uns bei der Buchung der Fähre, weil die Seite auf dänisch ist. Sie war mit ihrem Mann mehrere Jahre in der Welt unterwegs; zuerst in einem Camper, dann in einem LKW, den sie sich ausgebaut haben und in dem sie immer noch leben.

Randys Sohn Rasmus ist der zweite von vier Familienmitgliedern, die den Campingplatz betreiben; seine zukünftige Frau (sie heiraten im Oktober) und Randys Mann eher im Hintergrund.

Jasmin aus Kopenhagen ist mir der vier Monate alten, sehr süßen Skibbi auf dem Fahrrad unterwegs. Eigentlich sollte es eine große Reise im Balkan werden – aber Corona hat einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie fahren jetzt durch Dänemark. Jasmin war schon mehrfach mit dem Rad in Spanien und Portugal bis Marokko.

Bei einem Tagesausflug nach Marstal haben wir in diesem Fischrestaurant direkt am Hafen hervorragend gegessen – es gab sogar ein veganes Gericht auf der Karte. Und wir haben den Tag gefeiert und diesen Urlaub und das Leben … Am Tag darauf haben wir uns dann doch von unserem Lieblings-Campingplatz getrennt – nachdem wir eine Woche statt wie geplant einer Nacht da waren – und sind nach Svendborg geschippert.

Aus einem akribisch geplanten südfynischen Inselhopping zu sieben Inseln bei drei Übernachtungen wurde leider nichts – wir hatten übersehen, dass das Angebot am Vortag – dem letzten Ferientag in Dänemark – endete und die Fähren nicht mehr fuhren. Aber uns blieb die Fähre nach Skarø, wo ich mit dieser bezaubernden Familie ins Gespräch kam: Mina aus Aarhus und Søren aus Svendborg – glücklich mit ihrem fünf Monate alten Sohn Frederik.

Klaus und Monika hatten wir schon auf dem Campingplatz in Søby gesehen, waren aber nicht in Kontakt miteinander gekommen. Auf der Fähre von Skarø nach Drejø holten wir das nach, trafen uns auf der Insel vor dem Laden wieder, tranken zusammen was und fuhren dann zum alten Hafen, um dort unsere Zelte aufzuschlagen und zu übernachten. So lernten wir die beiden Emder näher kennen. Klaus’ Leidenschaft ist eigentlich das Seekajak-Fahren, er ist sogar schon in Spitzbergen gepaddelt!

Elna und Torben aus Faaborg sind Stammgäste hier – seit 20 Jahren schippern sie mit ihrem Folkeboot – eines der letzten, das noch aus Holz gebaut wurde – durch die Insellandschaft von Südfynen.

Kira und Thomas kamen mit dem Kajak und zelteten neben uns. Thomas hat bereits 1992 große Teile der Ostsee mit dem Rad umrundet; besonders aufregend fand er es in Russland und Sankt Petersburg, wo es ein halbes Jahr nach den politischen Umwälzungen so unsicher war, dass selbst die Grenzer ihn warnten und fragten, ob er denn wirklich einreisen wolle.

Immer wieder kamen wir mit Torben ins Gespräch, der sehr viel über diese Gegend zu berichten wusste – und natürlich über die Gepflogenheiten auf diesem Platz, der eigentlich Segler- und Kajakfahrer*innen vorbehalten ist – aber wir Radler wurden geduldet, wohl weil der Platz sonst frei war – es kam jemand, der abends die Flagge herunterholte und morgens wieder hisste. Dazu erzählte uns Torben zum Beispiel, dass wenn die Fahne nachts hängen bliebe, sie der Sage nach dem Teufel dienen würde.

Wir hatten uns auch über den Roman „Wir Ertrunkenen“ unterhalten, der in Marstal spielt – Torben und Elna erzählten von der Aufführung der belgischen Theatergruppe „Walpurgis“, die ihn dramatisiert und hier in einem Dock aufgeführt haben; besonders beeindruckt hat ihn dabei die Verwendung der Musik, die die Stimmungen jeweils untermalt hat. Er erzählte auch von verschiedenen Jazz-Festivals in der Gegend und dass sein Neffe auf Skarø jedes Jahr (außer 2020) Ende Juni ein Festival veranstaltet, zu dem ca. 1500 Menschen kommen – und wo er Karten abreisst.

Bevor wir gemeinsam zur Fähre fuhren, machten Klaus und Monika, mit denen wir auch abends und morgens zusammen gegessen und uns viel unterhalten haben, und wir noch gegenseitig Fotos von einander. Die beiden wollten Station auf Skarø machen, …

Den Käscher schwenkte Catharina über meinem Kopf, um Monika und Klaus zum Lachen zu bringen – leider hat sie dann „vergessen“, ihn runter zu nehmen, als wir fotografiert wurden 😉

Lotte schaute sich am Strand von Tullebølle auf Langeland meine Steinskulpturen an, fotografierte sie und fragte mich, ob ich ein Künstler sei 🙂 Sie ist Dänin aus der Nähe von Aarhus und zum ersten Mal in diesem Landesteil – sie und ihr Mann seien sonst auf dem Festland geblieben und jetzt ganz begeistert, was es hier zu entdecken gibt. Sie verriet mir, dass genau an diesem Strand 1819 die dänische Nationalhymne von Adam Oehlenschläger gedichtet worden sein soll, die heute z. B. bei Sportveranstaltungen gespielt wird (es gibt laut Wikipedia noch eine andere Hymne, die zu offiziellen Anlässen der Monarchie gespielt wird).

Diese wunderbare, über 200 Jahre alte Buche soll ihn inspiriert haben – sie wird seitdem die Oehlenschläger-Buche genannt. Und so geht der Text der ersten Strophe: Es liegt ein lieblich Land Im Schatten breiter Buchen Am salz’gen Ostseestrand. An Hügelwellen träumt’s, im Tal, Alt-Dänemark, so heißt es Und ist der Freya Saal.

Catharina hatte die Idee, an ihr unsere Kletterkünste zu erproben: Zuerst ich, …

… dann Catharina.

Zwei Tage später, dieselbe Stelle am wunderbaren Baum, haben wir neue, besondere Menschen kennengelernt: Bent und Lone aus Kopenhagen. Sie betrachten unsere Räder und sind selbst Radler, haben beide nicht mal einen Führerschein. Sie sind immer mit dem Rad zur Arbeit gefahren (sein Shirt bezieht sich darauf) und auch im Urlaub – wie wir eher gemütlich mit ca. 50 km pro Tag und übernachten in B&B-Pensionen und brauchen dann nach dem guten Frühstück gar nichts mehr zu essen über Tag. Jetzt, als Lone Rentnerin geworden ist, können sie das erste Mal nach den Schulferien Urlaub machen und genießen es, dass viel weniger los ist und die Preise wesentlich günstiger. Während Bent zunächst unsicher war, was das „Carbon free“ auf meinem Schild genau bedeutet (immer wieder passiert es, dass es auf den Fahrradrahmen bezogen wird – an diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht!), war ihr als ehemaliger Chemie-Lehrerin sofort klar, dass es um den CO2-Ausstoß (bzw. seine Vermeidung) geht. Die beiden haben sich letztes Jahr zum ersten Mal ein Haus gekauft und alle Bekannten haben sie für verrückt erklärt, weil es Treppen hat – aber sie finden das genau richtig, um fit zu bleiben. Dieses Aktivitäts-Konzept hat uns sehr gefallen und wir fühlten uns auf der Ebene miteinander verbunden.

Frau mit Rad

Kerstin kam ein paar Minuten nach uns am Campingplatz in Südlolland an, wo wir vergeblich versuchten, Kontakt zum Besitzer zu bekommen. Und sie kam mit wichtigen Informationen: 1. Der nächste Campingplatz lohnt sich nicht, da komme sie gerade her (wir wollten gerade dahin los). 2. In der Nähe gibt es ein Restaurant, das geöffnet hat. Also bauten wir unsere Zelte beieinander auf und radelten zusammen dorthin und verbrachten den Abend zusammen. Kerstin lebt und arbeitet an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Sie hat letztes Jahr angefangen, längere Fahrradtouren zu machen und obwohl sie zu Hause ein E-Bike hat, ist sie mit Muskelkraft unterwegs und fährt täglich auch Strecken, die uns beeindruckt haben. Sie trifft sich auf Møn mit ihrer Tochter und hat dafür ihre Tour angepasst.

Paar vor Hecke

Daniel begegnete ich beim Auffüllen der Wasserflaschen am nächsten Morgen, beide bereit, loszufahren. Vor der Tür kamen wir dann zu dritt mit Kerstin („zwei“, wie Catharina und ich sie dann zur Unterscheidung nannten) ins Gespräch. Die beiden sind aus Bremen und wollten eigentlich nach Norwegen. Es gab aber keinen Zug mehr zur Nordspitze von Dänemark und die Strecke von Flensburg zu fahren erlaubte ihre Zeit nicht. So entschieden sie sich – da sie für den Grenzübertretung sowieso sechs Übernachtungen nachweisen mussten – in Dänemark zu bleiben.

Kurze Zeit später haben wir uns in Rødbyhavn süße Teilchen gekauft – als wir rauskamen, standen Kerstin und Daniel vor der Tür. Wir haben uns dann beim Italiener auf einen Cappuccino getroffen und hatten Zeit zu einem intensiven Austausch und warteten gemeinsam das Ende des Schauers ab. Es gab eine bemerkenswerte Berufe-Dopplung: Daniel ist Lehrer an einer IGS (wie ich es war) und Kerstin arbeitet als Psychologin (wie Catharina). Der Punkt, der unser aller Erfahrung entsprach und über den wir viel gesprochen haben, ist: Kinder brauchen gute Beziehungen – mehr als alles andere.

Paar mit Rädern

In Maribo war es Zeit für eine Mittagspause. Am Markt trafen wir Peter – ein Deutscher, der seit vielen Jahren in Dänemark lebt, mit seiner Tochter Susanne. Sie machen von ihrer Pension aus kleine Radtouren in die Umgebung. Er ist aktives Mitglied im „Dansk Cyklist Forbund“.

Mann am Zapfhahn

In Maribos City Rock Restaurant haben wir vegane Burger verspeist. Dieser Ort ist ein Museum mit einer unfassbaren Flut von Sammlerstücken, die kaum zu erfassen ist. Inhaber Michael führte uns auch in den Hof und eine weitere Bar, die gestaltet ist, als wenn man sich unter Wasser befindet. Ich habe dutzende Fotos gemacht, die noch ein eigener Beitrag werden sollen – ihr könnt aber auch auf Facebook gucken oder cityrock.dk. Für Michael ist es schon die 42. Gründung – sein Konzept ist, etwas aufzubauen und zu entwickeln und dann zu verkaufen. Dieses Restaurant führt er erst seit einem Jahr, hat aber noch weitere Läden, die z. T. seine Kinder leiten; sie waren zum Teil auch an der Gestaltung beteiligt. Wenn ihr durch Lolland fahrt – macht hier einen Stopp und guckt euch alles an!

Mann, Moped mit Hänger, Fähre

Nachdem wir Lolland durchquert hatten, waren wir auf der Fähre nach Bogø zusammen mit Joe aus Frankfurt. Mit seinem alten Moped aus der DDR und dem selbstgebauten Hänger möchte er nach – Istanbul! Gefragt, was er dann hier im Norden mache, meinte er, er wolle einen „kleinen Umweg“ über Schweden und Finnland nehmen. Na ja, bei 60 km/h sind größere Vorhaben ja durchaus in der begrenzten Zeit realisierbar. Ich erkundigte mich dann noch nach seinen Polstern – die habe er beim Sperrmüll entdeckt und zu schade gefunden, sie wegzuwerfen und nutzt sie statt Isomatte …, wenn sie dann irgendwann aufgebraucht seien, könne er sie ja immer noch wegwerfen. Das Ende der Fährfahrt begrenzte unser Gespräch; wer weiß, welche kuriosen Dinge ich sonst noch erfahren hätte. Auf jeden Fall ein individueller Typ!

Auf der anderen Seite der sehr betagten, aber auch sehr hübschen kleinen Fähre, die übrigens „Ida“ heißt und von einem Verein betrieben wird, der darum kämpft, sie zu erhalten, wusste ich, wohin ich wollte. Denn direkt am Fähranleger gibt es BogøBrød. Dort war ich 2019 schon mal von Møn aus (wo wir jetzt hin wollten) und habe da die gefühlt beste Pizza meines Lebens gegessen, gebacken von einem italienischen Pizzabäcker. Jetzt lernten wir dort den Besitzer Gustav kennen, der die ganze fantasievoll-bunte Gestaltung selbst gemacht hat. Er ist ganz erfüllt davon und glücklich damit, hier sein eigenes Ding zu machen. Selbst gebackenes Brot gibt es hier übrigens auch (ich habe vergessen zu fragen, ob das der originellen Namensbildung BogøBrød geschuldet ist – übrigens auch bei Facebook zu finden) – das lohnt selbst eine längere Anreise! Und weil es die Pizza nur zu bestimmten Zeiten gibt (dem Pizzabäcker sei seine Freizeit gegönnt), habe ich ein Sandwich gegessen, das mehr wie ein Riesen-Burger aussieht (nur ohne Patty) und ebenso köstlich war. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr in der Gegend seid, versäumt nicht den Besuch! (Gemütlich ist es hier übrigens auch, drinnen wie draußen).

Frau mit Getränk

Mit der nächsten Fähre kam Kerstin – und wäre (wie so viele) glatt weitergefahren, wenn wir sie nicht gerufen hätten. Nach dem Austausch, was wir inzwischen erlebt haben (das war ja noch nicht so lange her), sind wir gemeinsam den Damm nach Møn rübergefahren. Da sie heute schon viel Strecke hinter sich hatte, bog sie jedoch zum ersten Campingplatz ab, während wir noch möglichst dicht an die Klippen heran wollten, um am nächsten Tag viel Zeit dafür zu haben. Wir vermuteten, dass wir uns am nächsten Tag an den Kreidefelsen treffen würden …

… wir waren dann aber sehr spät dran, weil Catharinas Vorderreifen platt war, als wir los wollten. Und weil wir Schwierigkeiten hatten, den Mantel von der Felge zu bekommen (obwohl wir schon zwei Mal „geübt“ hatten!), bin ich damit zu einem 7 km entfernten Fahrradladen gefahren. Danach dann zu den Klippen – und als wir ankamen, trafen wir Kerstin und Daniel wieder (die mit der anderen Kerstin auf dem Campingplatz zusammen waren, die aber viel früher losgefahren ist). Schon witzig, wie viele Wiederholungstreffen es gab!

Wir haben uns übrigens in der Pension Elmehøj bei Stege einquartiert, in der ich letztes Jahr meinen Freund Joachim aus Kopenhagen getroffen habe. Sie wird geführt von der sehr netten Brit, der man anmerkt, dass sie ihren Job jeden Tag wieder mit Freude macht – und genau das ist auch die Haltung, die sie uns im Gespräch beschrieben hat. Seht mehr auf elmehoj.dk

Mann vor bemalter Wand

Wieder zurück von Møn planten wir den Besuch bei BøgyBrød so, dass wir Pizza essen konnten und wir ließen uns das letzte Schwarzbrot zurücklegen. Gustav hatte viel zu tun (was uns freute, denn wir wollen, dass es dieses Kleinod noch lange gibt) und so hatten wir nicht viel Zeit, miteinander zu sprechen – aber er schenkte Catharina zum Abschied ein kleines Holzschweinchen.

Paar auf Fähre

Dann ging es auf die letzte Fähre – die hatten wir ganz für uns alleine. In Stubbenkøbing fuhren wir direkt auf den Campingplatz und erlebten in der Nacht ein heftiges Gewitter. Es ging alles gut, aber im Nachhinein hätten wir uns besser in das feste Gebäude begeben. Hat man die Möglichkeit nicht, sollte man – die Räder mindestens zehn Meter entfernt lassen, ebenso sämtliche Elektrogeräte und Metallteile – das Zelt nicht unter einem Baum aufstellen, es sei denn mitten im Wald auf einer Lichtung oder unter gleich hohen Bäumen, nicht dagegen am Waldrand – das Zelt so aufbauen, dass es nicht den höchsten Punkt im Umkreis bildet – den Kontakt mit dem Boden minimieren, also in der Hocke die Füße zusammenstellen, möglichst auf die Zehenspitzen und den Partner nicht anfassen. Wenn möglich noch Isoliermaterial darunter wie die möglichst oft gefaltete Schlafmatte.

Paar hinter Fahrrad, Kleidungsstücke auf dem Lenker

Als wir durch Stubbenkøbing fuhren, um Nordost-Falster zu erkunden, war Flohmarkt in der Innenstadt, es gab Livemusik und Tische und Bänke auf der Straße. Dort saßen wir neben unseren Rädern, als Stephan auf das Schild reagierte und uns ansprach. Er schwärmte von der Gegend, in der er und seine Frau Britt – die weitergegangen war – schon öfter Urlaub gemacht haben. Schließlich dauerte es ihr zu lange, sie kam zurück und mit Catharina ins Gespräch und zeigte ihr die eben erworbenen Kleidungs-Schätze, indem sie sie auf dem Fahrradlenker ausbreitete – sehr lustig! Schließlich kamen wir überein, gemeinsam was zu essen.

Paar am Tisch

Britt besorgte was zu essen und zu trinken, wir packten unsere Verpflegung aus und so speisten wir zu viert und unterhielten uns lange. Ihr Wohnort nahe Dresden war Thema (in Großenhain, wo ich geboren bin, gehen sie gerne auf den Markt), Beziehung und was die Jahre machen oder nicht (sie sind 35 Jahre zusammen), Kennenlernen und vieles mehr. Wir hinterließen noch den BogøBrød-Tipp (sie konnten das Brot ja probieren) und mussten dann aber wirklich los – es war schon deutlich Nachmittag geworden.

Frau mit Sohn und Tochter

An einem der wie wir fanden schönsten Küsten von Falster, im Nordosten bei Hesnaes, trafen wir diese drei. Dorte ist die Mutter von Peter und Sif; die beiden sind hier aufgewachsen, jetzt leben alle drei in Kopenhagen, treffen sich aber gerne in den Ferien hier in ihrem Sommerhaus; sie lieben es hier. Dorte interessierte sich sehr für die Ostsee-Tour und hat selbst schon einmal überlegt, das auch zu machen und hat die Idee weiter im Kopf. Es war ein recht kurzer, aber vom Gespräch her sehr angenehmer Kontakt – in solchen Momenten paart sich die Freude über die Begegnung mit dem Bedauern, dass so eine zufällige Begegnung halt auch begrenzt ist.

Familie mit zwei Kindern draußen am Tisch.

In Bruserup trafen wie diese Familie aus Dresden wieder, deren Zelt schon in Stubbenkøbing neben uns gestanden hatte und mit denen wir schon ins Gespräch gekommen waren: Anne und Lutz und ihre Töchter Hanna und Paula. Sie sind mit Rädern unterwegs und sammeln gerne Steine und zeigten uns ihre Schätze – zum Abschied schenkten Paula und Hanna uns jeweils einen von ihnen gefundenen „Donnerkeil“, wie die (vor 358 bis 70 Millionen Jahren!) versteinerten Tintenfisch-„Ruder“ im Volksmund genannt werden.

Mann im elektrischen Rollstuhl

Der Grund aber, warum wir hierher gefahren sind als letzte Station, war – neben dem kleinen, feinen Platz direkt am Wasser – der Komponist und Dirigent Svend, den ich letztes Jahr schon kennenlernen durfte. Er erkannte mich – mit Bart und langen Haaren – zunächst nicht wieder, aber am nächsten Morgen haben wir lange sprechen und unseren Kontakt vertiefen können; Catharina und er fanden schön, sich auch kennengelernt zu haben. Ich mag seinen Humor sehr (zum Beispiel hat er mit Paula und Hanna Scherze gemacht, sie an die Ziegen zu verfüttern), sein profundes Wissen und auch eine gewisse, sympathische Schrulligkeit – so betont er seine „Ossi“-Neigung, weil er viele Jahre in der DDR gearbeitet und Freunde gewonnen hat; auch um die treffen zu können, hat er kurz nach der „Wende“ 1990 (wenn ich mich jetzt nicht irre – ich bin ja nicht so ein Zahlenmensch) diesen Platz hier gekauft. Er hatte übrigens aus Quatsch die Idee, dass ich mir den Bart halbieren solle – die ich dann tatsächlich aufgegriffen habe. Es wurde ein herzlicher Abschied mit dem Versprechen unsererseits, wieder her zu kommen und nächstes Mal für länger. Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre von Gedser nach Rostock und nach einer Hotelübernachtung Catharina dann sehr früh mit dem Zug nach Oldenburg, um wieder zu arbeiten.

Kopf im Spiegel mit halbiertem Bart

Am Morgen nach Catharinas Abreise wollte ich dann Svens Bart-Idee in einem Zwischenfoto umsetzen mit dem Gedanken, es ist Halbzeit – ich habe es dann sogelassen, weil mir halt gerade die Hälfte fehlt, nachdem Catharina abgereist ist. Es gefällt mir, das als Signal zu tragen (und ich ernte sehr unterschiedliche Reaktionen darauf – von laut lachend bis peinlich berührt wegsehend – das macht mir Spaß).

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Die ich traf: in Dänemark (1. Etappe 2019, 2/3) // Whom I met: in Denmark (1. stage 2019, 2/3) https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-1-etappe-2-3-whom-i-met-in-denmark-1-stage-2-3/ https://www.ostseefan.eu/die-ich-traf-in-daenemark-1-etappe-2-3-whom-i-met-in-denmark-1-stage-2-3/#respond Sat, 11 Jul 2020 00:23:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=1836 The first time I ever sat in an airplane cockpit! [...]

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Hier seht und lest ihr, welchen interessanten Menschen ich in Dänemark begegnet bin (2019, 8.8.-11.9. & 28./29.9.) //
Here you see and read, which interesting people I met in Denmark (2019, 8.8.-11.9. & 28./29.9.).

Die ich traf: in Dänemark (1. Etappe 2019, 2/3) //
Whom I met: in Denmark (1. stage 2019, 2/3)

Auf dem Gelände eines Ziegelfabrik-Museum eilte Kirsten auf mich zu; eine Bäuerin, die mir viel über ihr Leben erzählt hat. Unter anderem, dass Ihre Großmutter einst einen deutschen Schwiegersohn – ihren Mann – willkommen geheißen hat, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war. Und sie sammelt in ihrer Scheune alte Fahrräder! Sie war eine herzensgute Person, erzählte geradeheraus – wir konnten uns beide kaum von einander losreißen.
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On the grounds of a brickworks museum Kirsten rushed towards me; a farmer’s wife who told me a lot about her life. Among other things, that her grandmother once welcomed a German son-in-law – her husband – which was not self-evident at the time. And she collects old bicycles in her barn! She was a good-hearted person, told straightforwardly – we both could hardly tear ourselves away from each other.

Nach einem steilen Anstieg auf einer Schotterstraße sah ich ein Lastenrad mit einem Tourist-Info-Aufkleber – aber es war niemand zu sehen. So hielt ich es für ein Angebot und suchte schon, wie man den Kasten öffnet – als Irene ein Stück weiter aus dem Gebüsch kam. Sie zeigte mir dann, welche Wege in Wassernähe fahrbar waren und welche nicht – auch die, die „eigentlich“ nicht befahren werden sollten. Sehr nett!
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After a steep ascent on a gravel road I saw a cargo bike with a tourist information sticker – but there was nobody to see. So I thought it was an offer and was already looking for how to open the box – when Irene came a bit further out of the bushes. She then showed me which paths near the water were passable and which were not – even those that “actually” should not be driven on. Very nice!

Ich begegnete Irene zum zweiten Mal – und sie zeigte auf dem Handy die App, auf der man die Schlaf-„Shelter“ ganz Dänemarks sehen kann – ein Tipp, der Gold und mehr wert war; ich habe dann in ganz Dänemark fast nur noch darin übernachtet, weil man sich spart, das Zelt aufzubauen. Ein tolles Konzept von Sønderborg, die Berater zu den Touristen fahren zu lassen – ich habe viel davon gehabt!
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I met Irene for the second time – and she showed me the app on her mobile phone where you can see the sleeping “shelters” of all Denmark – a tip that was worth its weight in gold and more. A great concept from Sønderborg to let the advisors go to the tourists – I had a lot of it!

Heike und Ulrich aus Leiferde fotografierten sich gerade gegenseitig auf ihrem Boot im Hafen von Sønderborg, als ich vorbeikam. Natürlich habe ich ihnen angeboten, sie zu zweit zu fotografieren.
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Heike and Ulrich from Leiferde were photographing each other on their boat in the harbour of Sønderborg when I passed by. Of course I offered them to photograph them in pairs.

Margrit kommt mit ihrem Mann per Boot aus Eckernförde. Ich sprach sie im Hafen an, dass ich gerne das Internet nutzen würde und sie verriet mir den Wifi-Code des Hafens. Sehr freundlich!
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Margrit comes with her husband by boat from Eckernförde. I asked her in the harbour if it was possible to use the internet and she gave me the wifi-code of the harbour. Very kind!

Kevin interessierte sich für mein Solar-Panel, das ich auf dem Tisch der Picknick-Sitzgruppe ausgebreitet hatte. Ich wusste erst nicht recht, was ich von ihm halten sollte; das löste sich komplett auf, als er erzählte, dass er Autist sei und den sozialen Umgang antrainiert habe. Er freut sich des Lebens an diesem, wie er meinte, schönsten Ort der Welt!
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Kevin was interested in my solar panel, which I had spread out on the table of the picnic seating group. I didn’t really know what to think of him; this completely dissolved when he told me that he was autistic and had trained social interaction. He is enjoying life in what he thought was the most beautiful place in the world!

Nach einem längeren Gespräch schlug er vor, mich um Mitternacht zum Bernstein-Sammeln abzuholen. Als ich eine Stunde früher mit lauten Rufen „Polizei – kommen Sie sofort raus“ aufgescheucht wurde, erkannte ich nach einer Schrecksekunde seine Stimme – und seinen Humor. Wir haben auf dem spannenden Gang tatsächlich kleine Bernstein-Stückchen gefunden und er hat mir genau erklärt und gezeigt, wie das geht.
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After a longer conversation he suggested to pick me up at midnight to collect amber. When I was startled an hour earlier with loud shouts “Police – come out immediately”, I recognized his voice – and his humor – after a moment of shock. We actually found small pieces of amber on the exciting corridor and he explained and showed me exactly how to do it.

Mona und Lis sind Schwestern, die gerade gemeinsam Urlaub machen. Sie strahlten um die Wette und erklärten mir, wo ich mit dem Rad an den Strand runterkäme – denn wo ich es versucht hatte und sie traf, war nur eine sehr steile, sehr lange Treppe.
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Mona and Lis are sisters who are on vacation together. They were beaming with joy and explained to me where I was going to cycle down to the beach – because where I had tried and met them was only a very steep, very long staircase.

Als ich, neugierig einem Schild folgend, auf einen Flugplatz kam und dort dann Rast machte, kam nach einer Weile Niels raus und bot mir einen Kaffee an. Wir kamen ins Gespräch, schließlich zeigte er mir – als Vereinsvorsitzender, wie sich herausstellte – die alten Maschinen in allen drei Hallen. Sehr interessant! …
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When I, curiously following a sign, came to an airfield and stopped there, Niels came out after a while and offered me a coffee. We got into conversation, and finally he showed me – as chairman of the club, as it turned out – the old machines in all three halls. Very interesting! …

Auch wenn ich hier eigentlich nicht mich zeige, muss es jetzt sein: Niels ließ mich in seiner Maschine, an der er gerade was reparierte, am Steuerknüppel posieren – mit Kopfhörer und Mikro natürlich! – und fotografierte mich. Es roch angenehm nach Leder und Öl und ich bekam Lust, mal in so einer Maschine (mit) zu fliegen.
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Even if I don’t actually show myself here, it must be now: Niels let me pose at the joystick in his machine, on which he was repairing something – with headphones and microphone of course! – and took a picture of me. It smelled pleasantly of leather and oil and I felt like flying in such a machine.

Stefan ist gebürtiger Oldenburger und hat dort auch zwei beruflich recht bekannte Brüder. Er selbst lebt in Flensburg, arbeitet im Schichtdienst als Altenpfleger und nutzt jede Gelegenheit, mit dem Bus oder Rad kleine Ausflüge nach Dänemark 🇩🇰 zu machen. Dänisch, meint er, lerne man in Flensburg quasi nebenbei – ich bin immer wieder erstaunt über die oft verborgenen Fähigkeiten und Talente der Menschen. Er freute sich sehr, einen Oldenburger zu treffen!
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Stefan was born in Oldenburg and also has two brothers there who are quite well-known in their profession. He himself lives in Flensburg, works in shifts as a geriatric nurse and takes every opportunity to make short trips to Denmark by bus or bike 🇩🇰. Danish, he says, is something you learn in Flensburg almost on the side – I am always amazed at the often hidden abilities and talents of people. He was very happy to meet an Oldenburger!

Katrin – ursprünglich aus Deutschland – stoppte ihr Auto, als sie mein Fahrradschild sah, und kam zu mir an die Picknick-Sitzgruppe. Sie war auf der ganzen Reise fast die einzige, die in erster Linie der Klimaschutz-Aspekt an meinem Schild interessierte und berichtete mir von ihren leidvollen Erfahrungen als Lehrerin in dieser bäuerlich geprägter Umgebung. …
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Katrin – originally from Germany – stopped her car when she saw my bike sign and came to me at the picnic seating area. She was almost the only one on the whole trip who was primarily interested in the climate protection aspect of my sign and told me about her painful experiences as a teacher in this rural environment. …

… Jede kritische Sicht auf die Verhältnisse – zum Beispiel eine Umwelt-AG, die sie ins Leben gerufen hat – führte zu Nachfragen von Eltern bei der Direktorin, die sie – bei Androhung der Kündigung! – nötigte, das aufzugeben. Kaum vorstellbar für mich – im Nachbarland Dänemark!
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… Every critical view of the conditions – for example, an environmental working group that she founded – led to questions from parents to the headmistress, who – on threat of dismissal! – forced her to give it up. Hardly conceivable for me – in the neighbouring country Denmark!

Pelle und Rebecca kamen durch den Wald, als ich gerade im Aufbruch war. Ich hatte gerade von einem Fotowettbewerb von „Icebreaker“ gelesen und wollte, da das meine Lieblings-Merino-Marke war, mitmachen und bat die beiden, mich mit Unterhosen auf dem Arm zu fotografieren – das hat sie sehr amüsiert, aber nicht besonders irritiert. Eher mich im Nachhinein.
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Pelle and Rebecca came through the forest when I was just leaving. I had just read about a photo competition by “Icebreaker” and, as this was my favourite Merino brand, I wanted to take part and asked them to take a picture of me with underpants on my arm – it amused them very much, but didn’t particularly irritate them. Rather me in retrospect.

Michael ist, wenn ich mich richtig erinnere, Kanadier, der aber schon lange in Dänemark lebt. Sein Dackel Balder ist ein „Royal“, seine Vorfahren lebten am königlichen Hof.
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Michael is, if I remember correctly, Canadian, but has lived in Denmark for a long time. His dachshund Balder is a “Royal”. His ancestors lived at the Royal Court.

Michael erzählte mir, dass die Russen das Bild der Ostsee mit einer betenden, knieenden Frau vergleichen und macht es sogar vor, als ich ihn darum bitte. Machen wir den Vergleich: …
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Michael told me that the Russians compare the image of the Baltic Sea to a praying, kneeling woman and even pretends to do so when I ask him. Let’s make the comparison: …

… Auf dieser Karte ist die Fläche der Ostsee farblich schön abgesetzt zu sehen. …
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… On this map the area of the Baltic Sea is nicely contrasted in colour. …

… Und hier habe ich die Silhouette einer Frau gefunden, die knieend betet (falls du in der Lightroom-Ansicht mit schwarzem Hintergrund schaust, schließe sie bitte kurz). Wenn ihr jetzt beides vergleicht – könnt ihr das Bild nachvollziehen? Ich muss sagen, ich finde, es ist was dran! Die Arme sind etwas weiter weg vom Körper und der Hals ist vielleicht etwas lang, aber sonst … 😉
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… And here I found the silhouette of a woman on her knees praying (if you are in Lightroom view with a black background, please short-circuit it). Now if you compare the two – can you comprehend the image? I have to say, I think there’s something to it. The arms are a bit further away from the body and the neck is maybe a bit long, but otherwise … 😉

Bjarne traf ich zweimal: Zuerst kam er, als ich gerade frühstückte, an der Hütte vorbei. Gleich als Wanderer zu erkennen, fragte ich ihn nach dem weiteren Weg und er erklärte ihn mir – und sagte, dass er in die gleiche Richtung wolle. So sagte er beim Abschied „bis später“ – und so kam es. Allerdings erst, nachdem ich einmal falsch abgebogen und dann wieder umgedreht war.; und er war schon ordentlich voran gekommen. Er ist auch Hundebesitzer und ich fragte ihn, warum er ihn nicht dabei habe. Seine Antwort nahm mir die Idee, vielleicht mal mit einem Hund unterwegs sein zu wollen: So weite Strecken seien für Hunde eine Überforderung, selbst die ca. 20 km, die er am Tag laufe.
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I met Bjarne twice: First he came past the cabin when I was having breakfast. Immediately recognizable as a hiker, I asked him for the further way and he explained it to me – and said that he wanted to go in the same direction. So when he said goodbye he said “see you later” – and so it came. But only after I had made one wrong turn and then turned around again; and he had already made good progress. He is also a dog owner and I asked him why he did not have it with him. His answer took away the idea of maybe wanting to go out with a dog: Such long distances are too much for dogs, even the 20 km he runs per day.

Sigurd parkte seinen Van etwas unterhalb des Picknickplatzes, von dem aus ich einen fantastischen Blick hatte, und machte ebenfalls Pause. Vorher setzte er seinen Wagen ein Stück zurück – um mir nicht die schöne Aussicht zu nehmen, wie er mir hinterher erklärte. So rücksichtsvoll! Er ist selbständiger Elektriker und macht sehr gerne Urlaub in Deutschland.
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Sigurd parked his van a little below the picnic area from which I had a fantastic view and took a break as well. Before that he put his van back a little bit – not to take away the beautiful view, as he explained afterwards. So considerate! He is a self-employed electrician and loves to go on holiday in Germany.

Dieses Bild steht für Victor aus Kopenhagen, den ich auf Langeland traf, weil er nicht fotografiert werden mochte. Er fuhr mit diesem geliehenen einfachen Damenrad durch die Lande, weil ihm seines geklaut wurde. Mit dem hat er schon ganz Dänemark umrundet und möchte jetzt nach Deutschland, obwohl er nach einem Unfall gerade erst die Reha hinter sich hat.
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This picture stands for Victor from Copenhagen, whom I met at Langeland because he did not want to be photographed. He rode around the country on this borrowed simple ladies’ bicycle, because his was stolen. He has already circumnavigated all of Denmark with it and now he wants to go to Germany, although he has just finished rehab after an accident.

Bo und ich standen nebeneinander in der Warteschlange für die Fähre und dann auch an Bord. Dabei tauschen wir uns jeweils kurz aus. Er fährt auch Rad, jetzt aber trifft er Freunde zu einem Wochenend-Trip auf Motorrädern. Ein sympathischer Mensch!
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Bo and I stood side by side in the queue for the ferry and then also on board. Thereby we exchanged ourselves briefly in each case. He also rides a bike, but now he meets friends for a weekend trip on motorbikes. A sympathetic person!

Irgendwann nachdem ich vom dänischen Festland aus die Brücke nach Fünen überquert hatte, überkam mich die Sehnsucht nach Catharina. So verabredeten wir telefonisch, uns am Wochenende, an dem wir Hochzeitstag hatten, uns auf Lolland zu treffen, wo sie bequem mit dem Zug hinfahren konnte, der mit der Fähre von Fehmarn übersetzt. Ich musste mich ziemlich sputen, um das zu schaffen, und z. B. die Insel Aerø auslassen, bin aber rechtzeitig in Rodbyhavn angekommen. Wir trafen uns zufällig sogar direkt vor der Straße, in der Catharina für uns ein Ferienhaus für das Wochenende gemietet hatte. Wir haben beide das Treffen sehr genossen; am Sonntag hieß es dann wieder Abschied nehmen. Hier winkt sie, bevor der Zug die Türen schließt.
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Sometime after I had crossed the bridge to Funen from the Danish mainland, the longing for Catharina came over me. So we arranged by phone to meet on the weekend of our wedding anniversary on Lolland, where she could go comfortably by train, which would take the ferry from Fehmarn. I had to hurry quite a bit to make it, leaving out the island of Aerø, for example, but I arrived in Rodbyhavn in time. By chance we even met right in front of the street where Catharina had rented a holiday home for us for the weekend. We both enjoyed the meeting very much; on Sunday it was time to say goodbye again. Here she waves before the train closes the doors.

Links auf der Bank ist Svend Aaquist, Komponist und Dirigent; hier könnt ihr Werke von ihm hören: http://svend.aaquist.com. Heute betreibt er – durch einen Unfall auf den Rollstuhl angewiesen – mit seiner Frau Anne – eine Cellistin – einen wunderbaren kleinen Campingplatz in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Jeden Sommer kommt sein Freund Ove* – rechts – für einige Wochen hierher, er liebt seinen Beruf als Krankenpfleger, weil er so dicht an den Menschen ist. Die beiden trinken jeden Abend zum Sonnenuntergang über dem Wasser ein Bier zusammen.
*Nachtrag 2020: Leider ist Ove im März verstorben, wie Svend im Juli erfahren und mir mitgeteilt hat.
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On the left side of the bench is Svend Aaquist, composer and conductor; here you can listen to works by him: http://svend.aaquist.com. Today he runs – due to an accident in a wheelchair – together with his wife Anne – a cellist – a wonderful little campsite in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Every summer his friend Ove* – on the right – comes here for a few weeks. He loves his job as a nurse because he is so close to the people. The two of them drink a beer together every evening at sunset over the water.
*Addendum 2020: Unfortunately Ove passed away in March, as Svend learned in July and told me.

Ich kam gerade rechtzeitig vorher an und Svend lud mich ein, diesem Ritual beizuwohnen. Es kam sogar noch jemand zum Steg, die ich bitten konnte, uns zu dritt zu fotografieren, um diesen denkwürdigen Abend festzuhalten. Svend zu treffen war eine meiner nachhaltigsten Begegnungen auf der Tour. Ein sehr gebildeter Mensch, mit feinem, manchmal schwarzem Humor – wir freuten uns gegenseitig über unseren Kontakt. Er wohl besonders, weil ich auch mit Kultur zu tun hatte; das wurde unser Haupt-Thema. Am nächsten Morgen bat Svend mich, ihn vor meinem Aufbruch nochmal in seinem Garten zu besuchen. Ich hoffe, ich schaffe es, ihn nochmal zu besuchen!
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I arrived just in time and Svend invited me to attend this ritual. Someone even came to the jetty and I could ask them to take pictures of the three of us to record this memorable evening. Meeting Svend was one of my most lasting encounters on the tour. A very educated person, with a fine, sometimes black humor – we were happy to meet him. Especially because I was also involved in culture, which became our main topic. The next morning Svend asked me to visit him in his garden before I left. I hope I will be able to visit him again!

Mit Verena und Philipp habe ich mir den wohl komfortabelsten und hübschesten Shelter meiner Tour geteilt. Beide arbeiten in Berlin, sie bei der Sarah-Wiener-Stiftung, er macht Nachhaltigkeits-Beratung. Ein sehr angenehmer Kontakt, interessante Gespräche und eine geteilte Feuerstelle bleiben in Erinnerung.
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With Verena and Philipp I shared the probably most comfortable and most beautiful shelter of my tour. Both work in Berlin, she at the Sarah Wiener Foundation, he does sustainability consulting. A very pleasant contact, interesting conversations and a shared fireplace remain in my memory.

Jette hat mir, als ich nach Vardingborg reinkam und nicht wusste, wo lang, nicht nur den Weg gezeigt und ein Restaurant empfohlen, sondern auch eine Anekdote aus der Stadtgeschichte erzählt: König Valdemar mochte die Deutschen nicht und hat Ziegen auf seinem Dach platziert – die haben „gemeckert“, wenn Leute kamen.
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When I came into Vardingborg and did not know which way to go, Jette not only showed me the way and recommended a restaurant, but also told me an anecdote from the town’s history: King Valdemar did not like the Germans and put goats on his roof – they “bleated” when people came.

Julian aus Hamburg ackerte beim Theaterfestival in Vordingborg, in das ich zufällig hineinradelte, als Aufbauhelfer; eigentlich ist er Veranstaltungstechniker und macht dies quasi als Hobby. Er ist mit dem Rad angereist und ich habe ihm später beim Umbau eines Veranstaltungsortes geholfen.
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Julian from Hamburg worked as a construction helper at the theatre festival in Vordingborg, which I happened to cycle into; he is actually an event technician and does this as a hobby. He came here by bike and I later helped him with the reconstruction of an event location.

Lotte und Peter haben mir bei ihrer Ankunft – mitten in der Nacht – einen gehörigen Schrecken eingejagt, unabsichtlich natürlich. Ich hatte mich im Übernachtungs-„Shelter“ schon schlafen gelegt, als ich Stimmen hörte und eine Gruppe mit Taschenlampe auf mich zukommen sah. Aber die beiden wollten auch nichts weiter als hier übernachten und wurden von der Leiterin des Festivals hergeführt. Ich hatte sie schon tagsüber gesehen und wir unterhielten uns viel über Kunst, Gesellschaft und was das Leben so ausmacht.
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Lotte and Peter gave me a proper fright when they arrived – in the middle of the night – unintentionally of course. I had already gone to sleep in the overnight shelter when I heard voices and saw a group with a flashlight coming towards me. But the two of them didn’t want to do anything else but stay overnight and were led here by the director of the festival. I had already seen them during the day and we talked a lot about art, society and what life is all about.

Lotte Rosenkilde ist Künstlerin (www.lotterosenkilde.dk), Peter hat verschiedentlich im Kulturbereich gearbeitet. Das Ehepaar lebt auf der Insel Fejø ein einfaches, aber wie sie finden um so reicheres Leben: Sie gehen barfuß, übernachten in Hütten statt in Hotels, sammeln Lebensmittel aus Containern und in der Natur usw.
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Lotte Rosenkilde is an artist (www.lotterosenkilde.dk), Peter has worked several times in the cultural sector. The couple live a simple life on the island of Fejø, but like them, they find life all the richer: they walk barefoot, stay in cabins instead of hotels, collect food from containers and in nature, etc.

Yoko und Remi aus Nantes wanderten auf der Insel Møn. Sie waren sehr angenehme Zelt- bzw. Hüttenplatz-Mitbewohner (die einzigen), interessiert am Austausch nicht nur über das Reisen. Wie man sieht, haben wir viel gelacht!
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Yoko and Remi from Nantes walked on the island of Møn. They were very pleasant tent or cabin campers (the only ones), interested in exchange not only about travelling. As you can see, we laughed a lot!

Yoko Homareda ist Keramikerin und zeigt auf ihrer Homepage www.yokohomareda.com/ (http://yokohomareda.com/) und der mit einer anderen Künstlerin geteilten „Radarwerkstatt“ www.bikingborders.com/ (https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/) verspielte Objekte zwischen Kunst und Design. Leider habe ich vergessen weil mir nicht notiert, was Remi arbeitet – aber er ist jedenfalls ein sehr offener, sympathischer Typ!
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Yoko Homareda is a ceramist and shows playful objects between art and design on her homepage www.yokohomareda.com/ (http://yokohomareda.com/) and the “radar workshop” www.bikingborders.com/ (https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/), which she shares with another artist. Unfortunately, I forgot because I did not write down what Remi works – but he is a very open, sympathetic guy anyway!

Joachim und ich haben uns auf Møn zu einem gemeinsamen Wochenende in einer Pension (nachdem es sich mit Hütten und Zelten schwierig gestaltete) verabredet. Endlich mal Gelegenheit, sich intensiver kennenzulernen, denn da er mit seiner Frau Jeannette in Kopenhagen wohnt, ergibt sich nur selten die Gelegenheit und wenn dann eher zu viert, weil wir uns paarweise gegenseitig besuchen. Er hat uns am ersten Abend lecker bekocht und Vorräte mitgebracht, von denen ich noch eine Weile gezehrt habe.
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Joachim and I met on Møn for a weekend together in a guesthouse (after it turned out to be difficult with cabins and tents). At last the opportunity to get to know each other more intensively, because he lives with his wife Jeannette in Copenhagen, there is seldom the opportunity, and if there are four of us, we visit each other in pairs. On the first evening he cooked us a delicious meal and brought some supplies with him, which I ate for a while.

Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.

Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.

Als Joachim abfuhr, wurde mir mein Alleinsein unterwegs bewusster als sonst – aber umgekehrt merkt man die Qualität eines schönen Zusammenseins um so mehr!
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When Joachim left, I became more aware of my being alone on the road than usual – but the other way round you notice the quality of being together all the more!

Jack setzte sich zu mir und wir waren uns gleich gewogen und kamen ins Gespräch, machten Scherze und verglichen unsere Reisewünsche, als ich an diesem schönen, inspirierenden Ort eine kleine Mahlzeit einnahm – wir teilten dann Oliven und Käse.
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Jack sat down with me and we got into conversation, joking and comparing our travel wishes as I had a small meal in this beautiful, inspiring place – we then shared olives and cheese.

Er ist Pensionär und träumt davon, die dänische Westküste runterzufahren und dann weiter bis nach Frankreich oder gar Portugal, mag aber seine Partnerin nicht alleine lassen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns da mal wieder! Er erfreut sich am einfachen Leben – sieht er nicht ein bisschen aus wie ein Hobo (jedenfalls wie ich mir einen romantisch vorstelle in den offenen Eisenbahnwaggons Amerikas …)?
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He is a pensioner and dreams of driving down the Danish west coast and then on to France or even Portugal, but he doesn’t like to leave his partner alone. Who knows, maybe we will meet there again sometime! He enjoys the simple life – doesn’t he look a bit like a hobo (at least the way I imagine one romantic in the open railroad cars of America …)?

Diese fidele Frau ist Anna, die mit ihrem Mann Michael die Besitzerin eines privat geführten „Shelters“ ist – aber was für einem! Eingezäunt mit einem Palisadenzaun kommt man sich vor wie auf einer Ranch, es gab verschiedene Feuerstellen, aber auch weiche Felle und Decken zum drauf liegen, ein Solarpanel zum Strom laden und und und … Luxus und Gemütlichkeit pur! (Aber das müsst ihr euch an anderer Stelle angucken.) Sagte ich schon, dass sie sehr freundlich war – na ja, man sieht es sowieso, bei dem herzlichen Lachen!
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This fancy woman is Anna, who is the owner of a privately run “Shelter” with her husband Michael – but what a shelter! Fenced in with a palisade fence you feel like on a ranch, there were different fireplaces, but also soft skins and blankets to lie on, a solar panel to charge electricity and and and and … pure luxury and cosiness! (But you have to look at this elsewhere.) I already told you that she was very friendly – well, you can see it anyway, with the hearty laughter!

Nach einer Odyssee, um einen schlecht markierten und versteckten Shelter zu finden, fand ich ihn kurz vor Einbruch der Dunkelheit – und darin zwei supernette (dann Mit-) Übernachter. Line und Michael wollten mal raus aus Kopenhagen, fanden beim ersten Ziel eine Russenparty vor (da bin ich am nächsten Tag auch hingekommen und bin dann auch weitergezogen) und erinnerten sich dann an diese Hütte – so trafen wir uns. Sie sagten sogar, sie hätten mir suchend gesehen und wollten mir helfen, fanden mich dann aber nicht mehr. Wir haben uns gar nicht so viel unterhalten, weil es schon recht spät war und ich die beiden nicht stören wollte, aber die Sympathie war glaube ich gegenseitig. Line hat dann auch auf Facebook geguckt, was ich dazu gepostet habe und einen Gruß und gute Wünsche hinterlassen.
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After an odyssey to find a badly marked and hidden shelter, I found it just before nightfall – and in it two supernice (then fellow) overnighters. Line and Michael wanted to get out of Copenhagen, found a Russian party at the first destination (that’s where I went the next day and then moved on, too) and remembered this shelter – so we met. They even said they had seen me searching and wanted to help me, but then they did not find me. We didn’t talk that much because it was quite late and I didn’t want to disturb them, but I think the sympathy was mutual. Line then also looked at Facebook, what I posted about it and left a greeting and good wishes.

Nach dem ersten angestrebten Shelter (Stichwort: „Russenparty“) fuhr ich weiter zu einem Platz im Wald, wo man zelten darf und hätte es nicht besser treffen können. So nette Leute, die mich gleich in ihre Runde einluden zu (von Benjamin, 2. v. l.) selbst gebrautem und mit Lastenrad gebrachtem Bier, interessanten, auch tiefer gehenden Gesprächsthemen vor allem mit Christoffer und Benjamin (stehend) – aber auch Ludvig und Christoffer (sitzend).
Das war ein anregender Abend! Benjamin ist selbstständig als Spieleentwickler – und seine Marktchancen und Finanzrisiken waren eines der spannenden Themen.
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After the first intended shelter (keyword: “Russian party”) I drove on to a place in the forest where you can camp and couldn’t have done it better. Such nice people, who immediately invited me to their round to (from Benjamin, 2nd from left) self-brewed beer brought with a cargo bike, interesting, also deeper talking topics especially with Christoffer and Benjamin (standing) – but also Ludvig and Christoffer (sitting). d That was a stimulating evening! Benjamin is self-employed as a game developer – and his market opportunities and financial risks were one of the exciting topics.

Ich freute mich auf Kopenhagen um u. a. die tollen Fahrradstraßen dort zu erkunden! Jeannette und Joachim hatten mich eingeladen, dort so lange zu übernachten, wie ich wollte, haben mich kulinarisch und mit (Gast-)Freundschaft verwöhnt. Doch schon am ersten Tag in der Innenstadt merkte ich, dass es mir viel zu trubelig und zu laut war – und bin am nächsten Morgen direkt weitergefahren. Erstaunlich, wie schnell ich mich so an die ruhige und meistens lärmfreie Umgebung gewöhnt hatte – auch später habe ich mich deshalb in Städten nie länger aufgehalten!
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I was looking forward to Copenhagen to explore the great bike roads there! Jeannette and Joachim had invited me to stay there as long as I wanted to, spoiled me culinary and with (hospitality) friendship. But already on the first day in the city centre I noticed that it was much too dizzy and too loud for me – and the next morning I went straight on. Amazing how quickly I got used to the quiet and mostly noiseless environment – even later I never stayed longer in cities!

Mathilde ist die ältere Tochter von Jeannette und Joachim. Sie hat sich Zeit genommen für eine Spaziergang-Runde ausgehend von Christiania, wir haben uns erzählt, was uns und unsere Familien gerade beschäftigt und ich habe mich an ihrem strahlenden Wesen erfreut.
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Mathilde is the older daughter of Jeannette and Joachim. She took the time to go for a walk starting from Christiania, we told each other what we and our families were doing and I enjoyed her radiant nature.

Von diesen beiden Arbeitern auf der Fähre Hälsingør-Helsingborg, also von Dänemark nach Schweden, weiß ich nicht den Namen – aber der rechte hat mich mit meinem Rad vorgewunken, so dass ich als erster von Bord fahren konnte. Das fand ich sehr freundlich und mitdenkend und es war eine schöne Einstimmung auf Schweden!
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Of these two workers on the ferry Hälsingør-Helsingborg, i.e. from Denmark to Sweden, I don’t know the names – but the one on the right waved me forward with my bike so that I could be the first to leave the ship. I found that very friendly and thoughtful and it was a nice warm-up for Sweden!

Dieses Foto entstand auf Bornholm – von Schweden aus zu erreichen, nach Dänemark gehörig. Kaum habe ich den Shelter-Platz erreicht und eine Hütte bezogen, kommt ein Wander-Paar und zieht in den anderen ein: Tabea aus Stuttgart und Jordan aus Köln; sie leben in Mannheim. Sie haben in einer Woche Bornholm umrundet und schwärmen vom Nord- und Ostteil der Insel das steigert meine Vorfreude!
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This photo was taken on Bornholm – accessible from Sweden, belonging to Denmark. As soon as I have reached the Shelter Square and moved into a hut, a hiking couple comes and moves into the other: Tabea from Stuttgart and Jordan from Cologne; they live in Mannheim. They have circumnavigated Bornholm in a week and are raving about the northern and eastern part of the island, which increases my anticipation!

Auf der Heimfahrt mit dem Zug von Kalmar aus hatte ich beim Umsteigen in Kopenhagen noch Zeit für einen Plausch mit Eugen, aus Deutschland stammend, der Gregers betreut. Beide waren einverstanden, dass ich ein Foto mache; Gregers lachte überhaupt sehr viel.
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On the journey home by train from Kalmar, I had time for a chat with Eugen, who comes from Germany and looks after Gregers, when I changed trains in Copenhagen. Both agreed that I should take a photo; Gregers laughed a lot.

Bei einem Zwischenhalt in Fredericia übernachtete ich in einer sehr empfehlenswerten Pension, die Pia aufgebaut hat und betreut. Sie ist eine sehr freundliche Gastgeberin! Beim Frühstück hat sie sich dazugesetzt und wir haben über unser beider Projekte gesprochen. Zu ihrem, wie sie das Haus sichtbarer machen könnte; ich bin nämlich bei strömendem Regen auf der Suche nach ihrem Haus zunächst daran vorbeigefahren und konnte es nicht finden.
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During a stopover in Fredericia, I stayed in a very recommendable pension that Pia built and looks after. She is a very friendly hostess! At breakfast she sat down and we talked about both our projects. One of them was how she could make the house more visible, because I drove past it in the pouring rain looking for her house and couldn’t find it.

Mette und Mette kamen in Fredericia gerade vom Schwimmen im Meer – zu einer Zeit, als ich, weil es deutlich kühler wurde, auf dem Weg nach Hause war. Mette mit den langen Haaren badet das ganze Jahr durch im Meer!
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Mette and Mette just came from swimming in the sea in Fredericia – at a time when I was on my way home because it was getting much cooler. Mette with the long hair swims in the sea all year round!

Mit Elisabeth und Klaus sprach ich über die Geschichte der Stadt Fredericia – er kannte sich sehr gut aus. Ich sagte ihm, dass ich ins Museum wolle, um nachzusehen, ob dort was über die frühere Zollstation zu erfahren sei – er meinte aber, dass das kein Thema sei und ersparte mir so den Besuch bei ohnehin knapper Zeit.
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I talked with Elisabeth and Klaus about the history of the city of Fredericia – he knew a lot about it. I told him that I wanted to go to the museum to see if there was anything to learn about the former customs station – but he said that this was not an issue and saved me a visit when time was short anyway.

Auf dem Gelände eines Ziegelfabrik-Museum eilte Kirsten auf mich zu; eine Bäuerin, die mir viel über ihr Leben erzählt hat. Unter anderem, dass Ihre Großmutter einst einen deutschen Schwiegersohn – ihren Mann – willkommen geheißen hat, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war. Und sie sammelt in ihrer Scheune alte Fahrräder! Sie war eine herzensgute Person, erzählte geradeheraus – wir konnten uns beide kaum von einander losreißen.
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On the grounds of a brickworks museum Kirsten rushed towards me; a farmer’s wife who told me a lot about her life. Among other things, that her grandmother once welcomed a German son-in-law – her husband – which was not self-evident at the time. And she collects old bicycles in her barn! She was a good-hearted person, told straightforwardly – we both could hardly tear ourselves away from each other.

Frau mit Lastenrad

Nach einem steilen Anstieg auf einer Schotterstraße sah ich ein Lastenrad mit einem Tourist-Info-Aufkleber – aber es war niemand zu sehen. So hielt ich es für ein Angebot und suchte schon, wie man den Kasten öffnet – als Irene ein Stück weiter aus dem Gebüsch kam. Sie zeigte mir dann, welche Wege in Wassernähe fahrbar waren und welche nicht – auch die, die „eigentlich“ nicht befahren werden sollten. Sehr nett!
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After a steep ascent on a gravel road I saw a cargo bike with a tourist information sticker – but there was nobody to see. So I thought it was an offer and was already looking for how to open the box – when Irene came a bit further out of the bushes. She then showed me which paths near the water were passable and which were not – even those that “actually” should not be driven on. Very nice!

Frau auf Lastenrad bedient ein Handy

Ich begegnete Irene zum zweiten Mal – und sie zeigte auf dem Handy die App, auf der man die Schlaf-„Shelter“ ganz Dänemarks sehen kann – ein Tipp, der Gold und mehr wert war; ich habe dann in ganz Dänemark fast nur noch darin übernachtet, weil man sich spart, das Zelt aufzubauen. Ein tolles Konzept von Sønderborg, die Berater zu den Touristen fahren zu lassen – ich habe viel davon gehabt!
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I met Irene for the second time – and she showed me the app on her mobile phone where you can see the sleeping “shelters” of all Denmark – a tip that was worth its weight in gold and more. A great concept from Sønderborg to let the advisors go to the tourists – I had a lot of it!

Paar auf Segelboot

Heike und Ulrich aus Leiferde fotografierten sich gerade gegenseitig auf ihrem Boot im Hafen von Sønderborg, als ich vorbeikam. Natürlich habe ich ihnen angeboten, sie zu zweit zu fotografieren.
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Heike and Ulrich from Leiferde were photographing each other on their boat in the harbour of Sønderborg when I passed by. Of course I offered them to photograph them in pairs.

Frau vor Hafen-Hintergrund

Margrit kommt mit ihrem Mann per Boot aus Eckernförde. Ich sprach sie im Hafen an, dass ich gerne das Internet nutzen würde und sie verriet mir den Wifi-Code des Hafens. Sehr freundlich!
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Margrit comes with her husband by boat from Eckernförde. I asked her in the harbour if it was possible to use the internet and she gave me the wifi-code of the harbour. Very kind!

Mann fotografiert Solarpanel

Kevin interessierte sich für mein Solar-Panel, das ich auf dem Tisch der Picknick-Sitzgruppe ausgebreitet hatte. Ich wusste erst nicht recht, was ich von ihm halten sollte; das löste sich komplett auf, als er erzählte, dass er Autist sei und den sozialen Umgang antrainiert habe. Er freut sich des Lebens an diesem, wie er meinte, schönsten Ort der Welt!
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Kevin was interested in my solar panel, which I had spread out on the table of the picnic seating group. I didn’t really know what to think of him; this completely dissolved when he told me that he was autistic and had trained social interaction. He is enjoying life in what he thought was the most beautiful place in the world!

Mann mit Cap und spiegelnder Sonnenbrille

Nach einem längeren Gespräch schlug er vor, mich um Mitternacht zum Bernstein-Sammeln abzuholen. Als ich eine Stunde früher mit lauten Rufen „Polizei – kommen Sie sofort raus“ aufgescheucht wurde, erkannte ich nach einer Schrecksekunde seine Stimme – und seinen Humor. Wir haben auf dem spannenden Gang tatsächlich kleine Bernstein-Stückchen gefunden und er hat mir genau erklärt und gezeigt, wie das geht.
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After a longer conversation he suggested to pick me up at midnight to collect amber. When I was startled an hour earlier with loud shouts “Police – come out immediately”, I recognized his voice – and his humor – after a moment of shock. We actually found small pieces of amber on the exciting corridor and he explained and showed me exactly how to do it.

Zwei lachende Frauen

Mona und Lis sind Schwestern, die gerade gemeinsam Urlaub machen. Sie strahlten um die Wette und erklärten mir, wo ich mit dem Rad an den Strand runterkäme – denn wo ich es versucht hatte und sie traf, war nur eine sehr steile, sehr lange Treppe.
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Mona and Lis are sisters who are on vacation together. They were beaming with joy and explained to me where I was going to cycle down to the beach – because where I had tried and met them was only a very steep, very long staircase.

Mann mit Cap am Flugzeug

Als ich, neugierig einem Schild folgend, auf einen Flugplatz kam und dort dann Rast machte, kam nach einer Weile Niels raus und bot mir einen Kaffee an. Wir kamen ins Gespräch, schließlich zeigte er mir – als Vereinsvorsitzender, wie sich herausstellte – die alten Maschinen in allen drei Hallen. Sehr interessant! …
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When I, curiously following a sign, came to an airfield and stopped there, Niels came out after a while and offered me a coffee. We got into conversation, and finally he showed me – as chairman of the club, as it turned out – the old machines in all three halls. Very interesting! …

Mann im Cockpit eines Kleinflugzeugs

Auch wenn ich hier eigentlich nicht mich zeige, muss es jetzt sein: Niels ließ mich in seiner Maschine, an der er gerade was reparierte, am Steuerknüppel posieren – mit Kopfhörer und Mikro natürlich! – und fotografierte mich. Es roch angenehm nach Leder und Öl und ich bekam Lust, mal in so einer Maschine (mit) zu fliegen.
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Even if I don’t actually show myself here, it must be now: Niels let me pose at the joystick in his machine, on which he was repairing something – with headphones and microphone of course! – and took a picture of me. It smelled pleasantly of leather and oil and I felt like flying in such a machine.

Mann vor Shelter

Stefan ist gebürtiger Oldenburger und hat dort auch zwei beruflich recht bekannte Brüder. Er selbst lebt in Flensburg, arbeitet im Schichtdienst als Altenpfleger und nutzt jede Gelegenheit, mit dem Bus oder Rad kleine Ausflüge nach Dänemark 🇩🇰 zu machen. Dänisch, meint er, lerne man in Flensburg quasi nebenbei – ich bin immer wieder erstaunt über die oft verborgenen Fähigkeiten und Talente der Menschen. Er freute sich sehr, einen Oldenburger zu treffen!
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Stefan was born in Oldenburg and also has two brothers there who are quite well-known in their profession. He himself lives in Flensburg, works in shifts as a geriatric nurse and takes every opportunity to make short trips to Denmark by bus or bike 🇩🇰. Danish, he says, is something you learn in Flensburg almost on the side – I am always amazed at the often hidden abilities and talents of people. He was very happy to meet an Oldenburger!

Frau an Picknick-Sitzgruppe

Katrin – ursprünglich aus Deutschland – stoppte ihr Auto, als sie mein Fahrradschild sah, und kam zu mir an die Picknick-Sitzgruppe. Sie war auf der ganzen Reise fast die einzige, die in erster Linie der Klimaschutz-Aspekt an meinem Schild interessierte und berichtete mir von ihren leidvollen Erfahrungen als Lehrerin in dieser bäuerlich geprägter Umgebung. …
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Katrin – originally from Germany – stopped her car when she saw my bike sign and came to me at the picnic seating area. She was almost the only one on the whole trip who was primarily interested in the climate protection aspect of my sign and told me about her painful experiences as a teacher in this rural environment. …

Frau vor Hafen

… Jede kritische Sicht auf die Verhältnisse – zum Beispiel eine Umwelt-AG, die sie ins Leben gerufen hat – führte zu Nachfragen von Eltern bei der Direktorin, die sie – bei Androhung der Kündigung! – nötigte, das aufzugeben. Kaum vorstellbar für mich – im Nachbarland Dänemark!
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… Every critical view of the conditions – for example, an environmental working group that she founded – led to questions from parents to the headmistress, who – on threat of dismissal! – forced her to give it up. Hardly conceivable for me – in the neighbouring country Denmark!

Paar vor Hütte

Pelle und Rebecca kamen durch den Wald, als ich gerade im Aufbruch war. Ich hatte gerade von einem Fotowettbewerb von „Icebreaker“ gelesen und wollte, da das meine Lieblings-Merino-Marke war, mitmachen und bat die beiden, mich mit Unterhosen auf dem Arm zu fotografieren – das hat sie sehr amüsiert, aber nicht besonders irritiert. Eher mich im Nachhinein.
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Pelle and Rebecca came through the forest when I was just leaving. I had just read about a photo competition by “Icebreaker” and, as this was my favourite Merino brand, I wanted to take part and asked them to take a picture of me with underpants on my arm – it amused them very much, but didn’t particularly irritate them. Rather me in retrospect.

Michael ist, wenn ich mich richtig erinnere, Kanadier, der aber schon lange in Dänemark lebt. Sein Dackel Balder ist ein „Royal“, seine Vorfahren lebten am königlichen Hof.
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Michael is, if I remember correctly, Canadian, but has lived in Denmark for a long time. His dachshund Balder is a “Royal”. His ancestors lived at the Royal Court.

Mann kniet betend

Michael erzählte mir, dass die Russen das Bild der Ostsee mit einer betenden, knieenden Frau vergleichen und macht es sogar vor, als ich ihn darum bitte. Machen wir den Vergleich: …
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Michael told me that the Russians compare the image of the Baltic Sea to a praying, kneeling woman and even pretends to do so when I ask him. Let’s make the comparison: …

Ostsee-Karte

… Auf dieser Karte ist die Fläche der Ostsee farblich schön abgesetzt zu sehen. …
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… On this map the area of the Baltic Sea is nicely contrasted in colour. …

… Und hier habe ich die Silhouette einer Frau gefunden, die knieend betet (falls du in der Lightroom-Ansicht mit schwarzem Hintergrund schaust, schließe sie bitte kurz). Wenn ihr jetzt beides vergleicht – könnt ihr das Bild nachvollziehen? Ich muss sagen, ich finde, es ist was dran! Die Arme sind etwas weiter weg vom Körper und der Hals ist vielleicht etwas lang, aber sonst … 😉
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… And here I found the silhouette of a woman on her knees praying (if you are in Lightroom view with a black background, please short-circuit it). Now if you compare the two – can you comprehend the image? I have to say, I think there’s something to it. The arms are a bit further away from the body and the neck is maybe a bit long, but otherwise … 😉

Mann mit Cap vor Feld

Bjarne traf ich zweimal: Zuerst kam er, als ich gerade frühstückte, an der Hütte vorbei. Gleich als Wanderer zu erkennen, fragte ich ihn nach dem weiteren Weg und er erklärte ihn mir – und sagte, dass er in die gleiche Richtung wolle. So sagte er beim Abschied „bis später“ – und so kam es. Allerdings erst, nachdem ich einmal falsch abgebogen und dann wieder umgedreht war.; und er war schon ordentlich voran gekommen. Er ist auch Hundebesitzer und ich fragte ihn, warum er ihn nicht dabei habe. Seine Antwort nahm mir die Idee, vielleicht mal mit einem Hund unterwegs sein zu wollen: So weite Strecken seien für Hunde eine Überforderung, selbst die ca. 20 km, die er am Tag laufe.
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I met Bjarne twice: First he came past the cabin when I was having breakfast. Immediately recognizable as a hiker, I asked him for the further way and he explained it to me – and said that he wanted to go in the same direction. So when he said goodbye he said “see you later” – and so it came. But only after I had made one wrong turn and then turned around again; and he had already made good progress. He is also a dog owner and I asked him why he did not have it with him. His answer took away the idea of maybe wanting to go out with a dog: Such long distances are too much for dogs, even the 20 km he runs per day.

Mann for Bucht

Sigurd parkte seinen Van etwas unterhalb des Picknickplatzes, von dem aus ich einen fantastischen Blick hatte, und machte ebenfalls Pause. Vorher setzte er seinen Wagen ein Stück zurück – um mir nicht die schöne Aussicht zu nehmen, wie er mir hinterher erklärte. So rücksichtsvoll! Er ist selbständiger Elektriker und macht sehr gerne Urlaub in Deutschland.
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Sigurd parked his van a little below the picnic area from which I had a fantastic view and took a break as well. Before that he put his van back a little bit – not to take away the beautiful view, as he explained afterwards. So considerate! He is a self-employed electrician and loves to go on holiday in Germany.

Shelter mit Rad

Dieses Bild steht für Victor aus Kopenhagen, den ich auf Langeland traf, weil er nicht fotografiert werden mochte. Er fuhr mit diesem geliehenen einfachen Damenrad durch die Lande, weil ihm seines geklaut wurde. Mit dem hat er schon ganz Dänemark umrundet und möchte jetzt nach Deutschland, obwohl er nach einem Unfall gerade erst die Reha hinter sich hat.
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This picture stands for Victor from Copenhagen, whom I met at Langeland because he did not want to be photographed. He rode around the country on this borrowed simple ladies’ bicycle, because his was stolen. He has already circumnavigated all of Denmark with it and now he wants to go to Germany, although he has just finished rehab after an accident.

Mann auf Motorrad

Bo und ich standen nebeneinander in der Warteschlange für die Fähre und dann auch an Bord. Dabei tauschen wir uns jeweils kurz aus. Er fährt auch Rad, jetzt aber trifft er Freunde zu einem Wochenend-Trip auf Motorrädern. Ein sympathischer Mensch!
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Bo and I stood side by side in the queue for the ferry and then also on board. Thereby we exchanged ourselves briefly in each case. He also rides a bike, but now he meets friends for a weekend trip on motorbikes. A sympathetic person!

Winkende Frau

Irgendwann nachdem ich vom dänischen Festland aus die Brücke nach Fünen überquert hatte, überkam mich die Sehnsucht nach Catharina. So verabredeten wir telefonisch, uns am Wochenende, an dem wir Hochzeitstag hatten, uns auf Lolland zu treffen, wo sie bequem mit dem Zug hinfahren konnte, der mit der Fähre von Fehmarn übersetzt. Ich musste mich ziemlich sputen, um das zu schaffen, und z. B. die Insel Aerø auslassen, bin aber rechtzeitig in Rodbyhavn angekommen. Wir trafen uns zufällig sogar direkt vor der Straße, in der Catharina für uns ein Ferienhaus für das Wochenende gemietet hatte. Wir haben beide das Treffen sehr genossen; am Sonntag hieß es dann wieder Abschied nehmen. Hier winkt sie, bevor der Zug die Türen schließt.
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Sometime after I had crossed the bridge to Funen from the Danish mainland, the longing for Catharina came over me. So we arranged by phone to meet on the weekend of our wedding anniversary on Lolland, where she could go comfortably by train, which would take the ferry from Fehmarn. I had to hurry quite a bit to make it, leaving out the island of Aerø, for example, but I arrived in Rodbyhavn in time. By chance we even met right in front of the street where Catharina had rented a holiday home for us for the weekend. We both enjoyed the meeting very much; on Sunday it was time to say goodbye again. Here she waves before the train closes the doors.

zwei Männer mit Bier auf einer Bank

Links auf der Bank ist Svend Aaquist, Komponist und Dirigent; hier könnt ihr Werke von ihm hören: http://svend.aaquist.com. Heute betreibt er – durch einen Unfall auf den Rollstuhl angewiesen – mit seiner Frau Anne – eine Cellistin – einen wunderbaren kleinen Campingplatz in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Jeden Sommer kommt sein Freund Ove* – rechts – für einige Wochen hierher, er liebt seinen Beruf als Krankenpfleger, weil er so dicht an den Menschen ist. Die beiden trinken jeden Abend zum Sonnenuntergang über dem Wasser ein Bier zusammen.
*Nachtrag 2020: Leider ist Ove im März verstorben, wie Svend im Juli erfahren und mir mitgeteilt hat.
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On the left side of the bench is Svend Aaquist, composer and conductor; here you can listen to works by him: http://svend.aaquist.com. Today he runs – due to an accident in a wheelchair – together with his wife Anne – a cellist – a wonderful little campsite in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Every summer his friend Ove* – on the right – comes here for a few weeks. He loves his job as a nurse because he is so close to the people. The two of them drink a beer together every evening at sunset over the water.
*Addendum 2020: Unfortunately Ove passed away in March, as Svend learned in July and told me.

drei Männer mit Bier auf einer Bank

Ich kam gerade rechtzeitig vorher an und Svend lud mich ein, diesem Ritual beizuwohnen. Es kam sogar noch jemand zum Steg, die ich bitten konnte, uns zu dritt zu fotografieren, um diesen denkwürdigen Abend festzuhalten. Svend zu treffen war eine meiner nachhaltigsten Begegnungen auf der Tour. Ein sehr gebildeter Mensch, mit feinem, manchmal schwarzem Humor – wir freuten uns gegenseitig über unseren Kontakt. Er wohl besonders, weil ich auch mit Kultur zu tun hatte; das wurde unser Haupt-Thema. Am nächsten Morgen bat Svend mich, ihn vor meinem Aufbruch nochmal in seinem Garten zu besuchen. Ich hoffe, ich schaffe es, ihn nochmal zu besuchen!
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I arrived just in time and Svend invited me to attend this ritual. Someone even came to the jetty and I could ask them to take pictures of the three of us to record this memorable evening. Meeting Svend was one of my most lasting encounters on the tour. A very educated person, with a fine, sometimes black humor – we were happy to meet him. Especially because I was also involved in culture, which became our main topic. The next morning Svend asked me to visit him in his garden before I left. I hope I will be able to visit him again!

Paar auf Campingstühlen

Mit Verena und Philipp habe ich mir den wohl komfortabelsten und hübschesten Shelter meiner Tour geteilt. Beide arbeiten in Berlin, sie bei der Sarah-Wiener-Stiftung, er macht Nachhaltigkeits-Beratung. Ein sehr angenehmer Kontakt, interessante Gespräche und eine geteilte Feuerstelle bleiben in Erinnerung.
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With Verena and Philipp I shared the probably most comfortable and most beautiful shelter of my tour. Both work in Berlin, she at the Sarah Wiener Foundation, he does sustainability consulting. A very pleasant contact, interesting conversations and a shared fireplace remain in my memory.

Frau vor Wiese

Jette hat mir, als ich nach Vardingborg reinkam und nicht wusste, wo lang, nicht nur den Weg gezeigt und ein Restaurant empfohlen, sondern auch eine Anekdote aus der Stadtgeschichte erzählt: König Valdemar mochte die Deutschen nicht und hat Ziegen auf seinem Dach platziert – die haben „gemeckert“, wenn Leute kamen.
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When I came into Vardingborg and did not know which way to go, Jette not only showed me the way and recommended a restaurant, but also told me an anecdote from the town’s history: King Valdemar did not like the Germans and put goats on his roof – they “bleated” when people came.

Männer-Portrait

Julian aus Hamburg ackerte beim Theaterfestival in Vordingborg, in das ich zufällig hineinradelte, als Aufbauhelfer; eigentlich ist er Veranstaltungstechniker und macht dies quasi als Hobby. Er ist mit dem Rad angereist und ich habe ihm später beim Umbau eines Veranstaltungsortes geholfen.
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Julian from Hamburg worked as a construction helper at the theatre festival in Vordingborg, which I happened to cycle into; he is actually an event technician and does this as a hobby. He came here by bike and I later helped him with the reconstruction of an event location.

Paar in Übernachtungshütte

Lotte und Peter haben mir bei ihrer Ankunft – mitten in der Nacht – einen gehörigen Schrecken eingejagt, unabsichtlich natürlich. Ich hatte mich im Übernachtungs-„Shelter“ schon schlafen gelegt, als ich Stimmen hörte und eine Gruppe mit Taschenlampe auf mich zukommen sah. Aber die beiden wollten auch nichts weiter als hier übernachten und wurden von der Leiterin des Festivals hergeführt. Ich hatte sie schon tagsüber gesehen und wir unterhielten uns viel über Kunst, Gesellschaft und was das Leben so ausmacht.
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Lotte and Peter gave me a proper fright when they arrived – in the middle of the night – unintentionally of course. I had already gone to sleep in the overnight shelter when I heard voices and saw a group with a flashlight coming towards me. But the two of them didn’t want to do anything else but stay overnight and were led here by the director of the festival. I had already seen them during the day and we talked a lot about art, society and what life is all about.

Paar vor Hütte

Lotte Rosenkilde ist Künstlerin (www.lotterosenkilde.dk), Peter hat verschiedentlich im Kulturbereich gearbeitet. Das Ehepaar lebt auf der Insel Fejø ein einfaches, aber wie sie finden um so reicheres Leben: Sie gehen barfuß, übernachten in Hütten statt in Hotels, sammeln Lebensmittel aus Containern und in der Natur usw.
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Lotte Rosenkilde is an artist (www.lotterosenkilde.dk), Peter has worked several times in the cultural sector. The couple live a simple life on the island of Fejø, but like them, they find life all the richer: they walk barefoot, stay in cabins instead of hotels, collect food from containers and in nature, etc.

Paar vor See

Yoko und Remi aus Nantes wanderten auf der Insel Møn. Sie waren sehr angenehme Zelt- bzw. Hüttenplatz-Mitbewohner (die einzigen), interessiert am Austausch nicht nur über das Reisen. Wie man sieht, haben wir viel gelacht!
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Yoko and Remi from Nantes walked on the island of Møn. They were very pleasant tent or cabin campers (the only ones), interested in exchange not only about travelling. As you can see, we laughed a lot!

Paar vor See

Yoko Homareda ist Keramikerin und zeigt auf ihrer Homepage www.yokohomareda.com/ (http://yokohomareda.com/) und der mit einer anderen Künstlerin geteilten „Radarwerkstatt“ www.bikingborders.com/ (https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/) verspielte Objekte zwischen Kunst und Design. Leider habe ich vergessen weil mir nicht notiert, was Remi arbeitet – aber er ist jedenfalls ein sehr offener, sympathischer Typ!
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Yoko Homareda is a ceramist and shows playful objects between art and design on her homepage www.yokohomareda.com/ (http://yokohomareda.com/) and the “radar workshop” www.bikingborders.com/ (https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/), which she shares with another artist. Unfortunately, I forgot because I did not write down what Remi works – but he is a very open, sympathetic guy anyway!

Mann im Essraum

Joachim und ich haben uns auf Møn zu einem gemeinsamen Wochenende in einer Pension (nachdem es sich mit Hütten und Zelten schwierig gestaltete) verabredet. Endlich mal Gelegenheit, sich intensiver kennenzulernen, denn da er mit seiner Frau Jeannette in Kopenhagen wohnt, ergibt sich nur selten die Gelegenheit und wenn dann eher zu viert, weil wir uns paarweise gegenseitig besuchen. Er hat uns am ersten Abend lecker bekocht und Vorräte mitgebracht, von denen ich noch eine Weile gezehrt habe.
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Joachim and I met on Møn for a weekend together in a guesthouse (after it turned out to be difficult with cabins and tents). At last the opportunity to get to know each other more intensively, because he lives with his wife Jeannette in Copenhagen, there is seldom the opportunity, and if there are four of us, we visit each other in pairs. On the first evening he cooked us a delicious meal and brought some supplies with him, which I ate for a while.

Zwei Männer

Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.

Zwei Köpfe in Motorenhelm

Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.

Mann auf Motorrad

Als Joachim abfuhr, wurde mir mein Alleinsein unterwegs bewusster als sonst – aber umgekehrt merkt man die Qualität eines schönen Zusammenseins um so mehr!
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When Joachim left, I became more aware of my being alone on the road than usual – but the other way round you notice the quality of being together all the more!

Mann mit Sonnenbrille

Jack setzte sich zu mir und wir waren uns gleich gewogen und kamen ins Gespräch, machten Scherze und verglichen unsere Reisewünsche, als ich an diesem schönen, inspirierenden Ort eine kleine Mahlzeit einnahm – wir teilten dann Oliven und Käse.
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Jack sat down with me and we got into conversation, joking and comparing our travel wishes as I had a small meal in this beautiful, inspiring place – we then shared olives and cheese.

Mann mit Sonnenbrille und Stoffhut

Er ist Pensionär und träumt davon, die dänische Westküste runterzufahren und dann weiter bis nach Frankreich oder gar Portugal, mag aber seine Partnerin nicht alleine lassen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns da mal wieder! Er erfreut sich am einfachen Leben – sieht er nicht ein bisschen aus wie ein Hobo (jedenfalls wie ich mir einen romantisch vorstelle in den offenen Eisenbahnwaggons Amerikas …)?
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He is a pensioner and dreams of driving down the Danish west coast and then on to France or even Portugal, but he doesn’t like to leave his partner alone. Who knows, maybe we will meet there again sometime! He enjoys the simple life – doesn’t he look a bit like a hobo (at least the way I imagine one romantic in the open railroad cars of America …)?

lachende Frau

Diese fidele Frau ist Anna, die mit ihrem Mann Michael die Besitzerin eines privat geführten „Shelters“ ist – aber was für einem! Eingezäunt mit einem Palisadenzaun kommt man sich vor wie auf einer Ranch, es gab verschiedene Feuerstellen, aber auch weiche Felle und Decken zum drauf liegen, ein Solarpanel zum Strom laden und und und … Luxus und Gemütlichkeit pur! (Aber das müsst ihr euch an anderer Stelle angucken.) Sagte ich schon, dass sie sehr freundlich war – na ja, man sieht es sowieso, bei dem herzlichen Lachen!
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This fancy woman is Anna, who is the owner of a privately run “Shelter” with her husband Michael – but what a shelter! Fenced in with a palisade fence you feel like on a ranch, there were different fireplaces, but also soft skins and blankets to lie on, a solar panel to charge electricity and and and and … pure luxury and cosiness! (But you have to look at this elsewhere.) I already told you that she was very friendly – well, you can see it anyway, with the hearty laughter!

Paar im Shelter

Nach einer Odyssee, um einen schlecht markierten und versteckten Shelter zu finden, fand ich ihn kurz vor Einbruch der Dunkelheit – und darin zwei supernette (dann Mit-) Übernachter. Line und Michael wollten mal raus aus Kopenhagen, fanden beim ersten Ziel eine Russenparty vor (da bin ich am nächsten Tag auch hingekommen und bin dann auch weitergezogen) und erinnerten sich dann an diese Hütte – so trafen wir uns. Sie sagten sogar, sie hätten mir suchend gesehen und wollten mir helfen, fanden mich dann aber nicht mehr. Wir haben uns gar nicht so viel unterhalten, weil es schon recht spät war und ich die beiden nicht stören wollte, aber die Sympathie war glaube ich gegenseitig. Line hat dann auch auf Facebook geguckt, was ich dazu gepostet habe und einen Gruß und gute Wünsche hinterlassen.
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After an odyssey to find a badly marked and hidden shelter, I found it just before nightfall – and in it two supernice (then fellow) overnighters. Line and Michael wanted to get out of Copenhagen, found a Russian party at the first destination (that’s where I went the next day and then moved on, too) and remembered this shelter – so we met. They even said they had seen me searching and wanted to help me, but then they did not find me. We didn’t talk that much because it was quite late and I didn’t want to disturb them, but I think the sympathy was mutual. Line then also looked at Facebook, what I posted about it and left a greeting and good wishes.

vier Männer mit einem Zelt

Nach dem ersten angestrebten Shelter (Stichwort: „Russenparty“) fuhr ich weiter zu einem Platz im Wald, wo man zelten darf und hätte es nicht besser treffen können. So nette Leute, die mich gleich in ihre Runde einluden zu (von Benjamin, 2. v. l.) selbst gebrautem und mit Lastenrad gebrachtem Bier, interessanten, auch tiefer gehenden Gesprächsthemen vor allem mit Christoffer und Benjamin (stehend) – aber auch Ludvig und Christoffer (sitzend).
Das war ein anregender Abend! Benjamin ist selbstständig als Spieleentwickler – und seine Marktchancen und Finanzrisiken waren eines der spannenden Themen.
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After the first intended shelter (keyword: “Russian party”) I drove on to a place in the forest where you can camp and couldn’t have done it better. Such nice people, who immediately invited me to their round to (from Benjamin, 2nd from left) self-brewed beer brought with a cargo bike, interesting, also deeper talking topics especially with Christoffer and Benjamin (standing) – but also Ludvig and Christoffer (sitting). d That was a stimulating evening! Benjamin is self-employed as a game developer – and his market opportunities and financial risks were one of the exciting topics.

Freundes-Paar

Ich freute mich auf Kopenhagen um u. a. die tollen Fahrradstraßen dort zu erkunden! Jeannette und Joachim hatten mich eingeladen, dort so lange zu übernachten, wie ich wollte, haben mich kulinarisch und mit (Gast-)Freundschaft verwöhnt. Doch schon am ersten Tag in der Innenstadt merkte ich, dass es mir viel zu trubelig und zu laut war – und bin am nächsten Morgen direkt weitergefahren. Erstaunlich, wie schnell ich mich so an die ruhige und meistens lärmfreie Umgebung gewöhnt hatte – auch später habe ich mich deshalb in Städten nie länger aufgehalten!
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I was looking forward to Copenhagen to explore the great bike roads there! Jeannette and Joachim had invited me to stay there as long as I wanted to, spoiled me culinary and with (hospitality) friendship. But already on the first day in the city centre I noticed that it was much too dizzy and too loud for me – and the next morning I went straight on. Amazing how quickly I got used to the quiet and mostly noiseless environment – even later I never stayed longer in cities!

Strahlende junge Frau

Mathilde ist die ältere Tochter von Jeannette und Joachim. Sie hat sich Zeit genommen für eine Spaziergang-Runde ausgehend von Christiania, wir haben uns erzählt, was uns und unsere Familien gerade beschäftigt und ich habe mich an ihrem strahlenden Wesen erfreut.
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Mathilde is the older daughter of Jeannette and Joachim. She took the time to go for a walk starting from Christiania, we told each other what we and our families were doing and I enjoyed her radiant nature.

Zwei Arbeiter am Fähranleger

Von diesen beiden Arbeitern auf der Fähre Hälsingør-Helsingborg, also von Dänemark nach Schweden, weiß ich nicht den Namen – aber der rechte hat mich mit meinem Rad vorgewunken, so dass ich als erster von Bord fahren konnte. Das fand ich sehr freundlich und mitdenkend und es war eine schöne Einstimmung auf Schweden!
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Of these two workers on the ferry Hälsingør-Helsingborg, i.e. from Denmark to Sweden, I don’t know the names – but the one on the right waved me forward with my bike so that I could be the first to leave the ship. I found that very friendly and thoughtful and it was a nice warm-up for Sweden!

Paar vor Hütte

Dieses Foto entstand auf Bornholm – von Schweden aus zu erreichen, nach Dänemark gehörig. Kaum habe ich den Shelter-Platz erreicht und eine Hütte bezogen, kommt ein Wander-Paar und zieht in den anderen ein: Tabea aus Stuttgart und Jordan aus Köln; sie leben in Mannheim. Sie haben in einer Woche Bornholm umrundet und schwärmen vom Nord- und Ostteil der Insel das steigert meine Vorfreude!
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This photo was taken on Bornholm – accessible from Sweden, belonging to Denmark. As soon as I have reached the Shelter Square and moved into a hut, a hiking couple comes and moves into the other: Tabea from Stuttgart and Jordan from Cologne; they live in Mannheim. They have circumnavigated Bornholm in a week and are raving about the northern and eastern part of the island, which increases my anticipation!

Mann im Rollstuhl und Betreuer

Auf der Heimfahrt mit dem Zug von Kalmar aus hatte ich beim Umsteigen in Kopenhagen noch Zeit für einen Plausch mit Eugen, aus Deutschland stammend, der Gregers betreut. Beide waren einverstanden, dass ich ein Foto mache; Gregers lachte überhaupt sehr viel.
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On the journey home by train from Kalmar, I had time for a chat with Eugen, who comes from Germany and looks after Gregers, when I changed trains in Copenhagen. Both agreed that I should take a photo; Gregers laughed a lot.

Eine Frau, drinnen

Bei einem Zwischenhalt in Fredericia übernachtete ich in einer sehr empfehlenswerten Pension, die Pia aufgebaut hat und betreut. Sie ist eine sehr freundliche Gastgeberin! Beim Frühstück hat sie sich dazugesetzt und wir haben über unser beider Projekte gesprochen. Zu ihrem, wie sie das Haus sichtbarer machen könnte; ich bin nämlich bei strömendem Regen auf der Suche nach ihrem Haus zunächst daran vorbeigefahren und konnte es nicht finden.
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During a stopover in Fredericia, I stayed in a very recommendable pension that Pia built and looks after. She is a very friendly hostess! At breakfast she sat down and we talked about both our projects. One of them was how she could make the house more visible, because I drove past it in the pouring rain looking for her house and couldn’t find it.

2 Frauen

Mette und Mette kamen in Fredericia gerade vom Schwimmen im Meer – zu einer Zeit, als ich, weil es deutlich kühler wurde, auf dem Weg nach Hause war. Mette mit den langen Haaren badet das ganze Jahr durch im Meer!
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Mette and Mette just came from swimming in the sea in Fredericia – at a time when I was on my way home because it was getting much cooler. Mette with the long hair swims in the sea all year round!

Ein Paar

Mit Elisabeth und Klaus sprach ich über die Geschichte der Stadt Fredericia – er kannte sich sehr gut aus. Ich sagte ihm, dass ich ins Museum wolle, um nachzusehen, ob dort was über die frühere Zollstation zu erfahren sei – er meinte aber, dass das kein Thema sei und ersparte mir so den Besuch bei ohnehin knapper Zeit.
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I talked with Elisabeth and Klaus about the history of the city of Fredericia – he knew a lot about it. I told him that I wanted to go to the museum to see if there was anything to learn about the former customs station – but he said that this was not an issue and saved me a visit when time was short anyway.

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Übernachten in Dänemark I https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-i/ https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-i/#respond Thu, 18 Jun 2020 21:23:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2210 Weiterlesen...

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Teil 1: Festland, Fünen, Langeland, Lolland, Falster

Übernachten in Dänemark I

Die „Shelter“ genannten, zu einer Seite offenen Holzhütten waren für mich DIE Entdeckung, was das Übernachten in Dänemark angeht. Man hat ein festes Dach über dem Kopf, spart sich den Zeltaufbau und es ist nie nass, stattdessen kann man nasse Klamotten trocknen …

… und hat Sitzbänke und einen Tisch, der zum Essen, aber auch zum Sortieren und Packen der Sachen geeignet ist.

Fast immer gibt es einen Tisch mit Sitzbänken dabei und eine Feuerstelle. Finanziert werden sie in der Regel von der Gemeinde, wie hier auf dem Rost zu lesen ist; manche werden auch privat betrieben und kosten dann 3-4 €, dafür gibt es dann aber oft auch den Luxus von Dusche und WC. Hier, an meinem ersten Übernachtungsplatz, gab es immerhin Wasser aus dem Hahn.

Am nächsten Shelterplatz hatte ich Pech – beide Hütten waren vorbestellt. Zum Glück gab es in der Nähe eine zum frei Zelten ausgewiesene Wiese. Da Unwetter mit Sturmböen angesagt war, habe ich, um gut bedacht zu sein, eine windgeschützte Ecke gesucht und dort über mein Zelt noch ein Tarp gespannt.

Das Ganze nicht nur im Boden, sondern auch an den Bäumen befestigt; der Eingang war „von hinten durch die Brust ins Auge“: auf dem Baumstamm bis ans Ende klettern, dabei über die Schnüre steigen und dann …

… unter dem Tarp halb durch das Zelt herum, der Eingang zeigte zur Wasserseite hin. An diesem Standort habe ich übrigens mehrere Nächte verbracht (eigentlich darf man nur zwei), weil er so praktisch war: Im nahegelegenen Hafen gab es ein öffentliches WC und einen Duschraum (dafür musste ich allerdings erst den Code rausbekommen – ein Hafenmitarbeiter hat ihn mir verraten und dazu einen Trick: Man kann sich eine Hafenkarte ziehen, hat damit Zugang und bei der Rückgabe bekommt man das Geld zurück bis auf einen kleinen Betrag für’s Duschen). Und von hier aus konnte ich ohne Gepäck in mehreren Tagesausflügen die Inseln Als und Kegnæs erkunden. Ganz am Ende sagte mir übrigens jemand, dass die öffentliche Zeltwiese ca. 100 m weiter war – aber es hat sich niemand daran gestört, dass ich am falschen Platz und länger da war.

Am nächsten Platz gab es gleich 5 Shelter – drei zusammen, belegt von drei Männern auf Tour, und zwei zusammen. So hatte jeder einen – gedacht sind sie in dieser Größe für bis zu vier Personen.

Also wieder Platz genug, um sich auszubreiten, zu kochen und schließlich in Ruhe zu schlafen.

Eine schlichte Hütte auf einem riesigen Privatgelände. Einziger Nachteil: ein sehr niedriges Dach mit harter Kante 😉

Ein Kinder- und Tierliebhaber-Paradies: Es gibt u. a. Ziegen, Kaninchen, Hühner, Enten, Meerschweinchen – und die Übernachtung ist kostenlos! Übrigens seht ihr hier den anderen Namen für die Shelter: „Primitiver Übernachtungsplatz“. …

So primitiv ist es aber gar nicht: Es gibt diese Draußenküche, und nur wer hier Holz verbraucht, zahlt dafür eine Kleinigkeit (ich habe etwas mehr in die Box gelegt, weil mir ein Liegestuhl zusammenbrach, als ich mich reinsetzte).

Es gibt ein Plumpsklo. Ich habe mich gewundert, dass es fast zugewachsen war und auch von Krabbeltierchen musste ich es befreien. Später habe ich verstanden, warum: …

… Es gab – etwas versteckt – ein komfortables WC, gleich neben dieser Draußendusche! Dazu einen Saunawagen, diverse Kinderspiel- und -rutsch- und -klettergelegenheiten und ein großes Areal mit den Tieren. Wenn ihr es sucht: www.boiskov.dk.

Das Hinweisschild zur nächsten Hütte – dicht an einem Jugendgästehaus, wo man die Toiletten benutzen konnte.

Eine Hütte dicht am Wasser. Nachts kam noch jemand in die Nachbarhütte, der schon wieder verschwunden war, als ich aufstand.

Mitten im Wald ein fantastischer Platz mit drei Hütten – in den anderen machte eine Familie einen Wochenendausflug ins Freie! Oben an einer Steilküste gelegen öffnet sich ein toller Blick weit über das Meer.

An einem Wanderweg lagen diese Hütten. Freundliche Vor-Nutzer hatten ein paar Dosen Bier dagelassen – eine ließ ich mir schmecken!

Direkt am Waldrand bot dieser Shelter einen fantastischen Blick auf die Landzunge – Meer an drei Seiten! Feuerplatz, Tisch und Bänke natürlich, aber keine Toilette. Dafür etwas, was ich schon mehrfach vermisst hatte und dachte, es müsste zur Standardausrüstung einer Hütte gehören: …

Ein Handfeger! Wenn auch schon in die Jahre gekommen. Aber das zeigt ja um so mehr den Bedarf! …

… und, was es auch selten gibt: Eine Leine zum Wäsche Trocknen! Ich hatte wieder allen Platz für mich alleine. Es hat was für sich, gegen Ende der Saison zu radeln!

Angekommen auf Langeland lernte ich eine ganz andere Art von Shelter kennen: Für eine Person, …

… mit Klappe zum Öffnen …

… und Seiteneingang. Hinten ist noch eine Klappe, um das Gepäck reinzulegen. Da hat sich jemand was gedacht, die Hütte komfortabel zu gestalten! …

Das nutzten allerdings auch Mitbewohner, die ich erst am Morgen über meinem Kopf bemerkte – aber sie haben sich ruhig verhalten. Ich nahm mir trotzdem vor, wenn ich schon kurz vor Sonnenuntergang erst ankomme, mir trotzdem Zeit zu nehmen, meine Übernachtungsplätze zu inspizieren!

Relativ neue Hütten, vorbildlich ausgestattet, weil von Naturfreunden im nahegelegenen Haus betreut. Was gab es – neben dem Üblichen?

Einen Moskitoschutz zum Herunterrollen! Habe ich aber nicht gebraucht.

Sitzklötze – mit Beschriftung, damit sie nicht ins Feuer geworfen werden.

Ein großer Besen am Haus – und im Hintergrund ein Trockenklo. Einen Handfeger gab es noch extra. Und ein Gästebuch. Und Holz für’s Feuer.

Das Innere der Toilette – sehr sauber! Mit Toilettenpapierhalter, Desinfizier-Gel und Streu. Was für ein toller Service die Pflege dieser Shelter! Es wird dafür um einen kleinen Betrag gegeben – den zahle ich sehr gerne!

Die abendlich vorbeifliegenden Reiher habe ich leider nicht erwischt – aber der Blick auf den Sonnenuntergang ist auf diesem Campingplatz grandios. Ein schlichter Platz, der alles hat, was man sich wünscht – …

… und ein paar Ziegen! Man zahlt nur wenige Kronen (3 Euro). Der Campingplatzbesitzer von Bruserup ist der Komponist und Dirigent Svend Aaquist und entsprechend sehr interessiert an kulturellem Austausch!

Hat man sowas Feines schon gesehen? Ich vorher jedenfalls noch nicht. Doppelstockbetten, Tisch mit Gästebuch, Autositz auf Rollen und ein Teppich! …

… Damit es schön sauber bleibt darin ist liegen davor Wegplatten. Mit diesem Paar habe ich dort übernachtet. Eine Trockentoilette gibt es auch. Nur der Ausblick ist nicht so grandios – aber schon schön grün.

Shelter

Die „Shelter“ genannten, zu einer Seite offenen Holzhütten waren für mich DIE Entdeckung, was das Übernachten in Dänemark angeht. Man hat ein festes Dach über dem Kopf, spart sich den Zeltaufbau und es ist nie nass, stattdessen kann man nasse Klamotten trocknen …

Tisch voll Radfahrsachen

… und hat Sitzbänke und einen Tisch, der zum Essen, aber auch zum Sortieren und Packen der Sachen geeignet ist.

Shelter mit Grill

Fast immer gibt es einen Tisch mit Sitzbänken dabei und eine Feuerstelle. Finanziert werden sie in der Regel von der Gemeinde, wie hier auf dem Rost zu lesen ist; manche werden auch privat betrieben und kosten dann 3-4 €, dafür gibt es dann aber oft auch den Luxus von Dusche und WC. Hier, an meinem ersten Übernachtungsplatz, gab es immerhin Wasser aus dem Hahn.

Zelt mit Tarp darüber

Am nächsten Shelterplatz hatte ich Pech – beide Hütten waren vorbestellt. Zum Glück gab es in der Nähe eine zum frei Zelten ausgewiesene Wiese. Da Unwetter mit Sturmböen angesagt war, habe ich, um gut bedacht zu sein, eine windgeschützte Ecke gesucht und dort über mein Zelt noch ein Tarp gespannt.

Zelt mit Tarp

Das Ganze nicht nur im Boden, sondern auch an den Bäumen befestigt; der Eingang war „von hinten durch die Brust ins Auge“: auf dem Baumstamm bis ans Ende klettern, dabei über die Schnüre steigen und dann …

Zelt mit Tarp darüber

… unter dem Tarp halb durch das Zelt herum, der Eingang zeigte zur Wasserseite hin. An diesem Standort habe ich übrigens mehrere Nächte verbracht (eigentlich darf man nur zwei), weil er so praktisch war: Im nahegelegenen Hafen gab es ein öffentliches WC und einen Duschraum (dafür musste ich allerdings erst den Code rausbekommen – ein Hafenmitarbeiter hat ihn mir verraten und dazu einen Trick: Man kann sich eine Hafenkarte ziehen, hat damit Zugang und bei der Rückgabe bekommt man das Geld zurück bis auf einen kleinen Betrag für’s Duschen). Und von hier aus konnte ich ohne Gepäck in mehreren Tagesausflügen die Inseln Als und Kegnæs erkunden. Ganz am Ende sagte mir übrigens jemand, dass die öffentliche Zeltwiese ca. 100 m weiter war – aber es hat sich niemand daran gestört, dass ich am falschen Platz und länger da war.

Übernachtungs-Shelter

Am nächsten Platz gab es gleich 5 Shelter – drei zusammen, belegt von drei Männern auf Tour, und zwei zusammen. So hatte jeder einen – gedacht sind sie in dieser Größe für bis zu vier Personen.

Blick ins Shelter

Also wieder Platz genug, um sich auszubreiten, zu kochen und schließlich in Ruhe zu schlafen.

Eine schlichte Hütte auf einem riesigen Privatgelände. Einziger Nachteil: ein sehr niedriges Dach mit harter Kante 😉

Schild: Tiere auf dem Platz

Ein Kinder- und Tierliebhaber-Paradies: Es gibt u. a. Ziegen, Kaninchen, Hühner, Enten, Meerschweinchen – und die Übernachtung ist kostenlos! Übrigens seht ihr hier den anderen Namen für die Shelter: „Primitiver Übernachtungsplatz“. …

Draußenküche

So primitiv ist es aber gar nicht: Es gibt diese Draußenküche, und nur wer hier Holz verbraucht, zahlt dafür eine Kleinigkeit (ich habe etwas mehr in die Box gelegt, weil mir ein Liegestuhl zusammenbrach, als ich mich reinsetzte).

Plumpsklo

Es gibt ein Plumpsklo. Ich habe mich gewundert, dass es fast zugewachsen war und auch von Krabbeltierchen musste ich es befreien. Später habe ich verstanden, warum: …

Draußendusche und WC

… Es gab – etwas versteckt – ein komfortables WC, gleich neben dieser Draußendusche! Dazu einen Saunawagen, diverse Kinderspiel- und -rutsch- und -klettergelegenheiten und ein großes Areal mit den Tieren. Wenn ihr es sucht: www.boiskov.dk.

Schild „primitive Übernachtung"

Das Hinweisschild zur nächsten Hütte – dicht an einem Jugendgästehaus, wo man die Toiletten benutzen konnte.

Hinweisschild zur Hütte

Eine Hütte dicht am Wasser. Nachts kam noch jemand in die Nachbarhütte, der schon wieder verschwunden war, als ich aufstand.

Hütte im Wald an der Steilküste

Mitten im Wald ein fantastischer Platz mit drei Hütten – in den anderen machte eine Familie einen Wochenendausflug ins Freie! Oben an einer Steilküste gelegen öffnet sich ein toller Blick weit über das Meer.

Hütten

An einem Wanderweg lagen diese Hütten. Freundliche Vor-Nutzer hatten ein paar Dosen Bier dagelassen – eine ließ ich mir schmecken!

Meerblick-Hütte

Direkt am Waldrand bot dieser Shelter einen fantastischen Blick auf die Landzunge – Meer an drei Seiten! Feuerplatz, Tisch und Bänke natürlich, aber keine Toilette. Dafür etwas, was ich schon mehrfach vermisst hatte und dachte, es müsste zur Standardausrüstung einer Hütte gehören: …

Handfeger

Ein Handfeger! Wenn auch schon in die Jahre gekommen. Aber das zeigt ja um so mehr den Bedarf! …

Sachen in offener Hütte

… und, was es auch selten gibt: Eine Leine zum Wäsche Trocknen! Ich hatte wieder allen Platz für mich alleine. Es hat was für sich, gegen Ende der Saison zu radeln!

Ein-Personen-Minihütte

Angekommen auf Langeland lernte ich eine ganz andere Art von Shelter kennen: Für eine Person, …

Hütte mit offener Klappe

… mit Klappe zum Öffnen …

3 kleine Hütten

… und Seiteneingang. Hinten ist noch eine Klappe, um das Gepäck reinzulegen. Da hat sich jemand was gedacht, die Hütte komfortabel zu gestalten! …

Spinnen

Das nutzten allerdings auch Mitbewohner, die ich erst am Morgen über meinem Kopf bemerkte – aber sie haben sich ruhig verhalten. Ich nahm mir trotzdem vor, wenn ich schon kurz vor Sonnenuntergang erst ankomme, mir trotzdem Zeit zu nehmen, meine Übernachtungsplätze zu inspizieren!

Relativ neue Hütten, vorbildlich ausgestattet, weil von Naturfreunden im nahegelegenen Haus betreut. Was gab es – neben dem Üblichen?

Moskitonetz an Hütte

Einen Moskitoschutz zum Herunterrollen! Habe ich aber nicht gebraucht.

Sitzklötze – mit Beschriftung, damit sie nicht ins Feuer geworfen werden.

Ein großer Besen am Haus – und im Hintergrund ein Trockenklo. Einen Handfeger gab es noch extra. Und ein Gästebuch. Und Holz für’s Feuer.

Trockentoilette

Das Innere der Toilette – sehr sauber! Mit Toilettenpapierhalter, Desinfizier-Gel und Streu. Was für ein toller Service die Pflege dieser Shelter! Es wird dafür um einen kleinen Betrag gegeben – den zahle ich sehr gerne!

Abendrot, Steg

Die abendlich vorbeifliegenden Reiher habe ich leider nicht erwischt – aber der Blick auf den Sonnenuntergang ist auf diesem Campingplatz grandios. Ein schlichter Platz, der alles hat, was man sich wünscht – …

Ziegen

… und ein paar Ziegen! Man zahlt nur wenige Kronen (3 Euro). Der Campingplatzbesitzer von Bruserup ist der Komponist und Dirigent Svend Aaquist und entsprechend sehr interessiert an kulturellem Austausch!

Hütte mit Doppelstockbett

Hat man sowas Feines schon gesehen? Ich vorher jedenfalls noch nicht. Doppelstockbetten, Tisch mit Gästebuch, Autositz auf Rollen und ein Teppich! …

Paar für Shelter

… Damit es schön sauber bleibt darin ist liegen davor Wegplatten. Mit diesem Paar habe ich dort übernachtet. Eine Trockentoilette gibt es auch. Nur der Ausblick ist nicht so grandios – aber schon schön grün.

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https://www.ostseefan.eu/uebernachten-in-daenemark-i/feed/ 0
Schönes und Skurriles // Beautiful and scurrile https://www.ostseefan.eu/schoenes-und-skurriles/ https://www.ostseefan.eu/schoenes-und-skurriles/#respond Sun, 14 Jun 2020 10:33:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2482 • Sign fun • seating • colorful • learning by playing • what there is! [...]

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Schilderspaß //
Sign fun

Sitzgelegenheiten: Zum Sitzen lässt man sich gerne einladen – erst recht, wenn es nicht 0-8-15 ist! //
Seating facilities: One likes to be invited to sit down – especially if it is not 0-8-15!

Farbenfroh: Stimmungsaufheller!
colorful: mood enhancers!

Spielend lernen, lernend spielen! //
Learning by playing, playing by learning !

Was es alles gibt! Verkaufsstände am Weg. //
What there is! Stalls along the way.

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Kunst und Kultur in Dänemark I // Arts and culture – Denmark I https://www.ostseefan.eu/kunst-und-kultur-in-daenemark-i-arts-and-culture-denmark-i/ https://www.ostseefan.eu/kunst-und-kultur-in-daenemark-i-arts-and-culture-denmark-i/#respond Sat, 13 Jun 2020 14:23:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2577 Skovtårnet – The Forest Tower: An architectural masterpiece!
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Kunst und Kultur in Dänemark I //
Arts and culture in Denmark I

Der Waldturm Skovtårnet //
Skovtårnet – The Forest Tower

Dieses architektonische Meisterstück hat mich in den Bann geschlagen. Man nähert sich ihm auf einem Bohlenpfad durch den Wald und sieht ihn dann vor sich. Ich habe ihn lange von unten betrachtet und bin dann sehr langsam, fast meditativ hinangestiegen, mit Blick nach vorn, nach innen, nach außen, nach unten … Schleife für Schleife, über die Baumwipfel hinweg bis ganz nach oben – was für ein Ausblick! Aber auch was für ein Formenspiel der Bögen, der schrägen Lauffläche, der Geländerstäbe …
Ich lade euch ein, mich auf dem Weg zu begleiten. Aber ich empfehle dringend einen eigenen Besuch!
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This architectural masterpiece captivated me. You approach it on a plank path through the forest and then you see it in front of you. I looked at it from below for a long time and then climbed up very slowly, almost meditatively, looking forward, inwards, outwards, downwards … loop for loop, over the treetops and right to the top – what a view! But also what a play of forms of the arches, the sloping tread, the balusters …
I invite you to accompany me on the way. But I strongly recommend a visit of your own!

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

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Kunst und Kultur in Dänemark II // Arts and culture – Denmark II https://www.ostseefan.eu/kunst-und-kultur-in-daenemark-ii-arts-and-culture-denmark-ii/ https://www.ostseefan.eu/kunst-und-kultur-in-daenemark-ii-arts-and-culture-denmark-ii/#respond Fri, 12 Jun 2020 15:16:00 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=2830 Sculptures, monuments [...]

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Kunst und Kultur in Dänemark II //
Arts and culture – Denmark II

Skulpturen, Denkmäler //
Sculptures, monuments

Ein Skulpturengarten //
A sculpture garden

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Grundwissen II: Einmal um die Ostsee https://www.ostseefan.eu/grundwissen-ii-einmal-um-die-ostsee/ https://www.ostseefan.eu/grundwissen-ii-einmal-um-die-ostsee/#respond Mon, 06 Jan 2020 23:23:53 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=380 Weiterlesen...

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(English version see below)

Grundwissen II: Einmal um die Ostsee – wie weit ist das eigentlich?

Einmal rund um das Baltische Meer – da kommen schon ein paar Tausend Kilometer zusammen, wenn man bedenkt, dass die Fläche der Ostsee größer ist als die der Bundesrepublik (412.000 zu 357.000 km², nach Wikipedia); beim Vergleich der Ränder nimmt sich Deutschland mit insgesamt 3767 km Grenze wesentlich bescheidener aus als die zerklüftete Küstenlinie der Ostsee.

Die Angaben der Küstenlänge schwanken, was kein Wunder ist, hängt es doch erstmal von dem Maßstab ab, mit dem man misst, wie diese Seite am Beispiel Großbritanniens sehr schön deutlich macht. Eigentlich müsste also jede Angabe mit der Länge der Messabschnitte verbunden werden – was ich – außer hier – noch nie gesehen habe.
Ein bisschen wird die Seite Küstenschule diesem Anspruch gerecht, wenn sie immerhin mit und ohne Buchten und Inseln rechnet und vergleicht:

Die Ostsee misst mit all ihren Buchten und Inseln eine Küstenlänge von 22.000 km. Generalisiert man die Küstenlinie, d.h. misst man sie, ohne Buchten, Inseln etc. zu berücksichtigen, beträgt die Küstenlänge noch 7.080 km. Der Anteil der deutschen Ostseeküsten beträgt dabei 470 km, von denen rund 200 km auf Schleswig-Holsteins Außenküste entfällt. Die Küste Mecklenburg-Vorpommerns hat eine Länge von rund 270 km.

https://www.kuestenschule.ikzm-d.de/main.php?page=166,3681

Der Ostseeküsten-Radweg wird auf dieser Seite von 2009 mit 7980 km angegeben, man sieht auf der Karte aber sehr gut, dass Dänemark hier noch ganz ausgespart ist (gab es zu der Zeit noch nicht die Radwege?), ebenso wie große Inseln (Gotland! – mit fast 3000 km² Fläche größer als das Saarland, gleich groß wie Fünen und nur 600 km² kleiner als Mallorca laut Vergleichsquelle) und der Verlauf nicht immer direkt der Küste folgt (siehe zum Beispiel Lettland).
Auf der aktuellen und genaueren Karte von EuroVelo wird die Ostseeküsten-Route, Nr. 10, mit 9000 km angegeben, aber auch hier sind Öland und Gotland nicht einbezogen (wohl aber – seit 2019 – Bornholm); ferner folgt sie in Dänemark der wissenschaftlichen Ostseegrenzen-Definition (s. dazu mein Beitrag hier) und spart das Festland und Fünen fast vollständig aus. Doch auch hier zeigt sich aber beim Hereinzoomen (man kann sich die einzelnen Länder-Abschnitte anzeigen lassen), dass der Verlauf der Strecke zum Teil deutlich entfernt von der Küste liegt.
Diese Erfahrung habe ich auch auf meiner ersten Etappe gemacht – man fährt in Deutschland zum Beispiel große Abschnitte auf dem Ostseeküstenradweg, ohne das Wasser zu sehen oder nur in der Ferne. Da ich die Ostsee gerne so viel wie möglich im Blick habe, bewegte ich mich deshalb auf eigenen Wegen, in Schleswig-Holstein oft auf dem Ostsee-Wanderweg. Dafür muss man als Radler Unbequemlichkeiten oder Beschwernisse auf sich nehmen, denn schmale Pfade, gelegentliche Treppen, unfahrbare Steigungen an der Steilküste oder gar Sandstrand sind nicht für zwei Räder geeignet – jedenfalls nicht für Reiseradler mit Gepäck (manchmal bin ich mir deshalb wie ein Mountainbiker vorgekommen). Den Preis, auch mal schieben oder Rad und Gepäck getrennt tragen zu müssen, habe ich aber gerne gezahlt für die fast immer traumhafte Aussicht!

Manche Ostsee-Umrundler geben ihre Strecke übrigens mit ca. 5500 km an – die sparen dann den bottnischen Meerbusen aus und kürzen mit der Fähre Stockholm-Turku ab oder lassen mit Helsinki-Tallinn den russischen Teil aus. Sie umfahren dann die in der Karte oben ausgewiesene „Eigentliche Ostsee“. Andere schreiben von 8500 km, das kommt wohl etwa hin, wenn man dem Ostsee-Radweg die fehlenden Streckenabschnitte zuschlägt, aber nicht auf die Inseln fährt.

Ich werde, wenn ich bei meinem Konzept bleibe, wohl deutlich näher bei den o. g. 22.000 km landen, habe ich doch schon für die Etappe von Kiel bis Kalmar – was auf der Karte ja im Vergleich ein winziger Abschnitt ist – über 2500 km gebraucht. Aber hey – ich will keinen Geschwindigkeitsrekord brechen, sondern mir Zeit lassen und genießen – damit fahre ich für meinen Geschmack besser.

Basic knowledge II: Once around the Baltic Sea – how far is that actually?

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Once around the Baltic Sea – a few thousand kilometres come together, if one considers that the area of the Baltic Sea is larger than that of the Federal Republic of Germany (412,000 to 357,000 km², according to Wikipedia); when comparing the edges, Germany with a total of 3767 km of border looks much more modest than the rugged coastline of the Baltic Sea.

The information about the length of the coast varies, which is no wonder, since it depends on the scale with which one measures, as this page shows very clearly with the example of Great Britain. Actually, every indication should be connected with the length of the measuring sections – which I have never seen before, except here.
A little bit the page Coastal School does justice to this claim when it calculates and compares with and without bays and islands:

The Baltic Sea with all its bays and islands has a coastline of 22,000 km. If one generalizes the coastline, i.e. measures it without taking into account bays, islands etc., the coast length is still 7,080 km. The German Baltic Sea coasts account for 470 km, of which about 200 km are on Schleswig-Holstein’s outer coast. The coast of Mecklenburg-Vorpommern has a length of about 270 km.

https://www.kuestenschule.ikzm-d.de/main.php?page=166,3681.

The Baltic Sea coast cycle route is indicated on this page of 2009 as 7980 km, but you can see very well on the map that Denmark is still completely left out here (didn’t the cycle routes exist at that time?), as are large islands (Gotland! – with almost 3000 km² larger than Saarland, the same size as Funen and only 600 km² smaller than Mallorca according to the comparative source) and the course does not always follow the coast directly (see for example Latvia).
On the current and more accurate map of EuroVelo, the Baltic Sea coast route, No. 10, is given with 9000 km, but here, too, Öland and Gotland are not included (but – since 2019 – Bornholm); furthermore, in Denmark it follows the scientific Baltic Sea border definition (see my contribution here) and almost completely excludes the mainland and Funen. However, zooming in (you can view the individual country sections) shows that the course of the route is in part far away from the coast.

I made the same experience on my first stage – in Germany, for example, you cycle large sections on the Baltic Sea coast cycle path without seeing the water or only in the distance. As I like to have as much of the Baltic Sea in view as possible, I therefore travelled on my own paths, in Schleswig-Holstein often on the Baltic Sea hiking trail. But as a cyclist you have to take inconveniences or hardships, because narrow paths, occasional stairs, impassable ascents at the steep coast or even sandy beaches are not suitable for two bikes – at least not for cyclists with luggage (sometimes I felt like a mountain biker). The price of having to push or carry bike and luggage separately, I gladly paid for the almost always fantastic view!

By the way, some Baltic Sea circumnavigators state their route as about 5500 km – they then leave out the Gulf of Bothnia and shorten the trip with the ferry Stockholm-Turku or skip the Russian part with Helsinki-Tallinn. They then bypass the “Actual Baltic Sea” shown in the map above. Others write of 8500 km, which maybe about right, if you add the missing sections to the Baltic Sea cycle path, but don’t go to the islands.

If I stick to my concept, I will probably end up much closer to the 22,000 km mentioned above, as I already needed over 2500 km for the stage from Kiel to Kalmar – which is a tiny section on the map in comparison. But hey – I don’t want to break any speed records, but take my time and enjoy – that way I ride better for my taste.

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https://www.ostseefan.eu/grundwissen-ii-einmal-um-die-ostsee/feed/ 0
Grundwissen I: Die Ostsee – wo fängt sie an? https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/ https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/#comments Fri, 03 Jan 2020 17:31:35 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=348 Weiterlesen...

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(English version see below)

Grundwissen I: Die Ostsee – wo fängt sie an?

Ich fahre also, wie im Beitrag „Vorentscheidung I“ zu lesen ist, im Uhrzeigersinn um die Ostsee. Um das realisieren zu können, musste ich erst einmal klären, was eigentlich dazugehört – das war mir ehrlich gesagt gar nicht klar. Sind Skagerrak und Kattegat eigentlich Teile der Ostsee? Und wo verläuft jeweils die Grenze? Ist Norwegen auch ein Anrainerstaat? Ich muss gestehen, auch als langjähriger Ostseefan, der dort aufgewachsen ist und schon einen großen Teil der deutschen Küste zu Fuß am Wasser entlang gewandert ist, war ich in dieser Hinsicht, wie man so schön sagt, unbeleckt (das bedeutet, man ist mit einer Sache noch nicht in Berührung gekommen; heißt das nun, das wir Menschen uns früher mit der Zunge schleckend angenähert haben, wie wir es von Hunden kennen?).
Aufschluss gab – natürlich – Wikipedia. Hier eine kurze Zusammenfassung, wenn du den Links folgst, findest du jeweils neben der vertieften Erklärung auch eine Karte.

Schlafend auf Schiffs-Deck
Frank schlafend auf einer Bank auf dem Schiffs-Deck einer Fähre bei ruhiger See.

Das Skagerrak liegt zwischen Dänemark und Norwegen und dem nordwestlichsten Zipfel Schwedens. Es grenzt somit direkt an die Nordsee und gilt als Teil von ihr; wer schon mal bei einer Fährüberfahrt einen rauen Tag erwischt hat, wird diese Zuordnung kaum anzweifeln.

Als wenn an Skagen, dem nördlichsten Punkt Dänemarks, eine Schnur aufgehängt und straff quer nach Göteborg in Schweden gespannt worden wäre, verläuft die Grenze zum sich südlich anschließenden Kattegat. Etwas anzüglich, aber interessant und nachvollziehbar ist übrigens die Herkunft des Namens:

Er leitet sich aus den niederländischen und plattdeutschen Wörtern Katt „Katze“ und Gatt „Loch“ ab. In der Seefahrt der Hansezeit und auch später war das Kattegat aufgrund seiner vielen Untiefen und schmalen Fahrwässer gefürchtet. So kamen die Kapitäne zu dem Spruch, das Kattegat sei so eng wie ein Katzenloch. Zahlreiche Wracks zeugen von den früheren Schwierigkeiten der Seefahrt im Kattegat“. Quelle: Wikipedia, s. o.). Zwischen dem dänischen Jütland und der schwedischen Westküste gelegen gehört es nach traditioneller skandinavischer Auffassung weder zur Nord- noch zur Ostsee.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Wo also beginnt die Ostsee bzw. das Mare Balticum oder die Baltische See, wie sie dort heißt, wo sie nicht östlich gelegen ist, genau; wie weit nördlich muss ich in Dänemark fahren, um nichts von der abzukürzen oder zu verfehlen (ja, mit sowas nehme ich es gerne genau!)?
Da wird es ein bisschen komplizierter, denn es gibt eine historische und eine wissenschaftliche Definition. Zum Glück liegen sie nicht so weit auseinander und für mich als Radfahrer spielte es praktisch keine Rolle. Für die, die es dennoch interessiert, hier die Erklärung, wieder nach Wikipedia. Spoiler: Lies ganz unten, wofür die Frage des Grenzverlaufs der Ostsee aktuell sehr wichtig ist – es geht um mögliche Vertuschung.

Historisch verlief die Grenze durch die Beltsee, denn an den Einfahrten zur Ostsee erhob das Königreich Dänemark den Sundzoll. Die Mautstelle im Öresund war Schloss Kronborg bei Helsingør. Im Großen Belt wurde er bei Nyborg kassiert. Für den Kleinen Belt wurde der Sundzoll Stromzoll (strømtold) oder Beltzoll (bælttold) genannt und seit der Gründung der Festung Fredericia 1650 dort erhoben, vorher andernorts. Die engste Stelle (Middelfartsund) liegt allerdings bei Middelfart.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Man könnte also, anders gesagt, eine Linie durch die jeweils kürzesten Verbindungen zwischen den Inseln ziehen – wo ja auch die modernen Verkehrsverbindungen zwischen den Inseln verlaufen (siehe die Karte oben). Nachdem ich dies gelesen hatte, war für mich klar: Ich fahre auf jeden Fall bis Fredericia, suche dort eventuell im Museum nach einer genaueren Erläuterung der Zollerhebung und von da auf die Inseln. Und dann wieder südwärts, immer auf der Süd-, also der Ostsee zugewandten Seite (Fünen, Langeland, Lolland, Falster …). Jetzt, beim Schreiben dieses Beitrags, wird mir klar, dass ich mich mit dieser Fahrweise eher entlang der wissenschaftlich definierten Linien bewegt habe, die sich an den Bodengegebenheiten orientieren:

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung schreibt: „Aus physikalischer Sicht gibt es Argumente, die Trennung zwischen Nord- und Ostsee im Großen Belt bei Langeland und im Öresund auf die Drogdenschwelle zu legen.“ Auch das Sveriges meteorologiska och hydrologiska institut (SMHI) zieht die Grenze zwischen Ostsee und Kattegat durch die Drogdenschwelle am Südende des Öresunds, im Großen Belt zwischen Korsør und Nyborg und im Kleinen Belt bei Middelfart. Die maximal 7 m tiefe Drogdenschwelle erstreckt sich nördlich der Køgebucht zwischen Dragør im Süden Kopenhagens und Malmö. Hier wurde die Öresundquerung mit dem Drogdentunnel gebaut. Demnach würden also die dänischen Ostseeinseln in der Beltsee die ungefähre Grenze der Ostsee markieren.
Eine Untersuchung der schwedischen Chemikalienaufsicht Kemikalieinspektionen nimmt hingegen westlich der Drogdenschwelle die 18 m tiefe Darßer Schwelle als Begrenzung. Diese begrenzt den Zufluss von Salzwasser aus dem Kattegat und der Beltsee, da es unterhalb des salzarmen Ostseewassers strömt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

Noch deutlich südlicher wird die Grenze auf dieser Karte gezogen: Im Kleinen Belt im Westen zwischen Deutschland und Ærø statt auf der Höhe von Fredericia/Marstal (kürzester Abstand nach Fünen) – da hätte ich ein gutes Stück Strecke „gespart“ (worum es mir ja aber gar nicht geht) – und im Osten südlich statt nördlich der Køgebucht.
Mit meiner Streckenführung lag ich also im „sicheren“ Bereich.

Hier wie versprochen noch das Zitat, das verdeutlicht, warum die Frage der Grenzziehung der Ostsee aus ökologischer Sicht aktuell von Bedeutung ist:

Beim Vergleich der verschiedenen Definitionen dürfen deren Konsequenzen nicht übersehen werden: Da Kattegat, Beltsee und Öresund sauerstoff- und artenreich sind, ist die Ökologie der Ostsee statistisch betrachtet gesünder, wenn man sie einbezieht, dagegen schwer bedroht, wenn man sie nicht zur Ostsee zählt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat

So kann man sich also auch um ein zentrales Thema zur Ostsee herumdrücken. Dieser Artikel von 2018 macht die akute, bedrohliche und vielleicht unterschätzte Entwicklung deutlich: https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/2018-07-06-sauerstoffmangel-marine-todeszone-in-der-ostsee-wird-immer-schlimmer.

Basic knowledge I: The Baltic Sea – demarcation to the North Sea

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So, as you can read in the article “Preliminary considerations”, I am driving clockwise around the Baltic Sea. In order to be able to realize this, I first had to clarify what actually belongs to it – I honestly wasn’t aware of this at all. Are Skagerrak and Kattegat actually parts of the Baltic Sea? And where does the border run in each case? Is Norway also a neighbouring country? I have to admit that even as a long time Baltic Sea fan, who grew up there and already walked a large part of the German coast on foot along the water, I was in this respect, as they say so beautifully, lifeless (that means, one has not yet come into contact with something; does that mean now that we humans used to approach each other with the tongue licking, as we know it from dogs?)
This was – of course – explained by Wikipedia. Here is a short summary, if you follow the links, you will find a map next to the more detailed explanation.

Schlafend auf Schiffs-Deck
Frank, sleeping on a bench on a ferry in calm water.

The Skagerrak is located between Denmark and Norway and the north-westernmost tip of Sweden. Thus, it borders directly on the North Sea and is considered to be part of it; those who have ever caught a rough day during a ferry crossing will hardly doubt this classification.


As if a string had been suspended from Skagen, the northernmost point of Denmark, and stretched tightly across to Gothenburg in Sweden, the border to the Kattegat adjoining it to the south. The origin of the name is somewhat suggestive, but interesting and understandable:

It is derived from the Dutch and Low German words Katt “Katze” (cat) and Gatt “Loch” (hole). In the seafaring of the Hanseatic era and also later, the Kattegat was feared because of its many shallows and narrow waters. So the captains came to the saying that the Kattegat was as narrow as a cat hole. Numerous wrecks bear witness to the former difficulties of seafaring in the Kattegat”. Spring: Wikipedia, see above). Situated between Danish Jutland and the Swedish west coast, it belongs neither to the North Sea nor to the Baltic Sea according to traditional Scandinavian opinion.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

So where does the Baltic Sea or the Mare Balticum or the Ostsee, as it is called where it is located to the east, start exactly; how far north do I have to go in Denmark in order not to shorten or miss anything of it (yes, I like to be precise about that!)?
That’s where it gets a bit more complicated, because there is a historical and a scientific definition. Fortunately they are not so far apart and for me as a cyclist it practically didn’t matter so much. For those who are still interested, here is the explanation, back to Wikipedia. Spoilers: Read at the bottom what the question of the Baltic Sea border is currently very important for – it’s about possible cover-ups.

Historically, the border ran through the Belt Sea, as the Kingdom of Denmark levied the Sund duty at the entrances to the Baltic Sea. The toll station in the Öresund was Kronborg Castle near Helsingør. In the Great Belt it was collected at Nyborg. For the Little Belt the Sund toll was called Stromzoll (strømtold) or Beltzoll (bælttold) and was levied there since the foundation of Fredericia Fortress in 1650, before elsewhere. The narrowest point (Middelfartsund), however, is at Middelfart.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

In other words, one could draw a line through the shortest connections between the islands – where the modern transport links between the islands are located (see the map above). After reading this, it was clear to me: I will definitely drive to Fredericia, maybe search there in the museum for a more detailed explanation of how customs are levied and from there to the islands. And then again southwards, always on the south side, i.e. the side facing the Baltic Sea (Funen, Langeland, Lolland, Falster …). Now, while writing this article, I realize that with this way of driving I was rather moving along the scientifically defined lines, which are based on the ground conditions:

The Leibniz Institute for Baltic Sea Research writes: “From a physical point of view, there are arguments to put the division between the North Sea and the Baltic Sea in the Great Belt near Langeland and in the Öresund on the Drogden threshold. The Sveriges meteorologiska och hydrologiska institut (SMHI) also draws the border between the Baltic Sea and Kattegat through the Drogden Sill at the southern end of the Øresund, in the Great Belt between Korsør and Nyborg and in the Little Belt near Middelfart. The Drogden Sill, which has a maximum depth of 7 metres, extends north of Køge Bay between Dragør in southern Copenhagen and Malmö. This is where the Öresund crossing with the Drogden tunnel was built. According to this, the Danish Baltic Sea islands in the Belt Sea would thus mark the approximate border of the Baltic Sea.
An investigation by the Swedish Chemicals Inspectorate Kemikalieinspektionen, on the other hand, takes the 18 m deep Darß threshold west of the Drogden threshold as the limit. This limits the inflow of saltwater from the Kattegat and the Belt Sea, as it flows below the low-salt Baltic Sea water.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee#Kattegat.

The border on this map is drawn even more to the south: In the Little Belt in the west between Germany and Ærø instead of at the height of Fredericia/Marstal (shortest distance to Funen) – there I would have “saved” a good piece of distance (which is not what I am talking about at all) – and in the east south instead of north of Køge Bay.
So with my route I was in the “safe” area.

Karte Skagerrak und Kattegat


Here, as promised, is the quote that illustrates why the question of the demarcation of the Baltic Sea is currently important from an ecological perspective:

When comparing the various definitions, their consequences must not be overlooked: Since the Kattegat, Belt Sea and Öresund are rich in oxygen and species, the ecology of the Baltic Sea is statistically healthier if it is included, but severely threatened if it is not included.

String: https://de.wikipedia.org/wiki/Kattegat

So it is also possible to dodge a central issue concerning the Baltic Sea. This article from 2018 highlights the acute, threatening and perhaps underestimated development (in German): https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/2018-07-06-sauerstoffmangel-marine-todeszone-in-der-ostsee-wird-immer-schlimmer.

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https://www.ostseefan.eu/grundwissen-i-die-ostsee-abgrenzung-nach-norden/feed/ 2
Vorentscheidung I: Die Fahrtrichtung https://www.ostseefan.eu/vorentscheidung-die-fahrtrichtung/ https://www.ostseefan.eu/vorentscheidung-die-fahrtrichtung/#respond Wed, 13 Nov 2019 17:19:49 +0000 https://www.ostseefan.eu/?p=1 Weiterlesen...

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(English version see below)

Vorentscheidung I: Die Fahrtrichtung

Vor dem Start zur Ostsee-Umrundung stellten sich einige grundsätzliche Fragen, zum Beispiel: In welcher Richtung möchte ich fahren? Die Entscheidung, mich im Uhrzeigersinn um die Ostsee zu bewegen, fiel recht klar und schnell aus folgenden Gründen:

• Mit Dänemark und Schweden würde ich als erstes durch Länder fahren, die mir relativ bekannt sind und auch von der Kultur und Lebensweise sehr nah. Als ich in Kiel studiert habe, war ich jedes Jahr in Dänemark und habe dort nur gute Erfahrungen gemacht. Schweden und Finnland habe ich nach dem Abitur 1973 schon einmal mit dem Auto bereist, in Schweden war ich auch schon zweimal mit dem Rad unterwegs.
Ich würde mir also das Unbekannte etwas aufsparen, wenn mich mich an die sonstigen Aspekte des Radreisens gewöhnt hatte. Außerdem braucht man für die russischen Abschnitte um Petersburg und Kaliningrad Visa, was mehr Vorbereitung und Zeit erfordert, als ich zur Verfügung hatte.

• Die Frage, aus welcher Richtung meistens der Wind weht, wird heftig diskutiert – für mich war sich nicht so entscheidend, weil ich bei einer Umrundung der Ostsee ja so oder so in jede Richtung mal fahre. Trotzdem scheint mir die vorherrschende Richtung aus Westen zu sein und mir so auch die ersten Etappen zu erleichtern.

• Der entscheidende Aspekt für mich aber ist: Ich möchte immer so dicht wie möglich am Wasser fahren – und das ist bei Rechtsverkehr nun mal die rechte Seite. Wenn ich eine Straße entlangfahre, habe ich keine Autos zwischen mir und der Küste. Und wenn sich mir ein Weg Richtung Wasser bietet, kann ich sofort abbiegen!

Preliminary decision I: The direction of travel

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Before the start of the Baltic Sea circumnavigation, some fundamental questions arose, for example In which direction do I want to go? The decision to move clockwise around the Baltic Sea was made quite clearly and quickly for the following reasons:

• With Denmark and Sweden I would first travel through countries that are relatively well known to me and also very close in terms of culture and way of life. When I studied in Kiel, I was in Denmark every year and had only good experiences there. I have already travelled Sweden and Finland by car after my high school diploma in 1973, in Sweden I have also travelled by bike twice.
So I would save the unknown a bit if I got used to the other aspects of cycling. Furthermore, visas are required for the Russian sections around Petersburg and Kaliningrad, which requires more preparation and time than I had available.

• The question from which direction the wind blows most of the time is hotly debated – for me it wasn’t that decisive, because when I circumnavigate the Baltic Sea I go in any direction one way or the other. Nevertheless, the prevailing direction from the west seems to me to be the one that makes the first stages easier for me.

• But the decisive aspect for me is: I always want to drive as close to the water as possible – and that’s the right side of the road when driving on the right. When I drive along a road, I don’t have any cars between me and the coast. And if I see a path towards the water, I can turn off immediately!

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https://www.ostseefan.eu/vorentscheidung-die-fahrtrichtung/feed/ 0